Ayutthaya unter Wasser

Ayutthaya unter Wasser
KhaoSod

Chao Phraya Dam öffnet Schleusen: 
Ayutthaya versinkt in Fluten 
25.000 Häuser betroffen! 

Eine gewaltige Flutwelle hat die historische Stadt Ayutthaya heimgesucht. Nachdem der Chao Phraya Damm die Wassermenge um 2.500 Kubikmeter pro Sekunde erhöhte, stehen jetzt 25.000 Haushalte unter Wasser. Ein Todesopfer ist zu beklagen – die Behörden warnen vor weiter steigenden Pegeln.

Sechs Distrikte im Kampf gegen die Flut

Die Wassermassen erfassen gleich sechs Distrikte: Phak Hai, Bang Ban, Sena, Bang Sai, Phra Nakhon Si Ayutthaya und Bang Pa-In. Im Hua Wiang Subdistrict steht das Wat Bandai Chang Kloster teilweise unter Wasser – der Ordinationssaal ist von 70 Zentimeter hohen Fluten umgeben. Ein nahes Meditationszentrum ist fast vollständig überflutet.

Anwohner entlang des Noi Flusses sind auf Boote angewiesen, da sich das Wasser bedrohlich nahe an den Trägern der Hua Siang Brücke türmt. In Bang Ban und Phak Hai kämpfen Bewohner verzweifelt darum, ihre Häuser und landwirtschaftlichen Flächen zu schützen.

KhaoSod

Warum der Damm so viel Wasser ablassen muss

Das National Water Resources Committee hatte die erhöhte Wasserabgabe genehmigt, um die starken Zuflüsse aus den letzten Regenfällen zu bewältigen. Doch die Maßnahme hat verheerende Folgen: 87 Subdistrikte in 550 Dörfern sind betroffen, 25.024 Haushalte stehen unter Wasser. Chetha Mosikarat, Direktor der Katastrophenschutzbehörde, bestätigte ein Todesopfer. Bei einer Inspektion am 16. September versprach er verstärkte Hilfsmaßnahmen für die betroffenen Gebiete.

Die Irrigation Department hat mehrere Schleusen geöffnet, um den Druck auf das Flusssystem zu verringern:
• Tanueang Kanal: Schleuse um 15 cm angehoben
• Wat Bai Bua Schleuse: 10 cm geöffnet
• Bang Ban-Ban Pan Felder: Wasser wird durch Durchlässe bei Bang Chanee, Gob Chao und Nam Tao geleitet
Trotz der weitverbreiteten Zerstörung bleiben die historischen Wahrzeichen Wat Chaiwatthanaram und Wat Kasattrathirat dank Schutzbarrieren des Department of Fine Arts sicher. Auch Industriegebiete sind durch verstärkte Schleusen geschützt.

KhaoSod

Was kommt noch auf Ayutthaya zu?

Die Behörden warnen vor weiter steigenden Wasserständen außerhalb der Schutzbarrieren. Bewohner in tiefer gelegenen Gebieten sollten höchste Wachsamkeit walten lassen. Rettungskräfte sind im Einsatz, um den Betroffenen zu helfen. Für viele Bewohner ist es ein Déjà-vu: Ayutthaya liegt tief und ist regelmäßig von Überschwemmungen betroffen. Doch die aktuelle Flutwelle ist besonders heftig – und könnte noch schlimmer werden.

Ayutthaya, einst Hauptstadt des Königreichs Siam, kämpft heute gegen eine andere Art von Eroberer: das Wasser. Die Bilder von überschwemmten Tempeln und flüchtenden Bewohnern gehen um die Welt.

Newsletter abonnieren

Newsletter auswählen:
Abonnieren Sie den täglichen Newsletter des Wochenblitz und erhalten Sie jeden Tag aktuelle Nachrichten und exklusive Inhalte direkt in Ihr Postfach.

Wir schützen Ihre Daten gemäß DSGVO. Erfahren Sie mehr in unserer Datenschutzerklärung.