Sowohl für Filmfans als auch für Nervenkitzel-Suchende hat der Ort, an dem Fiktion auf Realität trifft, etwas unwiderstehlich Beschwörendes. Und wenn Sie schon immer davon geträumt haben, eine von Dinosauriern befallene Insel zu betreten – oder zumindest eine, die diese uralte Illusion heraufbeschwört –, bieten die südlichen Provinzen Thailands eine Landschaft, die so filmreif ist wie die im Jurassic-Film.
In „Jurassic World: Rebirth“ entführt Regisseur Gareth Edwards Filmfans auf die Île Saint-Hubert, einen in der Zeit und im tropischen Wald verlorenen Forschungsaußenposten auf einer Insel.
Obwohl die Île Saint-Hubert fiktiv ist und nur im Film existiert, ist ihre Kulisse real und atemberaubend – eingefangen in der üppigen Wildnis von Krabi, Trang und Phang Nga, drei der schönsten Provinzen Südthailands entlang der Andamanenküste.

Foto mit freundlicher Genehmigung der thailändischen Tourismusbehörde
Edwards war bereits während der Dreharbeiten zu „The Creator“ von der dramatischen Topografie des Landes fasziniert und wandte sich wegen seiner rauen, ungefilterten Schönheit erneut Thailand zu.
In Interviews bemerkte er, dass an diesen Orten eine prähistorische Stille herrsche, als hätte die Erde noch nicht zu Ende gesprochen.
Krabi: Der Dschungel erwacht
Der Khao Phanom Bencha Nationalpark, 50 Autominuten von Krabi-Stadt entfernt, ist der richtige Ausgangspunkt. Der Park ist bei Wanderern und Wasserfalljägern beliebt und seine alten Dschungelpfade dienen im Film auch als Gelände für die Raubvogeljagd.
Wenn Sie genau hinsehen, erkennen Sie möglicherweise moosbedeckte Pfade und dichte Schlingpflanzen aus den frühen Dschungelsequenzen von „Rebirth“ wieder – insbesondere in dem Moment, in dem die Expedition über ihren ersten versteinerten Hinweis stolpert.
Früher oder später erhaschen Sie vielleicht einen flüchtigen Blick auf eine Bewegung – eine kleine Eidechse, die hinter einem Baum hervorhuscht und bei Ihnen das flüchtige Gefühl auslöst, dass sich gerade außerhalb Ihres Blickfelds ein Raubvogelbaby auf der Lauer befinden könnte.
Über einen rutschigen und moosigen Wasserfallpfad erreichen Sie den Huai To-Wasserfall, dessen obere Kaskaden auf Luftaufnahmen flüchtig zu sehen sind.
In Wirklichkeit ist es ruhig und doch voller Möglichkeiten – das Plätschern des Wassers, das Zirpen der Zikaden, das Rascheln im Unterholz lassen die Grenze zwischen Filmset und unberührter Wildnis verschwimmen.
Nicht weit entfernt liegt Tham Khao Phueng
Obwohl sie im Film nicht vorkommt, ist die Tham Khao Phueng-Höhle – tief in der Wildnis von Khao Phanom Bencha versteckt – für Fans, die sich von der ursprünglichen Atmosphäre von Jurassic World angezogen fühlen, einen Besuch wert.
Mit ihren zerklüfteten Felsformationen, plötzlich auftreffenden Lichtstrahlen und einer Atmosphäre uralter Stille fühlt sich die Höhle wie ein Portal in die Vorgeschichte an.
An manchen Stellen ist es eng, aber die Besucher können sich vorstellen, sie seien über die Ruinen einer verlassenen InGen-Anlage gestolpert – oder vielleicht über etwas noch Älteres, das noch immer im Dunkeln lauert.
Trang: An Land gespült auf Ko Kradan

Von Krabi aus bringt Sie eine Fahrt mit dem Schnellboot oder Langheckboot Richtung Süden nach Ko Kradan, einer tropischen Insel in der Andamanensee, die ebenso filmreif wie abgeschieden ist.
In „Jurassic World: Rebirth“ ist es der Ort, an dem die Familie Delgado in den Eröffnungsszenen des Films an Land gespült wird, als sie ihren Fuß auf die fiktive Île Saint-Hubert setzt.
Ko Kradan könnte jedoch nicht weiter von einer Katastrophe entfernt sein.
Draußen in der Andamanensee sind die feinen, von tropischen Bäumen gesäumten Strände herrlich frei von Autos und Menschenmassen. Hier gibt es gerade genug – ein paar Öko-Resorts, ein paar freundliche Cafés –, um sich verbunden, aber nicht abgelenkt zu fühlen. Auf dieser Insel vergeht die Zeit langsamer.
Schnorcheln Sie direkt vor der Küste und entdecken Sie Korallengärten voller Papageienfische und Gorgonien. Wenn Sie lange genug ins Blaue blicken, könnten Sie einen Mosasaurus in der Tiefe vermuten. Das Wasser ist warm, die Luft salzig – die Illusion nahezu perfekt.
Phang Nga: Die verlorene Küste
Die letzte Etappe Ihrer filmischen Reise führt nach Norden zum Ao Phang Nga Nationalpark, einem Labyrinth aus Kalksteinkarsten, die wie abgebrochene Zähne aus dem aquamarinblauen Wasser ragen.

Während viele Besucher die berüchtigte James-Bond-Insel ansteuern, sollten Fans von „Jurassic World: Rebirth“ sich in den ruhigeren Ecken umsehen – den schattigen Mangrovenkanälen und nebelverhangenen Buchten, die gleichzeitig einen Blick aus der Vogelperspektive auf die Île Saint-Hubert bieten.
Um in Edwards‘ Fußstapfen zu treten, chartern Sie ein Boot in Phang Nga oder an Phukets weniger besuchter Ostküste. Bitten Sie Ihren Skipper, die versteckten Buchten zu erkunden – Meereshöhlen voller Stalaktiten und bewaldete Felsvorsprünge, die an eine Zeit erinnern, als die Erde von Reptilien beherrscht wurde.
Edwards zufolge fand er hier, auf einer morgendlichen, nebligen Kajaktour, die visuelle Seele des Films. Er konnte an nichts anderes denken als an die verlorene Welt.
Eine Reise ohne CGI

In Thailands südlicher Wildnis erwarten Sie keine animatronischen Raubtiere. Und Scarlett Johansson auch nicht. Was Sie finden, ist etwas viel Bleibenderes: das Gefühl, in eine Landschaft einzutauchen, die noch immer die Geschichten von Jahrtausenden flüstert.
Von dschungelumhüllten Höhlen bis hin zu in Blau gehüllten Inseln bieten Krabi, Trang und Phang Nga eine Reise, die genauso mitreißend ist wie jeder Blockbuster – nur ohne Spezialeffekte.
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