Dorfschützer enttarnen Militärspion aus Kambodscha

Dorfschützer enttarnen Militärspion aus Kambodscha
KhaoSod

Thailändische Sicherheitskräfte schnappen kambodschanischen Spion 

In einer spektakulären Festnahme hat die thailändische Polizei einen mutmaßlichen kambodschanischen Spion im Grenzbezirk Ta Phraya (Provinz Sa Kaeo) gefasst. Der Mann soll sensible Militärinformationen gesammelt und an Kambodscha weitergeleitet haben – für umgerechnet nur 162 Baht pro Tag.

Tägliche Bezahlung für Verrat

Der Verdächtige, dessen Identität wegen laufender Ermittlungen noch nicht bekannt gegeben wurde, gestand nach seiner Festnahme, dass er für seine Spionagetätigkeit täglich 20.000 Kambodschanische Riel (ca. 162 Baht) erhielt. Die thailändischen Behörden hatten ihn bereits seit längerem unter Beobachtung, nachdem Dorfwächter (Chor Ror Bor) und die Ta Phraya Task Force verdächtige Aktivitäten in der Grenzregion gemeldet hatten.

„Der Mann sammelte gezielt Informationen über thailändische Militäroperationen und leitete sie weiter“, bestätigte ein Polizeisprecher. 

Nach seinem Geständnis wurde der Fall an übergeordnete Stellen übergeben, wo nun weitere rechtliche Schritte geprüft werden.

Dorfwächter als unerkannte Helden

Besonders gelobt wurden die lokalen Sicherheitskräfte, die den Spion aufspürten. Als Anerkennung für ihren Einsatz erhielten sie offizielle Dankesurkunden der Ta Phraya Task Force. 

„Ohne die wachsamen Augen der Dorfbewohner wäre der Mann vielleicht unentdeckt geblieben“, sagte ein Vertreter der Sicherheitsbehörden.

KhaoSod

Zweiter Spionageverdacht in Chanthaburi

Parallel zu diesem Fall ermitteln die Behörden in Chanthaburi gegen einen weiteren Kambodschaner, der verdächtigt wird, militärrelevante Informationen gesammelt zu haben. Der 43-jährige Oeun Khoem wurde am 28. Juli nach Hinweisen auf verdächtiges Verhalten festgenommen. Anders als der erste Spion bestreitet er jedoch die Vorwürfe und behauptet, nur als Obstplantagen-Arbeiter in Thailand tätig gewesen zu sein.

Allerdings hatten Sicherheitsanalysten auffällige Facebook-Posts des Mannes entdeckt, in denen er schrieb: „Thailand greift zuerst an, Kambodscha verteidigt sich.“ Ob dies Teil einer gezielten Desinformationskampagne war, wird noch untersucht.

Was bedeutet das für die Grenzsicherheit?

Die jüngsten Festnahmen zeigen, wie angespannt die Lage an der thailändisch-kambodschanischen Grenze bleibt. Die thailändischen Behörden haben ihre Überwachungsmaßnahmen bereits verschärft und setzen verstärkt auf Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung.

„Jeder Bürger kann helfen, Spione zu enttarnen“, appellieren die Sicherheitskräfte. 

Verdächtige Personen oder Aktivitäten können rund um die Uhr gemeldet werden. Ob es sich bei den Festnahmen um Einzelfälle handelt oder ob eine größere Spionageoperation dahintersteckt, sollen weitere Ermittlungen klären.

Newsletter abonnieren

Newsletter auswählen:
Abonnieren Sie den täglichen Newsletter des Wochenblitz und erhalten Sie jeden Tag aktuelle Nachrichten und exklusive Inhalte direkt in Ihr Postfach.

Wir schützen Ihre Daten gemäß DSGVO. Erfahren Sie mehr in unserer Datenschutzerklärung.