Amerikanischer Lehrer in Thailand wegen Missbrauchs verhaftet
Behörden reagieren auf schwere Vorwürfe gegen 59-jährigen Pädagogen
Die Polizei in Suphan Buri hat am Freitag einen amerikanischen Englischlehrer verhaftet, nachdem eine 13-jährige Schülerin schwere Vorwürfe gegen ihn erhoben hatte. Der 59-jährige Mr. Majit (alle Namen geändert), ein indisch-amerikanischer Staatsangehöriger, war an einem privaten Sprachinstitut im Bezirk Mueang tätig und steht unter Verdacht, die Minderjährige sexuell missbraucht zu haben.
Die Verhaftung erfolgte durch Beamte der Einwanderungsbehörde Suphan Buri und der Stadtpolizei auf Grundlage eines Haftbefehls des Provinzgerichts. Dem Beschuldigten werden unsittliche Handlungen an einem Kind unter 13 Jahren sowie Bedrohung und Nötigung vorgeworfen.
Langanhaltende Übergriffe und systematisches Schweigen
Laut Ermittlungserkenntnissen sollen sich die Übergriffe über einen Zeitraum von mehr als einem Jahr erstreckt haben – von Mitte Juli 2024 bis August 2025. Die betroffene Schülerin, die den Englischunterricht des Beschuldigten besuchte, soll wiederholt in dem Klassenzimmer missbraucht worden sein.
Die Ermittler berichten, dass der Verdächtige Einschüchterung und Gewaltandrohungen einsetzte, um das Kind zum Schweigen zu bringen. Mehrfach soll er gedroht haben, sie zu töten, falls sie jemandem von den Vorfällen erzähle. Aus Angst schwieg die Schülerin monatelang, bis sie sich schließlich ihrer Mutter anvertraute.
Die Mutter erstattete umgehend Anzeige bei der Polizei, woraufhin eine strafrechtliche Untersuchung eingeleitet wurde. Nach Prüfung der Beweislage erließ das Gericht den Haftbefehl.
Videobeweise untermauern schwere Vorwürfe
Polizei-Oberstleutnant Peerapat Klaiklueng von der Einwanderungsbehörde Suphan Buri bestätigte die Verhaftung und teilte mit, dass der Beschuldigte alle Anschuldigungen bestreitet. Dennoch verfügen die Ermittler nach eigenen Angaben über belastende Beweise.
Ein zentrales Beweisstück sind CCTV-Aufnahmen aus dem Klassenzimmer, die den Verdächtigen während einer Unterrichtsstunde bei übergriffigem Verhalten zeigen sollen. In den Aufnahmen sei zu sehen, wie das Kind seine Annäherungsversuche zurückweist, woraufhin er Gegenstände nach ihr wirft und den Raum verlässt. Dieser Vorfall soll sich vor anderen Schülern abgespielt haben. Die Behörden beschreiben die Videoaufnahmen als glaubwürdig und konsistent mit der Aussage des Opfers.
Internationale Ermittlungen und verschärfte Kontrollen
Nach der Verhaftung widerriefen die Einwanderungsbehörden sofort das Visum des Beschuldigten mit der Begründung, seine Anwesenheit stelle eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit dar. Bei einer Verurteilung drohen ihm eine Gefängnisstrafe und anschließende Abschiebung.
Die Polizei hat die Ermittlungen auf internationaler Ebene ausgeweitet und arbeitet mit ausländischen Behörden zusammen, um den Hintergrund des Verdächtigen zu überprüfen. Dabei wird untersucht, ob er möglicherweise auch in den USA oder Indien ähnliche Straftaten begangen hat. Die Möglichkeit weiterer Opfer wird nicht ausgeschlossen. Sollten zusätzliche Fälle bekannt werden, könnten diese in die Anklage einbezogen werden.
Systemische Schwächen bei der Lehreraufsicht
Der Fall wirft grundlegende Fragen zur Überwachung ausländischer Lehrkräfte in Thailand auf. Lokale Eltern reagierten mit Empörung und fordern verschärfte Kontrollen für ausländische Pädagogen an privaten und öffentlichen Bildungseinrichtungen.
Kritik richtet sich insbesondere gegen:
• Unzureichende Hintergrundprüfungen bei der Visavergabe
• Mangelnde laufende Überwachung von Lehrkräften
• Fehlende Meldesysteme für verdächtiges Verhalten
• Unklare Verantwortlichkeiten der Bildungseinrichtungen
Als Reaktion haben die Behörden in Suphan Buri eine Überprüfung der Bildungs- und Einwanderungsrichtlinien eingeleitet. Ziel ist es, ähnliche Fälle in Zukunft zu verhindern.
Forderungen nach strukturellen Reformen
Experten sehen in dem Fall ein Beispiel für systemische Mängel im thailändischen Bildungswesen. Gefordert werden:
Präventionsmaßnahmen:
• Umfassende internationale Hintergrundprüfungen
• Regelmäßige Überprüfung der Lehrberechtigung
• Schulungen für Lehrkräfte und Schüler zu Grenzüberschreitungen
• Etablierung anonymer Meldesysteme
Institutionelle Reformen:
• Klarere Aufsichtspflichten für Bildungseinrichtungen
• Verbesserte Koordination zwischen Bildungs- und Einwanderungsbehörden
• Schärfere Sanktionen bei Vernachlässigung der Aufsichtspflicht
Die betroffene Schülerin erhält derzeit psychologische Betreuung. Die Behörden lobten ihren Mut, den Fall zur Anzeige zu bringen, und betonten die Wichtigkeit ihrer Aussage für die Aufklärung.
Internationale Dimension des Problems
Der Vorfall reiht sich ein in eine Serie ähnlicher Fälle in Südostasien, die Schwächen bei der Überprüfung ausländischer Lehrkräfte offenlegen. Experten warnen vor einem „Sextourismus“ im Bildungsbereich, bei dem Täter gezielt Positionen in Ländern mit lockeren Kontrollen suchen. Die Ermittlungen dauern an, weitere Entwicklungen werden erwartet. Die Staatsanwaltschaft kündigte an, den Fall mit höchster Priorität zu verfolgen und alle rechtlichen Mittel auszuschöpfen.




Soweit sich die Vorwürfe bestätigen sollten, überkommt mich immer wieder eine kalte Wut. Da sind Ermittler und Justiz zu bewundern die diesen Kerl nüchtern und sachlich behandeln und nicht gleich kalt machen.
Wer Kinder missbraucht und ihnen dann noch mit dem Tod droht, sollte ruhig gestellt werden, wenn ich das mal höflich ausdrücken soll. Ich hoffe, die thailändische Justiz findet ein angemessenes Urteil!