SIM Karte in Thailand richtig nutzen

Thailand SIM-Karten: Wichtige Infos
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So funktioniert das Handy in Thailand ohne Probleme

Wenn Sie nach Thailand reisen oder dort länger bleiben möchten, brauchen Sie eine funktionierende SIM-Karte für Ihr Handy. Das klingt erst einmal einfach, aber in Thailand gelten besondere Regeln, die Sie unbedingt kennen sollten. Viele Reisende erleben böse Überraschungen, weil sie diese Vorschriften nicht beachten.

Die thailändischen Behörden verlangen von jedem, der eine SIM-Karte nutzt, dass er sich ordnungsgemäß registriert. Das bedeutet, Sie müssen beweisen können, wer Sie sind und dass Sie sich legal im Land aufhalten. Ohne diese Registrierung funktioniert Ihr Handy einfach nicht.

Für die Registrierung benötigen Sie immer Ihren gültigen Reisepass. Das ist das wichtigste Dokument. Zusätzlich müssen Sie nachweisen, dass Sie berechtigt sind, sich in Thailand aufzuhalten. Das kann ein Touristenvisum sein, wenn Sie Urlauber sind, oder ein anderes Visum, wenn Sie länger bleiben möchten. Manchmal verlangen die Anbieter auch eine Meldebescheinigung, besonders wenn Sie eine Wohnung gemietet haben.

Die Registrierung ist nicht nur eine Formalität. Wenn Sie diese Regeln missachten oder wenn Ihr Aufenthaltsstatus ungültig wird, kann Ihr Handyanbieter Ihre SIM-Karte sofort sperren. Das bedeutet, Sie können nicht mehr telefonieren, keine Nachrichten senden und haben keinen Internetzugang. Stellen Sie sich vor, Sie sind als Tourist unterwegs und können plötzlich keine Taxis mehr bestellen oder sich nicht mehr mit Ihrer Familie zu Hause in Verbindung setzen.

Ein besonders wichtiger Punkt ist der legale Aufenthalt. In Thailand ist es strengstens verboten, länger zu bleiben, als Ihr Visum erlaubt. Das nennt man „Overstay“ und hat ernste Konsequenzen. Nicht nur drohen hohe Geldstrafen oder sogar eine Abschiebung, sondern Ihr Handyanbieter wird mit hoher Wahrscheinlichkeit Ihre SIM-Karte deaktivieren. Die Anbieter überprüfen regelmäßig den Status ihrer Kunden und reagieren sofort, wenn jemand illegal im Land ist.

Der Kauf einer SIM-Karte sollte immer bei einem offiziellen Anbieter erfolgen. Die drei großen Unternehmen in Thailand heißen AIS, TrueMove und dtac. Diese haben Geschäfte in fast allen Einkaufszentren, an Flughäfen und in den Städten. Kaufen Sie niemals eine SIM-Karte von dubiosen Händlern auf der Straße oder in kleinen, unbekannten Läden. Dort riskieren Sie nicht nur, betrogen zu werden, sondern die Karte funktioniert möglicherweise gar nicht richtig.

Wenn Sie Ihre SIM-Karte in einem offiziellen Geschäft kaufen, läuft die Registrierung normalerweise automatisch ab. Der Verkäufer wird Ihren Reisepass scannen und Ihre Daten in das System eingeben. Achten Sie darauf, dass alle Informationen korrekt sind. Ein Tippfehler bei Ihrem Namen oder Ihrer Passnummer kann später zu großen Problemen führen. Lassen Sie sich die eingegebenen Daten zeigen und überprüfen Sie sie sorgfältig.

Besonders wichtig wird es, wenn Sie Ihren Aufenthalt in Thailand verlängern. Angenommen, Sie kommen als Tourist für zwei Wochen und entscheiden sich dann, länger zu bleiben. Sie müssen nicht nur bei der Einwanderungsbehörde ein neues Visum beantragen, sondern auch Ihren Handyanbieter informieren. Gehen Sie mit Ihrem neuen Visum zu einem Service-Center des Anbieters und lassen Sie Ihre Registrierung aktualisieren. Wenn Sie das vergessen, kann Ihre SIM-Karte gesperrt werden, sobald das alte Visum abläuft.

