Pattaya: Nachbarschaftsstreit sprengt den Traum-Ruhestand
Ein geplanter Ruhestand in Pattaya wird für das britische Ehepaar Martin Savage (65) und seine Frau Sudarat (66) zum Albtraum. Was mit einem Streit um eine Grundstücksgrenze beginnt, wächst sich zu einem jahrelangen Rechtskrieg aus. Nach thailändischem Recht dürfen Ausländer kein Land besitzen. Die Liegenschaften stehen daher auf Sudarats Namen. Das Paar steckt nach eigenen Angaben hohe Summen in Anwälte und Gebühren. Am Ende verlieren sie fast ihr gesamtes Vermögen – Immobilien im geschätzten Wert von rund 1,5 Millionen Pfund (etwa 67,5 Millionen THB) eingeschlossen.
Laut einem Bericht der Daily Mail und Angaben des Paares eskaliert der Konflikt, als Sudarat Vermögenswerte nutzt, um Verfahren zu finanzieren. Sie soll dabei gegen lokale Vorgaben verstoßen haben. Es folgen Festnahmen im Zuge von Vertragsstreitigkeiten. Martin, ein pensionierter Ingenieur mit Projekten am Eurotunnel, erlebt, wie seine Renteneinkünfte von rund 38.000 Pfund pro Jahr (etwa 1,7 Mio. THB) auf kaum 100 Pfund im Monat einbrechen. Die Geschichte zeigt ein Muster, das Expats kennen sollten: komplexe Regeln, hohe Verfahrenskosten, wenig Spielraum für Fehler.
1,5 Mio. Pfund weg: Thailand-Eigentumsrecht und Immobilien-Betrug
Die Savages investieren in einen 40-Zimmer-Apartmentblock in Pattaya – heute laut ihrer Schätzung etwa 1,2 Millionen Pfund wert. Dennoch fließen die Mieteinnahmen ins Leere. Nach Darstellung des Paares organisiert ein Nachbar den unrechtmäßigen Verkauf von Immobilien. Parallel sinkt Martins Einkommen dramatisch. Er sagt, nur noch rund 4.500 THB pro Monat bleiben. Der Rechtsstreit verschlingt Reserven. Das Landrecht in Thailand erlaubt kein Grundeigentum für Ausländer. Einheimische Ehepartner können Land halten, müssen Eigentum und Finanzierung aber klar trennen.
2010 nimmt Sudarat laut Medienbericht 34.000 Pfund bei einem Geldverleiher auf, um Prozesse zu bezahlen. Kurz darauf verkauft ein Bekannter des Kreditgebers den Hotelblock – für nur 45.000 Pfund. „Sie hat das Geld ohne mein Wissen geliehen“, sagt Martin. Er hält den Verkauf nach thailändischem Ehe- und Eigentumsrecht für rechtswidrig. Das Paar spricht von unlauteren Praktiken, die den Vorgang erleichtert hätten. Hintergrund: In Thailand schützt das Prinzip des „gutgläubigen Erwerbs“ Käufer, wenn Dokumente formell korrekt erscheinen – ein Risiko, das Ausländer oft unterschätzen.
Haft und gefälschte Vollmachten: Expat-Paar am Limit
2017 kommt es zur Festnahme. Der Vorwurf: Vertragsbruch im Zusammenhang mit Eigentumsfragen. Martin berichtet von überfüllten Zellen, schlechter Luft und gesundheitlichen Problemen. Sein Asthma und eine Bronchitis verschlimmern sich. Nach acht Tagen kommen beide frei – laut Paar nach einer Intervention der Gefängnisleitung. Die Episode markiert einen Tiefpunkt. Sie verdeutlicht, wie schnell zivilrechtliche Konflikte in Thailand strafrechtliche Dimensionen annehmen können, wenn Verträge, Sicherheiten oder Vollmachten streitig sind.
Zurück zu Hause trifft das Ehepaar auf leere Räume. Möbel und Wertsachen sind weg, das Haus ist verloren. Besonders umstritten: Der Verkauf ihres Familienhauses und dreier angrenzender Grundstücke im Wert von rund 270.000 Pfund unter angeblich gefälschten Vollmachten. Ein Gericht erkennt den Verkauf trotz strittiger Unterschriften an, weil der Käufer als „gutgläubig“ gilt, so die Darstellung. Das britische Foreign, Commonwealth & Development Office teilt mit, man habe Martin während der Haft konsularisch unterstützt und Kontakt zu lokalen Behörden gehalten. Unabhängige Gerichtsunterlagen sind öffentlich nur begrenzt verfügbar.
