Thai-Armee: Kambodschanische Soldaten legen Mine in Surin

Thai-Armee: Kambodschanische Soldaten legen Mine in Surin
Second Army Region

Thailand wirft Kambodscha vor: 
Soldaten legen illegal Landminen in Grenzgebiet 

Surin – Die thailändische Armee erhebt schwere Vorwürfe gegen kambodschanische Soldaten: Diese sollen illegal thailändisches Territorium betreten und eine PMN-2 Anti-Personen-Mine gelegt haben. Der Vorfall verstößt nicht nur gegen den Waffenstillstand, sondern auch gegen internationale Abkommen.

Hochriskante Entdeckung

Laut dem Zweiten Armeebezirk beobachtete eine thailändische Patrouille am Freitag gegen 16:00 Uhr zwei bis drei kambodschanische Soldaten mit Future Assault Shell Technology (FAST)-Helmen im Gebiet des Hill 350 im Bezirk Phanom Dong Rak. Die Soldaten lagen etwa 100 Meter innerhalb thailändischen Territoriums im Hinterhalt.

Bei der anschließenden Untersuchung des Gebiets entdeckten thailändische Soldaten eine PMN-2 Mine genau an der Stelle, an der die kambodschanischen Truppen gesichtet worden waren. Ein Minensuchgerät kam zum Einsatz, und die Stelle wurde für die Räumung durch einen Sprengstoffbeseitigungstrupp (EOD) markiert.

Verletzte und Verstöße

Seit Mitte Juli wurden 13 thailändische Soldaten durch kambodschanische Landminen verletzt, fünf von ihnen verloren ein Bein. Die jüngste Explosion ereignete sich am 12. August. Die meisten Unfälle passierten auf routinemäßigen Patrouillen entlang bereits geräumter Routen.

Erst am Mittwoch war ein kambodschanischer Soldat nahe den Ta Kwai Tempelruinen in Surin auf eine Mine seiner eigenen Armee getreten. Die thailändische Armee veröffentlichte am Samstag ein Foto der angeblich von kambodschanischen Truppen gelegten PMN-2-Mine auf ihrer Facebook-Seite.

Beweise und Reaktionen

Die thailändische Militärführung betont, dass die heimliche Verlegung von Anti-Personen-Minen innerhalb von Thailands Hoheitsgebiet eine Verletzung des Waffenstillstandsabkommens und des Ottawa-Vertrags darstellt, der Landminen verbietet. Beide Länder sind Unterzeichner dieses Abkommens.

Kürzlich gefundene Videos auf einem Handy eines kambodschanischen Soldaten zeigen angeblich kambodschanische Soldaten beim Legen von Anti-Personen-Minen im Phu Makua-Gebiet der Provinz Si Sa Ket.

Diplomatische Spannungen und Lösungsbemühungen

Trotz der jüngsten Vorkommnisse einigten sich Thailand und Kambodscha auf einer Sitzung des Regional Border Committee (RBC) diese Woche auf eine Zusammenarbeit bei der Minensäuberung, gemeinsame Maßnahmen gegen grenzüberschreitende Call-Center-Betrügereien und die Einrichtung kleinerer Koordinierungsgruppen zur Lösung von Grenzproblemen.

Thailändische Soldaten bleiben in hoher Alarmbereitschaft und überwachen die Situation genau. Die Entdeckung der Mine und die anhaltenden Vorfälle belasten die bereits angespannten Beziehungen zwischen den beiden Nachbarländern erheblich.

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