Masseurin klagt Ex-Chef wegen Missbrauchs an

Masseurin klagt Ex-Chef wegen Missbrauchs an
Thaiger

Skandal in Phuket: Masseurin enthüllt sexuelle Ausbeutung durch ägyptischen Salonbesitzer!

Patong, Phuket – Eine 36-jährige thailändische Masseurin erhebt schwere Vorwürfe gegen ihren ehemaligen Arbeitgeber: Ein ägyptischer Salonbesitzer soll sie und andere Mitarbeiterinnen in Patong sexuell ausgebeutet und erpresst haben. Die Frau, die aus Angst vor Repressalien anonym bleiben möchte, sprach erstmals über ihre traumatischen Erlebnisse – und löste eine hitzige Debatte über Arbeitsbedingungen in Touristengebieten aus.

Von der Traumanstellung zum Albtraum

Laut ihrem Bericht an die Phuket Times warb der ägyptische Inhaber gezielt frisch graduierte Absolventinnen von Massageschulen an. Was als Chance begann, entpuppte sich schnell als Horror: Schon kurz nach Arbeitsantritt habe der Mann oralen Sex verlangt und mit Jobverlust gedroht. Für die alleinerziehende Tochter einer 89-jährigen bettlägerigen Mutter eine existenzielle Erpressung.

„Ich war nicht die Einzige“, betont die Frau. Mehrere Kolleginnen hätten ähnliche Übergriffe erlebt, aber aus Angst geschwiegen. Erst nach Wochen des Erduldens kündigte sie – und riskierte damit ihre Lebensgrundlage.

Geteilte Reaktionen der Öffentlichkeit

Während viele Nutzer in sozialen Medien Mitgefühl zeigen („Die psychologische Belastung ist enorm – man fühlt sich gefangen“), zweifeln andere die Glaubwürdigkeit an: „Warum ging sie nicht sofort zur Polizei?“ oder „In Patong gibt es doch massenhaft Jobs“ lauten typische Kommentare.

Tatsächlich fehlen bisher handfeste Beweise. Die Masseurin zeigte den Vorfall nicht an – aus Furcht vor Rache oder weil sie den Fall für aussichtslos hielt. Dies wirft ein grelles Licht auf die Rechtlosigkeit vieler Angestellter in der Tourismusbranche.

Die dunkle Seite des Massage-Booms

Phukets Massageindustrie beschäftigt tausende Frauen, oft mit prekären Verträgen und ohne gewerkschaftlichen Schutz. Menschenrechtler warnen seit Jahren vor struktureller Ausbeutung – besonders in von Ausländern geführten Betrieben.

„Opfer sexualisierter Gewalt scheuen often die Justiz“, erklärt eine Anwältin der Phuket Women’s Foundation. „Sie fürchten die Scham, die Kosten und dass man ihnen nicht glaubt.“ Auch die Abhängigkeit vom Arbeitgeber wegen Visa und Unterkunft spiele eine Rolle.

Was unternimmt die Polizei?

Bisher scheinen keine Ermittlungen eingeleitet worden zu sein. Die Behörden warten wohl auf eine offizielle Anzeige – die möglicherweise nie kommt. Ein Sprecher der Touristenpolizei Phuket betonte: „Wir nehmen jeden Vorfall ernst, benötigen aber formelle Beschwerden.“

Der beschuldigte Salonbesitzer äußerte sich nicht zu den Anschuldigungen. Sein Betrieb läuft weiter – nur wenige Meter entfernt von den Stränden, die jährlich Millionen Touristen anlocken.

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4 Kommentare zu „Masseurin klagt Ex-Chef wegen Missbrauchs an

  1. Man lernt ja immer gerne dazu. Beispielsweise, dass es legal sei, dass Ausländer Massagebetriebe betreiben dürfen. Aber dass es in diesem Business eine weit verbreitete strukturelle Ausbeutung gibt, das würde ich gar nicht in Frage stellen. Dass eine Thailänderin wegen Visum und Unterkunft auf Phuket allerdings abhängig sein könnte, war mir auch neu. Aber künftig mehr Glück mit thailändischen Arbeitgebern für die „alleinerziehende Tochter einer 89jährigen bettlägerigen Mutter“. Das wird sie wohl brauchen!

  2. Noch was ist mir aufgefallen, die bettlägerige Mutter ist 89 Jahre alt. die Tochter angeblich 36. Da schau an, da war die Mama also schon 53 bei Geburt der Tochter. Naja, was es nicht alles gibt…

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