Neuanfang in der Mietwohnung: Botschaftsfrust – klare Warnung an Auswanderer
Heute lebt das Paar in einer schlichten Mietwohnung für rund 250 Pfund im Monat (etwa 11.250 THB). Martin bestreitet seinen Lebensunterhalt aus einer kleinen Rente; Sudarat arbeitet wieder als Immobilienmaklerin. Eine Rückkehr nach Großbritannien lehnen sie ab. Der Versuch, über die britische Botschaft Hilfe zu erhalten, bleibt weitgehend erfolglos. Behörden sehen den Fall als lokalen Immobilienstreit. Schreiben von Lokalpolitikern ändern daran wenig, berichten die Savages. Für viele Expats ist das ein ernüchternder Befund: Konsularhilfe hat Grenzen.
Martins Fazit fällt hart aus. Er warnt andere Auswanderer, die den Ruhestand in Thailand planen: Ein vermeintlich sicheres Investment kann schnell an rechtlichen Details scheitern. Wer vorsorgt, prüft Titel und Vollmachten unabhängig, lässt Verträge auf Thai und Englisch beglaubigen, nutzt zulässige Modelle wie Langzeitmiete, Usufruct (Nießbrauch) oder Eigentum an Condominiums (49-Prozent-Regel) und hält Finanzierungswege sauber dokumentiert. Wichtig sind lokale Anwaltskanzleien mit nachweisbarer Expertise im Immobilienrecht. Die Geschichte der Savages mahnt – faktenbasiert und ohne Pathos – zu Sorgfalt vor der Unterschrift.




Frage: Wie macht man ein kleines Vermögen in Thailand?
Antwort: Man bringt ein Großes mit!
Die 49 % Regel sagt doch schon alles.
Nämlich Finger weg.
Was ist das ein – (Nießbrauch) – wie es im Artkel zu lesen ist als Link ?
Investoren sollten nichts mehr in Thailand investieren, auch mit Chanot ist kein 100%Schutz ein Fehler und das ganze Investment ist Weg. Haltet ein Plan B bereit das ist in TH ein Muß.
z. b. ein lebenslanges wohnrecht
@Romano Bist du Sicher daß es ein Lebenslanges Wohnrecht ist? Was machst wenn dich die Familie und Nachbarn loswerden wollen, da wird dein Aufenthalt Titel bzw. Visum angegriffen um das Visum zu löschen oder bringen dich in den Knast indem diese Leute dir etwas anhängen schon alles vorgekommen.
Dieses Gefühl hatte ich beim Fall des Swiss Urs in Phuket.
Romano – was nutzt dir ein “ lebenslanges Wohnrecht “ – wenn dir gleichzeitig das – lebenswerte Leben in der Immobilie “ unmöglich gemacht wird “ + ggf. mehrfach die Schösser ausgetauscht werden ? Spätestens dann – wirst auch du merken – dass 1. Nießbrauch + lebenslanges Wohnrecht nicht zusammen passen, geschweige dir ein friedliches Zusammenleben garantieren. 2. Nießbrauch soll davor schützen – wenn ein Eigentum gerichtlich übertragen wird an eine andere Person – sich diese als “ grob undankbar erweist “ (was auch immer das heißt) + gegen genau festgelegte Vereinbarungen verstößt, dass das zuvor übertragene Eigentum an den VORHERIGEN Eigentümer zurückfällt. Im Fall von Ausländern halte ich das für – “ wenig praktikabel “ – hier wird die Benachteiligung von Ausländern in Thailand “ rechtlich legitimiert “ und KEINER stoppt das, eben weil – Thailänder – davon profitieren.
Im „Land des Laechelns“ ist gar nichts sicher…!
Die Korruption legt alle Rechte lahm,der Dumme ist immer der Farang !!
Wer es trotz allen Warnungen versucht,sollte sich danach nicht wundern…