Phuket, Thailand – In einer spektakulären Aktion haben thailändische Einwanderungsbehörden einen internationalen Drogenhändler festgenommen. Der 22-jährige Franzose, der nur als „Mr. Bachir“ identifiziert wurde, soll ein wichtiges Mitglied eines globalen Drogenkartells gewesen sein. Seine Flucht vor den französischen Behörden endete im vermeintlichen Tropenparadies von Phuket.
Internationale Fahndung führt nach Thailand
Die Festnahme am vergangenen Freitag (25. Juli) war das Ergebnis einer monatelangen Zusammenarbeit zwischen thailändischen und internationalen Strafverfolgungsbehörden. Nach Angaben der Phuket Immigration arbeiteten thailändische Beamte eng mit der französischen Botschaft und Interpol zusammen, um den flüchtigen Verdächtigen aufzuspüren.
In Frankreich war bereits ein Haftbefehl gegen Bachir wegen des Besitzes illegaler Drogen und unerlaubten Drogenhandels erlassen worden. Geheimdienstinformationen deuteten darauf hin, dass der Mann illegal nach Thailand eingereist war und sich auf Phuket versteckt hielt.
Auf frischer Tat ertappt
Durch intensive Observation gelang es den thailändischen Einwanderungsbeamten schließlich, den Verdächtigen zu stellen. Bei Verhören gestand Bachir, als Kurier für ein internationales Drogensyndikat gearbeitet zu haben. Seine Aufgabe bestand darin, Rauschgift nach Frankreich zu schmuggeln und dort an Kunden zu verteilen.
„Dieser Fall zeigt unsere Entschlossenheit im Kampf gegen die internationale Drogenkriminalität“, erklärte ein Sprecher der thailändischen Behörden. „Thailand wird nicht zum sicheren Hafen für Kriminelle aus aller Welt.“
Auslieferung nach Frankreich steht bevor
Derzeit befindet sich der festgenommene Franzose in thailändischer Untersuchungshaft, während die Formalitäten für seine Auslieferung nach Frankreich vorbereitet werden. Die französischen Behörden haben bereits alle notwendigen Dokumente vorgelegt. Sollte Bachir in Frankreich verurteilt werden, drohen ihm dort möglicherweise jahrzehntelange Haftstrafen.
Experten weisen darauf hin, dass Thailand in den letzten Jahren verstärkt gegen internationale Verbrecher vorgeht. Die Behörden haben ihre Überwachungstechnik deutlich verbessert und die Zusammenarbeit mit ausländischen Strafverfolgungsbehörden intensiviert. Erst im Juni war in Bangkok ein deutscher Mutmaßlicher Geldwäscher festgenommen worden.
Aktuell befindet sich der festgenommene Franzose noch in thailändischem Gewahrsam, während die Auslieferungsformalitäten nach Frankreich abgeschlossen werden. Die thailändischen Behörden betonen, dass sie weiterhin mit aller Härte gegen Drogenkriminalität vorgehen werden – unabhängig davon, ob die Verdächtigen Einheimische oder Ausländer sind.



