Thai-Armee demonstriert Verletzungen der Waffenruhe durch kambodschanische Seite
Bangkok/Sisaket – Am 1. August 2025 führte das Pressezentrum der thailändischen Armee (ศปส.ทบ.) eine Delegation aus Militärattachés von 23 Ländern sowie diplomatische Vertreter und Journalisten in das thailändisch-kambodschanische Grenzgebiet bei Kantharalak, Provinz Sisaket. Ziel der Mission war es, die Schäden zu dokumentieren, die durch Angriffe kambodschanischer Truppen auf zivile Einrichtungen entstanden sind, sowie Verstöße gegen die Waffenruhe aufzuzeigen.
Die Delegation besuchte unter anderem ein Krankenhaus, Schulen und ein zerstörtes Treibstofflager, die nach thailändischen Angaben gezielt von kambodschanischen Raketen getroffen wurden. Die Armee präsentierte dabei Belege für Verstöße gegen das am 28. Juli vereinbarte Waffenstillstandsabkommen.
Tote und Verletzte durch Raketenangriffe auf zivile Ziele
Ein zentrales Ziel der Besichtigung war der Ort Ban Mue, Gemeinde Nong Ya Lat, Bezirk Kantharalak. Dort wurde eine PTT-Tankstelle sowie ein nahegelegenes Geschäft mit Raketen beschossen. Acht Zivilisten kamen dabei ums Leben, darunter ein Kind im Alter von etwa sieben Jahren. Zehn weitere Personen wurden verletzt.
Die Delegation inspizierte anschließend die beschädigte Phumichon Witthaya Schule sowie das örtliche Gesundheitszentrum „Ror Sor Tor Ban Cham Meng“, beide in der Gemeinde Sao Thong Chai gelegen. Abschließend wurde ein Besuch im temporären Flüchtlingszentrum des Kantharalak Technischen Kollegs durchgeführt, wo evakuierte Zivilisten untergebracht sind.
Teilnahme internationaler Diplomaten und Militärvertreter
An der Beobachtungsmission nahmen Vertreter folgender elf Staaten auf diplomatischer Ebene teil:
- Botschafter: Brunei, Japan, Myanmar
- Gesandte bzw. Vizebotschafter: Malaysia, Laos, Indonesien
- Weitere diplomatische Repräsentanten: Vereinigte Staaten, Singapur, China, Vietnam, Philippinen
Insgesamt waren zudem Militärattachés aus folgenden 23 Ländern vor Ort:
China, Malaysia, Pakistan, Südkorea, Russland, Singapur, Deutschland, Indien, Laos, Kanada, Frankreich, USA, Philippinen, Japan, Vietnam, Italien, Niederlande, Indonesien, Schweden, Schweiz, Brunei, Türkei und Vereinigtes Königreich.
Ziel der Mission: Internationale Transparenz
Mit der geführten Reise durch das Grenzgebiet beabsichtigte die thailändische Regierung, die internationale Gemeinschaft über die aus thailändischer Sicht klaren Verstöße gegen humanitäres Völkerrecht durch kambodschanische Streitkräfte zu informieren. Die Präsenz zahlreicher ausländischer Militärattachés und Diplomaten wurde als Zeichen der Aufmerksamkeit und des wachsenden internationalen Interesses an der Eskalation an der thailändisch-kambodschanischen Grenze gewertet.



