Sicherheitsbedenken zwingen Billigflieger in die Knie
Bangkok – Die thailändische Luftfahrtbehörde CAAT hat der Fluggesellschaft Nok Air ein sofortiges Betriebsverbot für alle internationalen Flüge erteilt. Die am 25. August veröffentlichte Anordnung stoppt außerdem jede Expansion neuer Strecken und kommt nach einer Reihe schwerwiegender Sicherheitsvorfälle zwischen 2023 und 2025. Betroffen sind vorerst die beliebten Verbindungen nach China und Indien.
Motorenausfälle und Personalfluktuation:
Die alarmierenden Gründe
Hinter der drastischen Maßnahme verbergen sich beunruhigende Vorfälle: Notabschaltungen von Triebwerken während des Fluges, Startbahnüberschreitungen, harte Landungen und sogar Tail Strikes (Berührungen des Hecks mit der Landebahn). Besonders alarmierend: Ein Triebwerksausfall aus dem Jahr 2024 konnte nie aufgeklärt werden – die Fluggesellschaft hatte den betroffenen Motor bereits ausgetauscht und konnte keine Untersuchung mehr durchführen.
Zusätzlich kritisiert die CAAT die hohe Personalfluktuation unter Piloten, Fluglehrern und Prüfern. Diese kontinuierlichen Wechsel gefährden die operative Konsistenz und damit die Sicherheit. Nok Air-Chef Wutthiphum Jurangkool dagegen betont: „In unseren 21 Betriebsjahren hatte Nok Air noch keinen tödlichen Unfall.“ Die Vorfälle seien auf höhere Gewalt zurückzuführen und träten bei anderen Airlines ebenfalls auf.
Inlandsflüge bleiben bestehen
Aber wie lange?
Während die nationalen Flüge vorerst weiteroperieren dürfen, steht Nok Air unter massivem Druck. Die Airline arbeitet bereits mit Boeing und Technologiepartnern zusammen, um das Pilotenmonitoring und Training zu verbessern. Der CEO zeigt sich optimistisch: „Wir werden die Auflagen innerhalb eines Monats erfüllen.“
Doch der Zeitplan ist knapp: Vom 27. August bis 8. September 2025 steht die entscheidende Sicherheitsprüfung durch die ICAO an. Thailand will unbedingt vermeiden, dass die gesamte Luftfahrtbranche unter einen internationalen Sicherheitsvorbehalt gestellt wird.
Hintergrund: Eine Airline mit turbulenter Vergangenheit
Die 2004 als Sky Asia Co. Ltd. gegründete Fluggesellschaft kämpft seit Jahren mit ihrem Sicherheitsimage. Bereits Juli 2022 sorgte eine Boeing 737-800 für Schlagzeilen, die bei starkem Regen am Flughafen Chiang Rai von der Landebahn rutschte. Damals gab es glücklicherweise keine Verletzten.
Jetzt geht es um mehr als nur eine Airline: Thailand will demonstrieren, dass Sicherheit über Wachstum steht. Für Nok Air wird die Herausforderung enorm sein, das verlorene Vertrauen zurückzugewinnen. Bis dahin wirkt der Slogan „Smiling Across Asia“ wie Hohn für gestrandete Passagiere.




Warum die national noch weiterfliegen dürfen, wenn international offensichtlich nicht zu verantworten ist, erschließt sich mir nicht wirklich. Wie auch immer, gut zu wissen welche Airline möglichst zu meiden ist.
Nok Air und Boeing 737!
Nach den Abstürzen, den äußeren Beschädigungen während des Fluges und den Sicherheitsdefiziten bei der Boeing 737-Baureihe musste Boeing 2,5 Milliarden US-Dollar Strafe zahlen. Die Selbsteinschätzung eines Boeing-Ingenieurs damals gegenüber einem Kollegen in einem internen Chat, Zitat: „Dieses Flugzeug haben Clowns entworfen, die wiederum von Affen beaufsichtigt werden“.
Egal ob es sich um eine Billigairline wie Nok Air handelt oder nicht, ich fliege nicht mit der Boeing 737-Baureihe. Um das sicherzustellen, buche ich über Kayak, da dort immer angezeigt wird, um welches Flugzeug es sich handelt. Man kann dort auch einen oder mehrere Filter setzen und die 737 von der Anzeige ausschließen.