Tödlicher Motorradunfall in Pattaya:
Britischer Fahrer verursacht Crash
Thai stirbt im Krankenhaus
Pattaya – Eine 49-jährige Thailänderin ist nach einem schweren Motorradunfall mit einem britischen Mann in Soi Bonkot 8 (Bang Lamung) verstorben. Der Vorfall ereignete sich am 14. August gegen 23 Uhr, als der Ausländer mit seinem elektrischen Offroad-Motorrad die Frau frontal traf.
Tödlicher Zusammenstoß nach waghalsigen Stunts
Zeugen berichten, dass der Brite vor dem Unfall wiederholt Wheelies (Hinterrad-Stunts) auf der Straße vollführte, bevor er die Kontrolle verlor und in die 49-jährige Churairat Phetraksa krachte. Der Aufprall war so heftig, dass die Frau schwere Kopfverletzungen und zahlreiche Prellungen erlitt. Sie verlor am Unfallort viel Blut und erlag später im Krankenhaus ihren Verletzungen.
Der Brite wurde ebenfalls verletzt – allerdings nicht durch den Crash, sondern durch wütende Anwohner, die ihn nach dem Unfall angriffen. Die Polizei von Mueang Pattaya sicherte Überwachungsvideos, um den Hergang zu rekonstruieren. Ob der Mann unter Alkoholeinfluss stand, ist noch unklar.

Thailands Netzgemeinde empört über „Sonderbehandlung“ von Ausländern
Auf Facebook-Seiten wie „เรารักพัทยา“ (Wir lieben Pattaya) und „ข่าว พัทยาดริ๊งด่อง“ (Pattaya News) entbrannte eine hitzige Debatte. Viele Nutzer warfen den Behörden vor, Ausländer zu bevorzugen:
• „In ihren Heimatländern gelten strenge Gesetze, aber hier tun sie, was sie wollen – wenn sie Geld haben.“
• „Ich wette, er ist schon zurück nach England geflogen. In Thailand gibt es keine Gerechtigkeit.“
• „Die Polizei verhaftet Straßenhändler, aber ignoriert ausländische Rowdys und Drogenabhängige. Korruption überall!“
Doch es gab auch Stimmen, die zur Sachlichkeit mahnten: Einige thailändische Frauen mit ausländischen Partnern forderten eine fallbezogene Betrachtung und warnten vor Pauschalverurteilungen.
Polizei schweigt
Was passiert jetzt?
Bislang hat die Polizei keine Anklage gegen den Briten bekannt gegeben. Die Ermittlungen laufen, doch viele befürchten, dass der Fall – wie so oft bei Ausländern – im Sande verläuft.
Rechtsexperten weisen darauf hin, dass bei fahrlässiger Tötung in Thailand bis zu zehn Jahre Haft drohen. Doch ob es überhaupt zu einer Verurteilung kommt, hängt stark von den Ermittlungsergebnissen und möglichen Vergleichsverhandlungen mit der Familie ab.

Ein Unfall mit politischem Nachgeschmack
Der tragische Tod von Churairat wirft erneut Fragen auf:
• Werden Ausländer in Thailand tatsächlich bevorzugt?
• Warum dauern solche Ermittlungen oft so lange?
• Wie kann die Verkehrssicherheit in Pattaya verbessert werden?
Solange die Polizei keine klaren Aussagen trifft, bleibt die Stimmung angespannt. Für die Familie der Verstorbenen beginnt unterdessen eine schmerzhafte Zeit – ohne Gewissheit auf Gerechtigkeit.