Die Bedeutung einer funktionierenden SIM-Karte wird oft unterschätzt. In Thailand läuft fast alles über das Handy. Sie brauchen es nicht nur zum Telefonieren, sondern auch für Mobile Banking, um Taxis zu bestellen, für Karten zur Navigation und für viele andere tägliche Aktivitäten. Ohne Handyverbindung sind Sie in Thailand praktisch von der Außenwelt abgeschnitten.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Sicherheit. Viele Online-Dienste nutzen eine Zwei-Faktor-Authentifizierung, bei der Sie einen Code per SMS erhalten. Ohne funktionierende SIM-Karte können Sie nicht auf Ihr Online-Banking zugreifen oder wichtige Apps nutzen. Das kann besonders problematisch werden, wenn Sie dringend Geld überweisen müssen oder andere wichtige Geschäfte erledigen wollen.

Falls Sie bereits ein Problem mit Ihrem Aufenthaltsstatus haben, sollten Sie schnell handeln. Gehen Sie sofort zur nächsten Einwanderungsbehörde und klären Sie Ihre Situation. Je länger Sie warten, desto teurer und komplizierter wird es. Die Behörden sind oft kulant, wenn Sie ehrlich sind und das Problem schnell angehen. Versuchen Sie niemals, das Problem zu ignorieren oder zu verheimlichen.

Welche Arten von SIM-Karten gibt es in Thailand?

In Thailand haben Sie verschiedene Möglichkeiten, Ihr Handy mit dem Mobilfunknetz zu verbinden. Es ist wichtig zu verstehen, welche Optionen es gibt, damit Sie die beste Lösung für Ihre Bedürfnisse finden.

Die klassische SIM-Karte ist ein kleines Plastikstück, das Sie in Ihr Handy einlegen. Diese gibt es in drei verschiedenen Größen: Standard-SIM, Micro-SIM und Nano-SIM. Die meisten modernen Handys verwenden die kleinste Variante, die Nano-SIM. Wenn Sie unsicher sind, welche Größe Sie brauchen, schauen Sie in die Bedienungsanleitung Ihres Handys oder fragen Sie beim Kauf nach. Die Verkäufer können Ihnen meist sofort sagen, welche Größe richtig ist, wenn Sie Ihr Handy zeigen.

Prepaid-SIM-Karten sind besonders für Touristen und Besucher geeignet. Bei diesen Karten zahlen Sie im Voraus für ein bestimmtes Guthaben. Sie können telefonieren, SMS schreiben und im Internet surfen, bis das Guthaben aufgebraucht ist. Dann laden Sie einfach neues Guthaben auf. Der große Vorteil ist, dass Sie keine monatlichen Rechnungen bekommen und die Kontrolle über Ihre Ausgaben behalten. Prepaid-Karten sind ideal, wenn Sie nur kurz in Thailand sind oder nicht genau wissen, wie viel Sie telefonieren werden.

Postpaid-SIM-Karten funktionieren wie ein Handyvertrag in Deutschland. Sie zahlen jeden Monat eine feste Rechnung, erhalten dafür aber meist günstigere Tarife und mehr Leistungen. Diese Variante lohnt sich hauptsächlich für Menschen, die länger in Thailand bleiben oder dort leben. Als Tourist ist eine Postpaid-Karte meist unnötig kompliziert.

Eine moderne Alternative sind eSIM-Karten, die immer beliebter werden. eSIM steht für „embedded SIM“, also eine eingebaute SIM-Karte. Bei einer eSIM gibt es kein physisches Plastikstück mehr, das Sie einlegen müssen. Stattdessen ist die SIM-Funktion bereits fest in Ihr Handy eingebaut. Sie aktivieren die eSIM durch Scannen eines QR-Codes oder durch Eingabe von Daten, die Sie vom Anbieter erhalten.

Der große Vorteil einer eSIM ist die Bequemlichkeit. Sie können sie oft schon vor Ihrer Reise online kaufen und aktivieren. Sobald Sie in Thailand landen und Ihr Handy einschalten, haben Sie sofort Empfang. Sie müssen nicht erst ein Geschäft suchen oder in Warteschlangen stehen. Außerdem können Sie mit einer eSIM mehrere Tarife gleichzeitig auf einem Handy haben. Das bedeutet, Sie können Ihre deutsche SIM-Karte aktiv lassen und zusätzlich die thailändische eSIM nutzen.

Nicht alle Handys unterstützen jedoch eSIM-Technologie. Generell funktioniert eSIM bei neueren Geräten, die etwa ab 2018 hergestellt wurden. Alle aktuellen iPhones ab dem iPhone XR und iPhone XS unterstützen eSIM. Bei Samsung-Handys funktioniert es ab der Galaxy S20-Serie und bei den neueren Galaxy Note-Modellen. Auch Google Pixel-Handys ab dem Pixel 3 haben eSIM-Unterstützung.

