Nacht-und-Nebel-Aktion:
Wie die Polizei 58 illegale Arbeiter stellte
CHONBURI – In einer Großrazzia hat die thailändische Polizei am 9. August 2025 ein ganzes Netzwerk illegaler Arbeitskräfte ausgehoben. Unter Führung von Polizeigeneral Saksira Phuek-am durchsuchten Einsatzkräfte ein Industriegelände in Chonburi – mit durchschlagendem Erfolg: 58 ausländische Arbeiter wurden festgenommen, darunter 14 Chinesen mit Touristenvisa und 44 Myanmarer/Kambodschaner ohne Papiere.
„Einige versuchten noch, in den Wald zu flüchten – vergeblich“, berichtet Polizeioberst Man Rotthong, der die Aktion leitete. Die Beamten hatten wochenlang ermittelt und einen Durchsuchungsbeschluss vom Chonburi Provincial Court erhalten. Bei der Razzia erwischten sie die Arbeiter mitten auf der Baustelle – ohne Arbeitserlaubnisse, dafür mit schwerwiegenden Konsequenzen.

Touristenvisa als Türöffner:
Chinesische Arbeiter im Visier
Besonders brisant: Die 14 chinesischen Staatsbürger waren offiziell als Touristen eingereist – doch statt Urlaub zu machen, schufteten sie auf der Baustelle. Nun drohen ihnen Anklagen wegen Arbeitens ohne Genehmigung. Noch härter trifft es die 43 Myanmarer und einen Kambodschaner: Sie werden wegen illegaler Einreise und Aufenthaltsvergehen angeklagt.
„Wir verfolgen jetzt auch die Arbeitgeber“, kündigt die Polizei an. Denn hinter den illegalen Arbeitskräften stehen oft kriminelle Netzwerke, die Menschen ausbeuten. Die Festgenommenen wurden zur Nong Yai Polizeistation gebracht, wo ihre Identitäten überprüft werden.

Thailand zieht die Schraube an:
Null Toleranz für illegale Arbeit
Die Razzia ist Teil einer landesweiten Kampagne gegen illegale Migration. Nach Anweisung des nationalen Polizeichefs sollen künftig noch mehr solcher Aktionen folgen. „Thailand braucht legale Arbeitskräfte – keine Schwarzarbeiter“, heißt es aus Regierungskreisen.
Doch Kritiker warnen: Viele Unternehmen sind auf billige Arbeitskräfte angewiesen. Wenn die Polizei jetzt hart durchgreift, könnte das ganze Branchen lahmlegen.



