Khon Kaen: Eltern gestehen Tod ihres Kindes

Khon Kaen: Eltern gestehen Tod ihres Kindes
ThaiRath

Schock-Geständnis in Thailand: 
Paar tötet Neugeborenes 

Khon Kaen – Ein grausamer Fall von Kindstötung erschüttert Nordthailand: Ein 30 und 34 Jahre altes Ehepaar gestand, ihr neugeborenes Baby ermordet und die Leiche in einem Kohleofen verbrannt zu haben. Die Tat geschah aus finanzieller Verzweiflung – jetzt droht den Eltern die Todesstrafe.

Grausige Entdeckung

Am 17. August entdeckte ein Anwohner im Bezirk Ban Fang die verkohlten Überreste des Säuglings in einem Kohleofen auf einem Zuckerrohrfeld. Sofort informierte er die Ban Fang Polizeistation. Am Tatort fanden Beamte nicht nur den verbrannten Leichnam, sondern auch Blutspuren – der Beginn einer dramatischen Fahndung.

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Jagd nach den Eltern

Überwachungskameras zeigten ein verdächtiges Paar auf einem Motorrad in der Nähe. Die Frau trug einen rosa Kunststoffkorb, in dem sich vermutlich der Leichnam des Babys befand. Die Spur führte die Ermittler zum Besitzer des Zuckerrohrfeldes, der bestätigte, dass das Paar sein Haus aufgesucht hatte – allerdings ohne den Korb.

Schnell identifizierten die Beamten die Verdächtigen: Pongsathon (30) und Panadda (34). Bei der Verhaftung in ihren Wohnungen behaupteten sie zunächst, das Kind sei bei der Geburt verstorben. „Ich gebar allein in unserem Mietzimmer, als mein Mann auf Arbeit war“, erklärte Panadda. „Ich war so erschöpft, dass ich ohnmächtig wurde. Als ich aufwachte, war das Baby tot.“

Das Geständnis

Die Obduktion enthüllte die schockierende Wahrheit: Das Neugeborene wies eine Verletzung durch einen harten Gegenstand auf. Noch wichtiger: Der Verdauungstrakt war aktiv gewesen – das Baby hatte geschrien, Milch getrunken und Stuhlgang gehabt. Damit war die Stillgeboren-Theorie widerlegt.

Konfrontiert mit den Beweisen brach Panadda zusammen: „Ich habe mein Kind am 16. August getötet, indem ich seine Nase mit einer Decke zuhielt, bis es erstickte.“ Aus finanzieller Not habe sie geglaubt, das Kind nicht versorgen zu können. Gemeinsam mit ihrem Mann verbrannten sie die Leiche im Kohleofen.

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Die Flucht und die Konsequenzen

Nach der Tat zog das Paar aus der Mietwohnung aus und lebte getrennt bei ihren Familien – bis zur Verhaftung. Jetzt müssen sie sich für vorsätzlichen Mord (§ 288) verantworten. Die möglichen Strafen: Todesstrafe, lebenslange Haft oder 15-20 Jahre Gefängnis.

Zusätzlich wird ihnen Leichenschändung (§ 199) vorgeworfen, was mit bis zu einem Jahr Haft oder einer Geldstrafe von 20.000 Baht bestraft wird.

Gesellschaftliche Debatte entbrannt

Der Fall löste landesweit Entsetzen aus. Sozialarbeiter kritisieren das mangelnde Hilfsangebot für arme Familien: „Es gibt Unterstützung, aber viele wissen nichts davon“, so eine Mitarbeiterin des Khon Kaen Sozialamtes. Gleichzeitig fordern Bürgerrechtler eine bessere Aufklärung über Verhütung und Familienplanung.

In Khon Kaen selbst herrscht Fassungslosigkeit. „Wie kann man nur so grausam sein?“, fragt eine Nachbarin. Die Ermittlungen dauern an – und mit ihnen die Diskussion über Armut und ihre fatalen Folgen.

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