Malaysia lädt Thailand und Kambodscha zu Gesprächen ein

Malaysia lädt Thailand und Kambodscha zu Gesprächen ein
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Die Regierung bestätigte, dass der malaysische Premierminister Anwar Ibrahim, in seiner Funktion als ASEAN-Vorsitzender, Thailand und Kambodscha formell zu hochrangigen Gesprächen eingeladen hat, um die eskalierenden Spannungen an der Grenze zu lösen.

Laut Regierungssprecher Jirayu Huangsap, der auch im thailändisch-kambodschanischen Sonderoperationszentrum (ศบ.ทก.) tätig ist, ist das Treffen für den 28. Juli im Büro des malaysischen Premierministers in Kuala Lumpur angesetzt. Die thailändische Delegation wird voraussichtlich gegen 10:30 Uhr vom Stützpunkt der Royal Thai Air Force abfliegen und die Gespräche um 15:00 Uhr (Ortszeit) aufnehmen.

Die thailändische Delegation wird von Phumtham Wechayachai, dem amtierenden Premierminister Thailands, geleitet und umfasst Maris Sangiampongsa (Außenminister), General Natthaphon Nakpanich (stellvertretender Verteidigungsminister) sowie Dr. Prommin Lertsuridej (Generalsekretär des Premierministers). Regierungssprecher Jirayu wird als Mitglied des Sonderausschusses ebenfalls anwesend sein.

Wesentlich ist, dass Kambodschas Premierminister Hun Manet seine Teilnahme bestätigt hat – eine seltene Gelegenheit für direkten Dialog zwischen den beiden Ländern angesichts der schwersten militärischen Auseinandersetzung seit Jahren.

In seinen Äußerungen stellte der amtierende Premierminister Phumtham klar, dass bei den Gesprächen keine Diskussion über Karten oder Grenzverläufe stattfinden wird. Er betonte, dass Thailand entschlossen ist, seine Souveränität zu schützen:
„Kein einziger Quadratzentimeter thailändischen Territoriums wird aufgegeben. Unsere Pflicht ist es, die nationale Integrität kompromisslos zu wahren.“

Diese Klarstellung erfolgt vor dem Hintergrund öffentlicher Spekulationen, dass Grenzverläufe ein zentraler Verhandlungspunkt werden könnten – nach Berichten über kambodschanische Militäreinmärsche und thailändische Verteidigungsaktionen in umstrittenen Gebieten.

Die ASEAN-Initiative, geführt von Malaysia, stellt den ersten offiziellen diplomatischen Schritt zur Deeskalation des bewaffneten Konflikts dar, der bereits Dutzende Todesopfer forderte und über 130.000 thailändische Zivilisten zur Flucht zwang. Das Treffen wird voraussichtlich auf Mechanismen für einen sofortigen Waffenstillstand und langfristige Friedenskooperation an der thailändisch-kambodschanischen Grenze abzielen.

Die thailändische Regierung dankte ASEAN für die proaktive Rolle und bekräftigte ihr Engagement für Frieden, sofern die territoriale Souveränität voll respektiert wird.

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