Alkohol-Verkauf an Buddhistischen Feiertagen soll Tourismus ankurbeln
Cha-am – Die malerische Küstenstadt Cha-am in der Provinz Phetchaburi erwägt einen tabubrechenden Schritt: An fünf buddhistischen Feiertagen könnte Alkoholausschank bald erlaubt sein. Dies gab Vizegouverneurin Wanpen Mungsri bekannt – doch die Pläne sorgen für hitzige Debatten zwischen Traditionalisten und Tourismusbefürwortern.
Fünf Tage, die alles ändern könnten
Betroffen wären die höchsten buddhistischen Feiertage:
• Visakha Bucha (Geburt, Erleuchtung und Tod Buddhas)
• Asarnha Bucha (erste Predigt Buddhas)
• Makha Bucha (spontanes Zusammentreffen von 1250 Mönchen)
• Anfang und Ende der Buddhistischen Fastenzeit
Verkauft werden dürfte Alkohol nur in einem klar begrenzten Gebiet: Vom Cha-am Strand bis westlich der Phetkasem Road – also genau dort, wo Touristenhotels und Restaurants konzentriert sind. Außerhalb dieser Zone bleibt das Alkoholverbot an Feiertagen bestehen.
Wirtschaft versus Tradition
Vizegouverneurin Wanpen betont die wirtschaftliche Notwendigkeit: „Wir müssen den Tourismus fördern und gleichzeitig die lokale Wirtschaft unterstützen.“ Seit Mai erlaubt die Zentralregierung bereits Lockerungen in Tourismusgebieten – Cha-am will nun nachziehen.
Doch zunächst soll ein öffentliches Forum die Meinungen von Anwohnern und Unternehmen einholen. Besonders Hoteliers begrüßen die Pläne: „Viele Touristen verstehen das Alkoholverbot nicht und reisen ab“, erklärt ein Resort-Manager. „Das kostet uns Millionen.“
Strikte Auflagen geplant
Die Behörden versichern, dass die Lockerungen nicht zu Ausschreitungen führen werden:
• Strengere Kontrollen durch Polizei und Ordnungskräfte
• Verbot des Alkoholverkaufs an Minderjährige
• Begrenzung der Verkaufszeiten
• Kein Alkoholausschank in der Nähe von Tempeln
„Wir finden einen Ausgleich zwischen Tradition und Tourismus“, so Wanpen. Man werde die Feiertage respektieren, aber gleichzeitig internationale Gäste nicht enttäuschen.
Thailands Trend zur Liberalisierung
Cha-am folgt einem nationalen Trend: Mehrere Tourismusdestinationen wie Phuket, Pattaya und Koh Samui haben bereits ähnliche Lockerungen umgesetzt. Die wirtschaftlichen Vorteile sind deutlich: Bis zu 20% mehr Tourismusumsätze an Feiertagen wurden anderswo verzeichnet. Kritiker warnen dennoch vor kultureller Erosion: „Die Feiertage sollen der Besinnung dienen, nicht dem Party-Tourismus“, mahnt ein buddhistischer Gelehrter. Die Debatte ähnelt der in westlichen Ländern um verkaufsoffene Sonntage.
Das öffentliche Forum im September wird entscheidend sein. Falls die Mehrheit der Einwohner zustimmt, könnte Cha-am bereits zur nächsten Buddhistischen Fastenzeit 2026 die neuen Regeln umsetzen.




555
Nichts ist mehr heilig außer das liebe Geld.
Und es werden noch weniger kommen die nächsten Jahre.
Thailand sollte sich auf eine lange Durststrecke vorbereiten denn diese paar Tage im Jahr rettet gar nichts an Tourismus.