Anutin und Hun Manet einig

Anutin und Hun Manet einig
The Nation

Historischer Deal: Thailand und Kambodscha unterzeichnen Friedenserklärung!

Beim ASEAN-Gipfel in Kuala Lumpur haben Thailands Premierminister Anutin Charnvirakul und Cambodias Premier Hun Manet eine gemeinsame Friedenserklärung unterzeichnet. Das Abkommen legt den Grundstein für eine Deeskalation des Grenzkonflikts – unter den wachsamen Augen von US-Präsident Donald Trump!

Vier Bedingungen für den Frieden

Die Unterzeichnung der Joint Declaration erfolgte unter einer klaren Bedingung: Cambodia muss vier zentrale Forderungen Thailands erfüllen. Dazu gehören der Rückzug schwerer Waffen aus dem Grenzgebiet, die Räumung von Landminen, eine Offensive gegen Betrüger-Netzwerke und die Regulierung der Grenzzonen.

Anutin beruhigte die thailändische Öffentlichkeit: „Dies ist kein Vertrag und benötigt keine parlamentarische Genehmigung. Es ist eine Roadmap in Richtung Frieden.“ Die Umsetzung beginne mit ersten Schritten Cambodias, die Thailand dann bewerten werde.

Keine Nachteile für Thailand

Der Premierminister betonte nachdrücklich, dass die Erklärung keine nachteiligen Klauseln für Thailand enthalte. „Es wird keine Grenzöffnungen, keine Gebietsabtretungen und keine Verwendung der 1:200.000-Karte geben. Thailand ist an keine solchen Bedingungen gebunden.“

Wichtig sei zu verstehen, dass es sich nicht um ein Waffenstillstandsabkommen handele, sondern um einen Rahmen für Frieden und Stabilität. Die Vereinbarung sei das Ergebnis enger Abstimmung zwischen Regierung, Außenministerium und Streitkräften.

ASEAN-Beobachter überwachen Umsetzung

Ein zentrales Element des Abkommens sind ASEAN Observer Teams (AOT), die die Einhaltung der Vereinbarungen überwachen sollen. Thailand hat sein Team bereits benannt und ist ab sofort einsatzbereit.

Die thailändischen Beobachter – weniger als zehn Personen aus verschiedenen ASEAN-Staaten – werden prüfen, ob Cambodia hochzerstörerische Waffen wie BM-21-Raketenwerfer aus dem Konfliktgebiet abzieht. Cambodia seinerseits bereitet ein 45-köpfiges Team vor, das thailändische Maßnahmen überwachen soll.

Die Rolle von Hun Sen

Allerdings bleiben Zweifel, ob Cambodia die eingegangenen Verpflichtungen vollständig einhalten wird. Viele Beobachter vermuten, dass die letzte Entscheidung nicht bei Premier Hun Manet, sondern bei seinem Vater Ex-Premier Hun Sen liegt.

Bis zum 28. Oktober soll Cambodia seinen Aktionsplan vorlegen, der den Zeitplan für den Waffenabzug detailliert. Sollte Hun Sen sich weigern, die Vereinbarung umzusetzen, würde Cambodia ernste Konsequenzen drohen.

Thailand vorbereitet für alle Szenarien

Thailand betont, auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein – selbst für den Fall, dass die BM-21-Raketenwerfer weiterhin in Grenznähe verbleiben. Die Koordination zwischen den Militärkommandos beider Länder läuft bereits, und die ersten Schritte in Richtung einer friedlichen Grenze sind getan.

Jetzt liegt es an Cambodia, die vereinbarten Maßnahmen umzusetzen und damit zu beweisen, dass es den Frieden ebenso ernst meint wie Thailand.

💬 Was meinen Sie?

Thailand und Kambodscha haben in Kuala Lumpur eine gemeinsame Friedenserklärung unterzeichnet – unter den Augen von Donald Trump und ASEAN-Vertretern.
Premier Anutin betont, dass Thailand keine territorialen Zugeständnisse mache, während Beobachter Hun Sen als entscheidenden Machtfaktor sehen.
Wird dieser Friedensplan wirklich umgesetzt, oder bleibt er nur ein diplomatisches Schaufenster im Grenzkonflikt zwischen beiden Ländern?

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Quelle: The Nation

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