AIDS-Mönch betrügt Thailand um Milliarden
Luxusleben mit Spendengeldern
32 Jahre lang täuschte falscher Heiliger das ganze Königreich
Schock für ganz Thailand! Der einst als Heiliger verehrte Abt Luang Pho Alongkot, der 1992 als Retter von AIDS-Patienten landesweit gefeiert wurde, entpuppt sich als skrupelloser Mega-Betrüger. Am 26. August 2025 endete seine 32-jährige Lügenkarriere dramatisch: Der falsche Mönch wurde seiner Roben entkleidet und wegen Geldwäsche angeklagt. Zusammen mit dem Promi-Geistermedium „Doctor Bee“ (Seksan Sapsuksakul) sitzt er nun in Untersuchungshaft und wartet auf eine Kautionsentscheidung.
Das Ausmaß des Betrugs ist atemberaubend: Ermittler sprechen von Schäden in Höhe von mehreren Milliarden Baht über Jahre hinweg! Oberst Charoenkiat Pankaew, der die Ermittlungen leitet, nennt das Ganze zynisch „Alongkot das Drama“ – eine ausgeklügelte Inszenierung, um gutgläubige Spender zu täuschen. „Während der Tempel anfangs wirklich Patienten half, nahmen die Spenden paradoxerweise zu, als AIDS-Behandlungen verfügbar wurden und die medizinischen Kosten sanken“, erklärt er fassungslos. Der vermeintliche Heilige verwandelte mitfühlende Hilfsbereitschaft in puren Profit.

Gestohlene Identität und erfundenes Leben
Die Wahrheit über den falschen Mönch ist noch schockierender: Sein echter Name war Kriangkrai Phetkaew, aber er hatte die komplette Identität eines verstorbenen Schulfreundes namens Alongkot Polmuk gestohlen. Nicht nur den Namen, sondern sogar die Namen der Eltern seines toten Klassenkameraden nutzte er, um Stiftungskonten zu eröffnen. Seine beeindruckenden Referenzen waren vollständig erfunden – kein Abschluss an der prestigeträchtigen Debsirin-Schule, kein Studium an der Kasetsart-Universität, kein Ingenieurmaster aus Australien. Bei seiner Verhaftung gestand er, nie die Berufsschule beendet zu haben und vor dem Militärdienst nach Malaysia geflohen zu sein, bevor er zurückkehrte, um sich ordinieren zu lassen.
Ursprünglich plante er nur einen temporären Aufenthalt in den Mönchsroben – daraus wurden drei Jahrzehnte systematischen Betrugs! Das Wat Phra Baht Nam Phu in der Provinz Lopburi, das er 1992 als Zufluchtsort für HIV/AIDS-Patienten eröffnet hatte, wurde zu seiner persönlichen Gelddruckmaschine. Als Diskriminierung weit verbreitet und Behandlungen begrenzt waren, wurde sein Tempel zu einem Heiligtum, das landesweite Medienaufmerksamkeit und massive Spenden anzog.

Geistermedium als Partner im Verbrechen
Der Untergang begann mit „Doctor Bee“, der den Ruf des Tempels für seine eigenen Spendensammlungen ausnutzte. Tempelinsider wurden misstrauisch, als Bargeldspenden mysteriös verschwanden – zeitgleich mit Doctor Bees Bau eines luxuriösen neuen Hauses. Diese internen Hinweise führten zu der großangelegten Ermittlung, die sich auf etwa 30 Netzwerkmitglieder ausdehnte, die mit dem Ex-Mönch zusammenarbeiteten. Die Ermittler glauben, dass das Netzwerk wie ein Unternehmen funktionierte, mit Beamten, die systematisch Gelder über mehrere Kanäle sammelten und verwalteten.
Die Nationale Anti-Korruptionskommission fand trotz der leicht erhältlichen Gelder keine ordnungsgemäßen Finanzverwaltungssysteme. Tempelbeamte konnten weder die Anzahl der Bankkonten erklären noch darlegen, wie Geld für Versicherungskäufe oder Firmengründungen verwendet wurde. Ein ehemaliger Patient führte über fünf Jahre Abhebungen von über 300 Millionen Baht durch. Jemand erhielt beiläufig 100 Millionen Baht vom Mönch, um einen Hubschrauber zu kaufen! „Die Notwendigkeit für Patientenversorgung war praktisch nicht mehr vorhanden, dennoch behauptete jeder Spendenaufruf, Patienten zu helfen“, so die schockierten Ermittler.

Tausende Opfer und drastische Reformen
Der Skandal betrifft noch heute 120 Menschen, die im Tempel leben, darunter 60 Schwerkranke, die Vollzeitpflege benötigen. Die Regierung reagiert mit drastischen Reformen: Ab Januar 2026 wird das Finanzamt elektronische Spendensysteme (e-Donation) für Steuerabzüge verlangen, traditionelle handgeschriebene Verdienstbescheinigungen werden ungültig. Organisationen haben Alongkots frühere Ehrungen widerrufen, Bildungsbehörden entfernten Inhalte, die ihn lobten, aus Lehrbüchern der 5. Klasse.
Dieser Fall zeigt mehr als nur individuelle Korruption – er enthüllt Schwachstellen in Thailands Tempelspendensystem und die Leichtigkeit, mit der öffentliches Mitgefühl ausgebeutet werden kann. Der Mann, der einst als Retter für AIDS-Patienten gefeiert wurde, steht nun als warnendes Beispiel für das dunkle Potenzial hinter heiligen Roben und wohltätigen Fassaden. Während die Ermittlungen weitergehen, hoffen die Behörden, ein Exempel zu statuieren, das ähnliche Machenschaften in Thailands Tausenden von Tempeln abschrecken wird.



