Großer Deal geplatzt:
700 kg Meth in Chiang Mai beschlagnahmt
Schmugglerroute nach Taiwan aufgedeckt
Chiang Mai – In einer Nachtaktion hat die thailändische Polizei einen mutmaßlichen Drogenboss gefasst und 700 Kilogramm Methamphetamin im Wert von Millionen sichergestellt. Die Fracht war für den Weitertransport nach Taiwan bestimmt – verpackt in täuschenden Durian-Verpackungen.
Nächtliche Jagd im Norden Thailands
Gegen 1:12 Uhr nachts stoppte eine Streife der Polizei in Ban Pa Bong Ngam (Chiang Dao Distrikt) einen bronzefarbenen Toyota Tiger. Hintergrund der Kontrolle: Verdacht auf Drogenschmuggel. Im Laderaum fanden die Beamten 28 Säcke à 25 Kilogramm – randvoll mit Methamphetamin-Paketen, markiert mit dem Aufdruck „Durian“.
Der Fahrer, dessen Name nicht genannt wurde, wurde sofort festgenommen. Es handelt sich um einen mutmaßlichen Großschmuggler, der Teil eines internationalen Netzwerks sein soll.
Internationale Schmugglerroute
Polizeileutnant General Panurat Lakboon, Generalsekretär des Narcotics Control Board (ONCB), enthüllte die Details: „Die Drogen wurden aus Yangon (Myanmar) nach Thailand geschmuggelt und sollten in Indonesien zwischengelagert werden, bevor sie nach Taiwan weitertransportiert werden.“
Die „Durian“-Marke sei kein Zufall: „Dies ist bereits das sechste Mal, dass wir diese Markierung in diesem Distrikt finden. Das zeigt die Professionalität der Täter.“ Die Schmuggler nutzten die beliebte Obstsorte als Tarnung, um Zollbeamte zu täuschen.
Regierung verspricht harte Linie
Am Mittwoch präsentierte geschäftsführender Premierminister Phumtham Wechayachai die beschlagnahmte Ware auf einer Pressekonferenz. „Dieser Erfolg zeigt: Wenn alle Abteilungen zusammenarbeiten, können wir den Drogenhandel stoppen“, betonte er.
Phumtham kündigte an, den Kampf gegen Drogen mit aller Härte fortzusetzen: „Händler müssen strafrechtlich verfolgt werden, Abhängige in Rehabilitation. So gewinnen wir menschliche Ressourcen zurück.“ Es handele sich nicht um eine Eintagsfliege, sondern um eine nachhaltige Strategie.
Was bedeutet der Fund?
Experten sind alarmiert: „700 Kilogramm sind keine Kleinstmenge. Das zeigt, dass Thailand eine zentrale Drehscheibe im internationalen Drogenhandel bleibt“, so ein Beamter. Die Route Myanmar-Thailand-Indonesien-Taiwan deute auf hochprofessionelle Strukturen hin.
Für die Region Chiang Mai ist der Fund ein zweischneidiges Schwert: Einerseits ein Erfolg für die Strafverfolgung, andererseits ein Beleg für die anhaltende Bedrohung durch Drogenkartelle.
Der Festgenommene erwartet Anklage wegen Drogenschmuggels in großem Stil und Beteiligung an einer kriminellen Vereinigung. Ihm droht lebenslange Haft oder sogar die Todesstrafe.



