CHIANG MAI – In einer Großrazzia haben fünf Behörden ein korruptes Netzwerk zerschlagen. Beamte, Schlepper und Ausländer sollen gefälschte Staatsbürgerschaften an kriminelle Chinesen verkauft haben. Innenminister Anutin persönlich zeigt sich schockiert.
Großaktion in Nord-Thailand
Am Dienstag schlugen Polizei und Spezialbehörden gleichzeitig an mehreren Orten zu. Insgesamt 28 Verdächtige waren im Visier – darunter Beamte, Schleuser und Ausländer.
Das Netzwerk steht im Verdacht, mit transnationalen Verbrechersyndikaten, den sogenannten „Grauen Chinesen“, zusammenzuarbeiten. Bei der Großrazzia konnten zwölf Verdächtige festgenommen werden.
Acht in Chiang Mai, je einer in Phayao, Bangkok und Samut Sakhon – das Netzwerk war im ganzen Land aktiv.
Beweise sind erdrückend
Bei den Durchsuchungen fielen den Ermittlungen Waffen, Munition und gefälschte Dokumente in die Hände. In Chiang Mais Bezirk Wiang Haeng fanden sich Formulare, die auf die Beteiligung von Beamten an der Fälschung hindeuten.
Alle Festgenommenen müssen sich jetzt wegen Amtsmissbrauchs, Korruption und krimineller Vereinigung verantworten. Drei beteiligte Chinesen sind bereits außer Landes geflohen.
„Dies untergräbt die nationale Sicherheit und die Rechtsstaatlichkeit“, verurteilte Premierminister Anutin Charnvirakul die Vorgänge scharf.
So funktionierte der krumme Handel
Das System war perfide: Korrupte Beamte missbrauchten eine Einrichtung, die eigentlich staatenlosen Menschen nach jahrzehntelangem Warten zur Hilfe kommen sollte.
Stattdessen verkauften sie die wertvollen Papiere an kriminelle Ausländer. Der Bezirk Wiang Haeng gilt seit 2011 als Drehscheibe für diesen illegalen Handel.
„Dies ist das erste Mal, dass ein Bezirksvorsteher wegen Korruption angeklagt wurde“, betonte Anutin. „Das zeigt unsere Entschlossenheit – egal welchen Ranges, es wird gehandelt.“
Konsequenzen für die Betrüger
Die Konsequenzen sind drastisch: Das Department of Provincial Administration (DOPA) wird alle gefälschten Registrierungen widerrufen.
Jede unrechtmäßig erworbene Staatsbürgerschaft wird sofort aberkannt. Die finanziellen Spuren werden an die Geldwäsche-Behörde weitergeleitet.
Gleichzeitig werden die landesweiten Überprüfungen von Ausländerakten massiv ausgeweitet, um weitere Betrugsfälle zu verhindern.
Kampfansage an die Korruption
Für Innenminister Anutin ist der Fall eine schwere Demütigung. Thailand wurde international für seine Bemühungen zur Lösung der Staatenlosigkeit anerkannt.
„Beamte haben ein System missbraucht, das Rechte schützen soll“, kritisierte der Minister. Solche Handlungen beschädigten den Ruf des Landes.
Die ermittelnden Behörden sind überzeugt, dass dieses Netzwerk mit früheren Betrugsfällen mit gefälschten thailändischen Ausweisen in Verbindung steht.
Was bedeutet das für Thailand?
🚨 Ein Netzwerk, das thailändische Staatsbürgerschaft wie Ware verkaufte – teils mit Hilfe von Beamten.
Die Frage steht nun im Raum: Wie tief reicht die Korruption wirklich? Und was wird mit den bereits vergebenen falschen Identitäten passieren?
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