Eklat am Nai Harn Beach:
Ausländer verprügeln Rettungsschwimmer
Bürgermeister fordert Konsequenzen
Rote Flaggen ignoriert:
Touristen attackieren Lebensretter bei lebensgefährlichen Bedingungen
Ein ungeheuerlicher Vorfall erschüttert Phukets Nobelstrand Nai Harn: Eine Gruppe ausländischer Touristen hat Rettungsschwimmer tätlich angegriffen, nachdem diese sie vor dem Betreten des Wassers bei lebensgefährlichen Bedingungen gewarnt hatten. Drei Rettungskräfte wurden bei der Schlägerei verletzt, wie der Bürgermeister der Rawai Gemeinde, Thames Kraitas, bestätigte.
„Dies war nicht nur eine Gewalttat, sondern eine schamlose Beleidigung der Würde des thailändischen Volkes“, erklärte Kraitas gegenüber Phuket Express. Die Rettungsschwimmer hätten nur ihre Arbeit verrichtet – Leben schützen – und seien mit Aggression und Respektlosigkeit konfrontiert worden.
Sturmwarnung ignoriert:
Trotz roter Flaggen ins Meer
Der Konflikt eskalierte, als die Touristen wiederholt rote Warnflaggen ignorierten – internationales Signal für lebensgefährliche Strömungen und starken Wellengang. Zeugen berichteten, die Gruppe sei zunächst verbal ausfällig geworden, bevor die Situation in eine physische Auseinandersetzung umschlug. Der Strand war aufgrund starker Winde und gefährlicher Strömungen offiziell gesperrt.

Bürgermeister warnt vor „Kauf von Gerechtigkeit“
Entgegen Gerüchten in sozialen Medien lehnt Bürgermeister Kraitas eine außergerichtliche Einigung strikt ab: „Wenn wir Geldzahlungen zulassen, sendet das die falsche Botschaft: Touristen können tun, was sie wollen, und sich freikaufen. Das untergräbt unsere Gesetze und die Integrität unserer Beamten.“
Stattdessen fordert er die zuständigen Behörden auf, rechtliche Schritte einzuleiten und die Verdächtigen an der Ausreise zu hindern. „Diese Sache darf nicht unter den Teppich gekehrt werden. Die Würde unserer Menschen muss geschützt werden.“
Nai Harn Beach:
Gefährlicher Hotspot mit versteckten Strömungen
Der Bürgermeister wies darauf hin, dass Rettungsschwimmer besonders am Nai Harn Beach häufig auf Feindseligkeit stoßen. Der Strand ist berüchtigt für seine kraftvollen Wellen und versteckten Unterströmungen. „Touristen fragen oft, warum sie nicht schwimmen dürfen, aber sie verstehen nicht, dass diese rot markierten Zonen lebensgefährlich sind. Wenn jemand aufs Meer hinausgezogen wird, könnte eine Rettung unmöglich sein.“

Kein diplomatischer Zwischenfall
aber null Toleranz
Während Kraitas nicht davon ausgeht, dass der Vorfall internationale Auswirkungen hat, betont er: „Dies ist keine diplomatische Angelegenheit, sondern eine Frage fehlenden persönlichen Anstands. Die Botschaft muss sich nicht für die Handlungen Einzelner entschuldigen. Wichtig ist, dass die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden.“
Die Rawai Gemeinde hat Unterstützung für die verletzten Rettungsschwimmer zugesagt und will sicherstellen, dass Gerechtigkeit geschieht. Der Fall befeuert die Debatte über Touristenverhalten, Respekt vor lokalen Gesetzen und den Schutz von Einsatzkräften in Thailands Tourismussektor.



