Drama in Thailand: Südkoreanische Familie fünf Stunden im Dschungel verirrt
Ein nächtlicher Rettungseinsatz im Doi Khun Tan Nationalpark in Lampang endete glücklich: Eine südkoreanisch-thailändische Familie mit ihrem 10-jährigen Sohn wurde nach mehr als fünf Stunden im dunklen Dschungel gerettet. Die Rettungskräfte fanden die völlig erschöpften drei Personen noch am Samstagabend.
Nächtliche Suchaktion im Nationalpark
Gegen 21:30 Uhr am 27. September 2025 starteten Beamte des Hang Chat District Office, Ranger des Doi Khun Tan Nationalparks und Freiwillige eine Suchaktion. Der 68-jährige Südkoreaner, seine 54-jährige thailändische Ehefrau und deren 10-jähriger Sohn hatten ihre fast 30-köpfige Wandergruppe verloren.
Die Gruppe war mit dem Zug aus Chiang Mai angereist und am Mae Tan Noi Bahnhof in Lampang ausgestiegen. Von dort begannen sie mit der Wanderung entlang des Mae Tan Noi Reservoir – doch die dreiköpfige Familie fiel zurück, versuchte umzukehren und verirrte sich schließlich im dunklen Wald.
Rettung in letzter Minute
Die verzweifelte Familie rief abends um Hilfe, woraufhin die Behörden sofort ihren Standort orteten und Suchtrupps zu Fuß und mit Motorrädern losschickten. Gegen 22:00 Uhr – nach mehr als fünf Stunden Irrweg – wurden die drei Familienmitglieder endlich gefunden.
Sie befanden sich 7 Kilometer vom Mae Tan Noi Reservoir entfernt und waren sichtlich erschöpft und mitgenommen von dem schrecklichen Erlebnis. Naresrit Udonsri, der Bezirkschef von Hang Chat, persönlich geleitete die Familie den Berg hinunter und brachte sie zur Untersuchung ins Hang Chat Hospital.
Reiseveranstalter unter Beschuss
Die gerettete Familie zeigte sich den Rettungskräften gegenüber äußerst dankbar, doch die Behörden kündigten Konsequenzen an. Bezirkschef Naresrit erklärte: „Wir werden den Reiseveranstalter, der die Wanderung organisiert hat, untersuchen, um herauszufinden, warum der Reiseleiter die Familie zurückgelassen hat.“
Tatsächlich wirft der Vorfall Fragen auf: Wie konnte es passieren, dass eine fast 30-köpfige Gruppe eine Familie mit einem 10-jährigen Kind einfach im Wald zurückließ? Weitere Ermittlungen sollen solche Vorfälle in Zukunft verhindern.
Nicht der erste Rettungseinsatz
Dies ist bei weitem nicht der erste derartige Vorfall in thailändischen Wäldern. Bereits im August wurde eine 79-jährige Thailänderin nach drei Tagen im Wald in der Provinz Phitsanulok gefunden – erschöpft, aber am Leben.
Die thailändischen Behörden warnen immer wieder davor, ohne erfahrene Führer in die Nationalparks zu gehen, besonders in den Abendstunden. Die Dunkelheit und unwegsames Gelände werden selbst von erfahrenen Wanderern unterschätzt.
Diskutieren Sie mit
Wie beurteilen Sie die Sicherheitsvorkehrungen bei Trekkingtouren?
Die Familie wurde nach einem langen Suchauftrag gerettet, doch der Vorfall wirft Fragen über die Verantwortung von Reiseanbietern auf. Würden Sie selbst an solchen Gruppenwanderungen teilnehmen oder auf private, besser kontrollierte Touren bestehen? Teilen Sie Ihre Meinung!



