Baht unter Druck – verliert weiter an Stärke

Dollar schwach, Baht stark: Thailand profitiert UND verliert
AseanNow

Thailands Währung rutscht weiter ab

Thailand – Der thailändische Baht hat in der vergangenen Woche weiter nachgegeben und notierte zeitweise bei 32,53 Baht pro US-Dollar – dem schwächsten Stand seit Ende August. Damit bewegt sich die Landeswährung gegen den Trend vieler asiatischer Währungen, die zuletzt leicht zulegen konnten.

Laut einer aktuellen Analyse von Kasikorn Research dürfte der Baht in der Woche vom 6. bis 10. Oktober in einer Spanne zwischen 32,00 und 32,80 pro US-Dollar gehandelt werden. Entscheidend für die Entwicklung sind vier Faktoren: die Inflationsdaten für September, die Sitzung des geldpolitischen Ausschusses der Bank of Thailand am 8. Oktober, die weltweiten Goldpreise und die Kapitalbewegungen ausländischer Investoren.

Kapitalabflüsse belasten den Markt

Zwischen dem 29. September und dem 3. Oktober zogen sich ausländische Investoren deutlich aus dem thailändischen Markt zurück. Laut Kasikorn Research verkauften sie Aktien im Wert von netto 3,53 Milliarden Baht und reduzierten ihre Bestände an thailändischen Anleihen um weitere 279 Millionen Baht.

Analysten sehen darin ein klares Signal wachsender Zurückhaltung ausländischer Anleger. Grund dafür sind die Unsicherheiten über die Zinspolitik der US-Notenbank und die anhaltenden Spannungen rund um den US-Haushalt. Der kurzzeitige Aufwertungsversuch des Baht zu Wochenbeginn blieb deshalb ohne nachhaltige Wirkung.

Volatile Börsen, verhaltene Erholung

Der thailändische Aktienmarkt zeigte sich in der vergangenen Woche schwankungsanfällig, konnte am Ende aber leicht zulegen. Der SET Index schloss am Freitag, dem 3. Oktober, bei 1.293,61 Punkten – ein Plus von 1,16 Prozent gegenüber der Vorwoche. Das durchschnittliche tägliche Handelsvolumen stieg um 6,56 Prozent auf 38,77 Milliarden Baht.

Dagegen verzeichnete der mai Index, der kleinere Unternehmen abbildet, einen Rückgang von 1,81 Prozent auf 246,19 Punkte. Vor allem Gewinnmitnahmen bei großen Aktien aus den Bereichen Elektronik, Energie und Banken sorgten zwischenzeitlich für Kursrückgänge. Auch die jüngsten Bewertungen der Ratingagentur Fitch wirkten dämpfend.

Blick auf die kommende Woche

Für die laufende Handelswoche erwartet Kasikorn Securities eine Spanne zwischen 1.270 und 1.315 Punkten beim SET Index. Die Märkte beobachten besonders aufmerksam die Entscheidung der Bank of Thailand über den Leitzins am 8. Oktober, die Entwicklung des Verbraucherpreisindex (CPI) im September sowie mögliche Fortschritte im US-Haushaltsstreit.

Hinzu kommen globale Impulse wie die Einzelhandelszahlen aus der Eurozone, der japanische Produzentenpreisindex und neue Aussagen führender Vertreter der US-Notenbank.

Baht bleibt anfällig

Solange die Unsicherheit über den US-Haushalt, die globale Zinspolitik und die Entwicklung der Goldpreise anhält, dürfte der Druck auf den thailändischen Baht bestehen bleiben. Experten rechnen kurzfristig mit weiterem Abwertungsdruck – vor allem, wenn sich die Kapitalabflüsse fortsetzen und keine positiven Impulse aus der heimischen Wirtschaft kommen.

In einer Phase, in der viele asiatische Währungen Stabilität zeigen, wird der Baht erneut zum Gradmesser für die Widerstandsfähigkeit der thailändischen Wirtschaft gegenüber globalen Turbulenzen.


Newsletter abonnieren

Newsletter auswählen:
Abonnieren Sie den täglichen Newsletter des Wochenblitz und erhalten Sie jeden Tag aktuelle Nachrichten und exklusive Inhalte direkt in Ihr Postfach.

Wir schützen Ihre Daten gemäß DSGVO. Erfahren Sie mehr in unserer Datenschutzerklärung.
Quelle: Pattaya Mail

4 Kommentare zu „Baht unter Druck – verliert weiter an Stärke

  1. und wieder ein artikel der so gut wie keinen interssiert wie der baht zum dollar steht oder umgekehrt
    auf jeden fall nicht in der deutschsprachigen ausgabe

    genau wie Chris2558 schreibt

  2. Da wurde wochenlang darueber berichtet wie schaedlich der starke BAHT fuer Thailand ist – Tourismus, Export etc. Jetzt legt der US-Dollar seit ein paar Tagen moderat zu – und das ist auch nicht gut.
    Ja, was denn jetzt ? Wie haette es Thailand denn gerne ?
    Waere interessant zu wissen damit sich der Rest der Welt an den Wuenschen dieser Fuehrungsnation orientieren kann.

Kommentare sind geschlossen.