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Baht außer Kontrolle: Staat greift hart ein

Baht außer Kontrolle: Staat greift hart ein
The Nation

BANGKOK – Thailands Finanzbehörden greifen durch: Sie wollen den rasant starken Baht mit einem Drei-Punkte-Notfallplan bremsen. Das Ziel: Der boomende Online-Goldhandel, der die Wirtschaft aus dem Gleichgewicht bringt.

Starker Baht wird zum Problem

Seit Jahresbeginn 2025 hat der thailändische Baht um 9,4 Prozent gegenüber dem US-Dollar zugelegt. Diese rasante Aufwertung übertrifft alle regionalen Währungen und gefährdet die Exportwirtschaft.

Der schwache Dollar und historische Goldpreise heizen die Situation weiter an. Thailändische Goldfirmen verkaufen massiv Dollar, um Gold zu kaufen. Dieser Handelsstrom treibt den Baht in die Höhe.

Goldhandel größer als die Börse

Das Ausmaß ist gigantisch. Das tägliche Handelsvolumen mit Gold hat inzwischen das gesamte Volumen der thailändischen Börse erreicht. In Spitzenzeiten stammen bis zu 50 Prozent aller nationalen Dollar-Verkäufe aus Goldgeschäften.

Diese Konzentration setzt die Währung unter immensen Aufwärtsdruck. Jetzt schlagen Finanzministerium, Zentralbank (BOT) und Börsenaufsicht (SEC) gemeinsam zurück.

Punkt 1: Totale Transparenz für alle Händler

Das erste Werkzeug ist lückenlose Überwachung. Das Revenue Department verpflichtet alle Online-Goldhandelsplattformen zur vollständigen Offenlegung ihrer Transaktionsdaten.

So will der Staat endlich den kompletten Überblick über die Kapitalströme bekommen. Der bisherige Graubereich im Internet wird geschlossen.

Punkt 2: Eine neue Steuer auf Goldbarren

Der zweite und härtere Schlag ist eine Specific Business Tax (SBT) auf den Verkauf von Goldbarren über Online-Plattformen. Diese Steuer soll spekulative Kurzzeithandelsaktivitäten abkühlen.

Genau diese Spekulationen lösen die plötzlichen, heftigen Währungssprünge aus. Für Händler und Investoren wird das Geschäft dadurch deutlich teurer.

Punkt 3: Obergrenzen für den Goldhandel

Der radikalste Schritt ist eine gesetzliche Obergrenze für das Handelsvolumen mit Gold. Die Bank von Thailand prüft ein solches „Ceiling“.

Dadurch sollen konzentrierte, massenhafte Dollar-Verkäufe verhindert werden, die den Baht destabilisieren. Der freie Markt wird damit staatlich gelenkt.

Das bedeutet der Plan für Anleger

Für private Goldinvestoren wird der Handel komplizierter und kostspieliger. Die geplanten Maßnahmen zielen klar darauf ab, Liquidität aus dem Goldmarkt zu ziehen.

Die Behörden hoffen, dass das Kapital dann in andere Anlageformen, etwa in den heimischen Aktienmarkt, fließt. Dies würde die Währung entlasten.

Wettlauf gegen die Zeit

Die Notmaßnahmen zeigen, wie ernst die Lage ist. Thailand fürchtet um seine Wettbewerbsfähigkeit. Ein zu starker Baht macht thailändische Güter im Ausland teurer.

Ob der drastische Eingriff in den Goldmarkt die gewünschte Wirkung bringt, ist offen. Die Finanzwelt beobachtet gespannt, wie sich der erste staatlich regulierte Goldmarkt Südostasiens entwickeln wird.

🗣 Wenn Stärke zur Gefahr wird

Eine starke Währung gilt als Erfolg – bis sie Exporte bremst, Investitionen verzerrt und Märkte nervös macht.

Hat Thailand zu lange zugesehen, wie Goldgeschäfte den Baht treiben?
Oder ist dieser Eingriff ein gefährlicher Präzedenzfall staatlicher Marktlenkung?

Was meint ihr: Schutzmaßnahme oder Überreaktion?

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Quelle: The Nation

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