Bei anderen Herstellern wie Huawei, Xiaomi oder OnePlus sollten Sie vor dem Kauf prüfen, ob Ihr Modell eSIM unterstützt. Die einfachste Methode ist, in den Einstellungen Ihres Handys nach „eSIM“ oder „Mobilfunktarif hinzufügen“ zu suchen. Wenn Sie diese Option finden, unterstützt Ihr Handy eSIM. Falls Sie unsicher sind, können Sie auch die Bedienungsanleitung lesen oder beim Hersteller nachfragen.

Wichtig zu wissen ist, dass auch bei eSIM-Karten die gleichen Registrierungsregeln gelten wie bei normalen SIM-Karten. Sie müssen weiterhin Ihren Reisepass und ein gültiges Visum vorlegen. Der einzige Unterschied ist, dass die Registrierung oft online stattfindet, bevor Sie nach Thailand reisen.

Für die meisten Thailand-Besucher ist eine Prepaid-SIM-Karte die beste Wahl. Sie ist einfach zu verstehen, günstig und flexibel. Wenn Sie ein modernes Handy haben und vor der Reise planen möchten, kann eine eSIM sehr praktisch sein. Beide Varianten funktionieren gleich gut, es ist hauptsächlich eine Frage der persönlichen Vorliebe.

Für Touristen gibt es spezielle Pakete, die perfekt auf kurze Aufenthalte zugeschnitten sind. Diese enthalten meist ausreichend Datenvolumen für Navigation, Social Media und Videoanrufe nach Hause. Die Preise sind fair und die Pakete laufen automatisch ab, ohne dass Sie sich um die Kündigung kümmern müssen.

Bewahren Sie immer Kopien Ihrer wichtigen Dokumente auf. Fotografieren Sie Ihren Reisepass, Ihr Visum und andere relevante Papiere mit Ihrem Handy. Falls Sie die Originale verlieren, haben Sie wenigstens die wichtigsten Informationen griffbereit. Das kann Ihnen viel Zeit und Ärger sparen.

Laden Sie Ihr Handyguthaben nur bei vertrauenswürdigen Quellen auf. Die offiziellen Apps der Anbieter sind dafür am besten geeignet. Auch 7-Eleven-Läden, die es überall in Thailand gibt, bieten diesen Service an. Vermeiden Sie unbekannte Websites oder Apps, die möglicherweise nicht sicher sind.

Zusammengefasst ist eine ordnungsgemäß registrierte SIM-Karte in Thailand nicht nur praktisch, sondern gesetzlich vorgeschrieben. Wenn Sie von Anfang an alles richtig machen, können Sie Ihren Aufenthalt in Thailand unbeschwert genießen. Achten Sie darauf, dass Ihr Visum immer gültig ist, kaufen Sie Ihre SIM-Karte bei offiziellen Anbietern und halten Sie Ihre Registrierung aktuell. So bleiben Sie immer erreichbar und vermeiden teure Probleme.

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4 Kommentare zu „SIM Karte in Thailand richtig nutzen

  1. HANDY📱und SIM-KARTEN, heute in der papierlosen Zeit unverzichtbar mit einem rasanten Entwicklungstempo, ständig kommt was Neues hinzu, gute Nachricht: Es wird einfacher, kompliziert war gestern.

    eSIM-KARTEN sind fest im Handy verbaut, keine Fummelei mit den winzigen Plastikkärtchen. Das Beste, in Deutschland runterladen, in Bangkok landen, zack, schon
    ist man automatisch im Netz. Allerdings haben die meisten eSIM keine eigene Telefonnummer, nur Datenvolumen für’s Internet, aber mit der WhatsApp-Telefonnummer kann man telefonieren.
    Trotzdem ist eine Thai-SIM-Karte zusätzlich empfehlenswert, weil saubilliges Telefonieren.

    Ist mein Handy eSIM-tauglich?
    Tippe auf deine Telefon-App, wähle *#06#.

    Dein Thai-Prepaid-SIM-Guthaben aufladen: Kein Telefon-Shop, keine Rubbelkarten, kein 7/11 … alles geht heute von zuhause aus ganz einfach mit der App „Ding-Aufladung“,
    Land, Telefonnummer, Money, kick, klick,
    deine Nummer brauchst du nur einmal einzugeben, danach genügt ein Klick. Dieser Service ist kostenlos und dauert nur 3 Sekunden (habe gerade Telefonguthaben nach Bali überwiesen, in der Western-Union-App schon mit drin).

