Spionage-Vorwürfe gegen Shinawatra-Nichte:
Regierung weist Anschuldigungen zurück!
Die Nichte des umstrittenen Ex-Premiers Thaksin Shinawatra soll angeblich als Spionin für Kambodscha gearbeitet haben. Die Regierung spricht von haltlosen Unterstellungen – doch die Gerüchte brodeln weiter.
Anschuldigungen aus dem Netz:
Verrat im Außenministerium?
In sozialen Medien kursieren seit Tagen brisante Behauptungen: Chayika Wongnapachant, eine Nichte Thaksins und ehemalige Beraterin im Außenministerium, soll geheime Informationen über thailändische Militäroperationen an Kambodscha weitergegeben haben. Konkret geht es um die jüngsten Grenzscharmützel zwischen beiden Ländern, die trotz eines Waffenstillstands weiterhin für Spannungen sorgen.
Doch hochrangige Regierungsvertreter wie Russ Chalichan, Assistent von Außenminister Maris Sangiampongsa, weisen die Vorwürfe entschieden zurück: „Diese Anschuldigungen sind absolut haltlos und dienen nur dazu, die Regierung zu destabilisieren.“
Warum trifft es ausgerechnet die Shinawatra-Familie?
Die Vorwürfe kommen in einer ohnehin angespannten Zeit für die Pheu Thai-Partei, die eng mit der Shinawatra-Dynastie verbunden ist. Bereits Paetongtarn Shinawatra, Thaksins Tochter und derzeit suspendierte Premierministerin, stand in der Kritik, nachdem sie im vergangenen Jahr in einem Gespräch mit Kambodschas Ex-Machthaber Hun Sen eine angeblich zu nachgiebige Haltung gezeigt haben soll.
Nun gerät ihre Cousine Chayika, Tochter von Thaksins Schwester Yaowaret, ins Visier. Ihre frühere Position im Außenministerium macht sie zum perfekten Ziel für Verschwörungstheorien.
„Das ist eine gezielte Kampagne, um die Shinawatras erneut zu diskreditieren“, mutmaßt ein Insider aus Regierungskreisen.
Gleich zwei Krisen: Spionage-Vorwurf und drohende Amtsenthebung
Während die Spionage-Gerüchte die Runde machen, kämpft Paetongtarn gleichzeitig mit einer drohenden Amtsenthebung. Das Verfassungsgericht wird voraussichtlich Ende des Monats oder Anfang September entscheiden, ob sie ihr Amt verlieren wird.
Chusak Sirinil, Minister im Amt des Premierministers, betont: „Premierministerin Paetongtarn wird nicht zurücktreten, solange kein Urteil gesprochen ist.“
Doch innerhalb der Pheu Thai-Partei wird bereits über Alternativen spekuliert – allen voran Chaikasem Nitisiri, der einzige verbliebene Kandidat von der ursprünglichen PM-Liste. Ob Thaksin ihm vertraut, bleibt allerdings fraglich.
Fake-News oder echte Bedrohung?
Die Regierung warnt vor den Folgen ungeprüfter Anschuldigungen:
„Solche Gerüchte gefährden nicht nur die diplomatischen Beziehungen, sondern auch die innere Sicherheit“, so ein hochrangiger Beamter.
Doch in den sozialen Medien findet die Debatte kein Ende – zu groß ist das Misstrauen gegenüber der Shinawatra-Familie in konservativen Kreisen.
Die nächsten Wochen werden entscheidend sein – sowohl für Chayikas Ruf als auch für die Zukunft der Pheu Thai-Regierung.



