Täter bringt britisches Opfer nach Schuss ins Krankenhaus

Schottischer Urlauber bei Road Rage angeschossen 
Täter bringt Opfer selbst ins Krankenhaus 

Mae Hong Son – In einem unfassbaren Vorfall in Nordthailand wurde ein schottischer Tourist aus Dundee Opfer einer Schießerei nach einem Verkehrsstreit. Der Urlauber musste mit einer Schusswunde im Arm ins Krankenhaus eingeliefert werden – doch die Geschichte hat eine bizarre Wendung: Der mutmaßliche Schütze, ein 40-jähriger Cannabis-Händler, brachte sein Opfer anschließend selbst ins Krankenhaus, bevor er floh.

Der Vorfall ereignete sich am Abend des 26. August vor dem Yoma Hotel in Mae Hong Son. Nach Polizeiangaben eskalierte ein Streit, nachdem der Tourist beinahe mit dem Fahrzeug des Verdächtigen kollidiert war. Der identifizierte Täter Kitinan Pantarak zog daraufhin eine Schusswaffe und feuerte auf den Schotten, traf ihn jedoch „nur“ am Arm.

Täter flüchtet nach Hilfsaktion 
aber Polizei schnappt ihn

In einer kaum glaublichen Wendung half der Schütze dem verletzten Touristen anschließend in sein Fahrzeug und brachte ihn zum Pai Hospital. Doch bevor die Polizei eintreffen konnte, flüchtete der 40-Jährige vom Krankenhaus. Beamte spürten den mutmaßlichen Täter später in seinem Zuhause auf und nahmen ihn fest. Er befindet sich in Untersuchungshaft.

Oberst Phasawin Kaewtai von der Polizei von Mae Hong Son bestätigte: „Wir erhielten einen Bericht, dass ein britischer Mann angeschossen und verletzt wurde. Der Verletzte wurde bereits ins Pai Hospital gebracht.“ Der Schotte erlitt eine Armverletzung, ist aber außer Gefahr. Bei Ermittlungen stellte sich jedoch heraus, dass der Tourist sein Visum überzogen hatte – auch gegen ihn wird nun ermittelt.

Überwachungskameras liefern entscheidende Beweise

Sicherheitskameras sollen die Konfrontation zwischen den beiden Männern aufgezeichnet haben. Die Polizei gab außerdem an, dass der Verdächtige behauptete, den Touristen bereits vor drei Wochen kennengelernt zu haben. Die Hintergründe dieser Bekanntschaft werden derzeit intensiv untersucht.

Sollte der Angeklagte schuldig gesprochen werden, drohen ihm lange Haftstrafen. Gleichzeitig macht der Fall auf die visumrechtlichen Konsequenzen aufmerksam, die Touristen bei Überziehungen drohen können.