    Tipps zur Sicherheit: Immer zwei Handys, eins bleibt immer im Hotel-Safe zusammen mit einem kleinen USB-Stick, auf dem deine Reisedokumente gespeichert sind, mit der Cloud als doppelte Absicherung bei Verlust.
    (Mein Handy wurde letztes Jahr geklaut, dann stehste aber da).
    Das zweite Handy mit der deutschen SIM-KARTE ist wichtig bei Geldüberweisungen von meinem heimatlichen Reverenz-Konto auf meine Kreditkarte wegen der 2-Faktoren-Authentifizierung, dadurch spare ich viel Geld. Bei Dual-SIM-Handys muss man aufpassen, sonst zahlt man aus Versehen sauteure Roaming-Gebühren, entweder deutsche Karte raus, oder besser,
    gleich zwei Handys.

    Beim Abfotografieren von Dokumenten diese bitte auf „Files“, sicherer Ordner ablegen, sonst ist dein Handy bei Diebstahl ein gefundenes Fressen, mit deinem Reisepass kann man sofort shoppen, Kreditverträge abschließen usw.

    Und bitte einmal jede Woche auf deinem Handy einen „Neustart“ machen, der ist wie eine Waschmaschine, der ganze Dreck kommt runter, die Schnüffelei wird rausgewaschen.

    1. Entschuldigung, das ist aber absoluter Blödsinn. Kreditverträge und Shoppen, kann man nicht mit einem Reisepass und schon gar nicht mit einer Kopie auf dem Smartphone. Es wird immer der originale Reisepass verlangt plus noch zusätzliche Dokumente wie ein Certificate of Residence, das ziemlich aktuell sein muss. Wie soll das mit dem Shoppen funktionieren? Ist der Reisepass eine Kreditkarte? In der Regel kann man eine Touristen SIM Karte im Ausland nicht verwenden. Meine Thai SIM Karte funktioniert zum Beispiel außerhalb Thailands nicht, man muss sie extra für den Roaming freischalten. So kann man sich vor teuren Roamingfallen schützen. Andernfalls kann man einfach das Datenroaming im Handy ausschalten.

      1. Hi Markus, ich vermute mal, Pattaya-Steintisch. Wenn jemand in Thailand mit einem geklauten Reisepass bezahlen will, dann kommt ganz schnell das Blaulicht, und ab in die Klappsmühle.
        Die Cyberkriminellen sind sowas von hochintelligent, die Polizei hat Mühe, Schritt zu halten.
        Bitte ganz aktuell mal googlen: „Diese Fotos sollten Sie nie bei WhatsApp verschicken“, Reisepass im Darknet verkaufen, Konten bei Banken eröffnen, Kredite beantragen … usw.
        Meine Kreditkarten sind immer unter Verschluss, und trotzdem wurde vor kurzem damit erst fürstlich in einem Restaurant gespeist und anschließend ein Hotel in Spanien für 1000 € gebucht. Da ich jeden Morgen meine Bankkonten kontrolliere, wurde mir der Schaden rückerstattet, Tausenden wurden die Konten leergeräumt, z. Z. wie eine extrem gefährliche Seuche.
        Soviel zum Einkaufen mit dem Reisepass, man muss schon das Gehirn einschalten.

        Wir schreiben ja nicht in Foren, um andere zu belehren, sondern um ihnen etwas unter die Arme zu greifen, denn nicht jeder hat Lust, sich mit mit dem Computer-Kinderkram andauernd zu beschäftigtigen.

        Die eSIM-KARTEN sind so ein Beispiel für den rasanten Fortschritt, also möglichst schnell handeln, um nicht den Anschluss zu verlieren.
        Für meine nächste SO-Asien-Rundreise lade ich mir vorher fünf eSIM-KARTEN auf mein Smartphone: Thailand, Indonesien, Malaysia, Vietnam, Vereinigte Arabische Emirate, für Dubai braucht man nur 1 GB Datenvolumen, das reicht für 3Tage, 3,99 €, eSIM-KARTEN sind die Zukunft, deshalb mein kurzer Kommentar.

  2. Zitat: „…sondern Ihr Handyanbieter wird mit hoher Wahrscheinlichkeit Ihre SIM-Karte deaktivieren. Die Anbieter überprüfen regelmäßig den Status ihrer Kunden und reagieren sofort, wenn jemand illegal im Land ist.“ Das ist mir absolut neu! Also meine SIM-Karte habe ich nun bestimmt länger als 15 Jahre. Es hat noch nie irgendeiner auf meinen Visumsstatus geschaut. Nicht bei der Registrierung oder sonstigen Gelegenheiten. Und gesperrt bin ich deshalb auch noch nie geworden. Reisepass braucht man, aber auf die Seite mit den Ein- und Ausreisestempel hat noch nie einer geschaut. Und das Visum selber (DTV) ist ja gar nicht mehr im Reisepass. Wollte auch noch keiner sehen.

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