Bande kassiert mit Fake-Medizinattesten ab

Bande kassiert mit Fake-Medizinattesten ab
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Betrugsbande geschnappt: Krankenscheine gefälscht für Versicherungsbetrug!

Die thailändische Wirtschaftspolizei hat einen dreisten Betrugsring zerschlagen, der mit gefälschten Krankenscheinen Versicherungen um Hunderttausende Baht betrog. Die sogenannte „Krankheits-Bande“ produzierte gefälschte medizinische Unterlagen und reichte sie online bei Krankenversicherern ein – für Krankheiten, die es gar nicht gab!

Großrazzia in Chiang Mai und Bangkok

Am 9. Oktober führte die Economic Crime Suppression Division (ECD) koordinierte Razzien im Bezirk Doi Saket in Chiang Mai und in Bangkok durch. Drei Verdächtige wurden festgenommen: der 29-jährige Mr. Phai, der 47-jährige Mr. Saharat und die 41-jährige Ms. Kulthida.

Die Festnahmen erfolgten auf Grundlage von Haftbefehlen des Strafgerichts. Die Anklagepunkte sind schwerwiegend: Betrug, Urkundenfälschung, Gebrauch gefälschter Dokumente und falsche Versicherungsansprüche zu unrechtmäßigem Gewinn.

So funktionierte der Betrug

Die Ermittlungen begannen im September, nachdem eine Krankenversicherung bei der ECD Anzeige erstattet hatte. Das Unternehmen hatte drei betrügerische Ansprüche entdeckt, die mit gefälschten Krankenscheinen untermauert waren – und bereits zu unrechtmäßigen Auszahlungen geführt hatten.

Die Masche war ausgeklügelt: Die Bande warb Personen mit aktiven Krankenversicherungen an und überredete sie zur Teilnahme am Betrug. Die „Schein-Patienten“ wurden zu einer kooperierenden Klinik oder einem Privatkrankenhaus gebracht, wo sie gefälschte medizinische Bescheinigungen erhielten – obwohl sie vollkommen gesund waren.

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Einfaches Geld verführt Täter

Alle drei Festgenommenen gestanden die Taten. Sie gaben zu, von den Versprechungen auf leichtes Geld verführt worden zu sein. Ihre Versicherungsprämien hätten nur 500-600 Baht (12-15 Euro) pro Jahr betragen, die Deckungssumme jedoch bis zu 100.000 Baht (2.500 Euro).

„Sie dachten, das Risiko sei minimal“, so ein Ermittler. Sobald die Versicherungszahlungen genehmigt waren, teilte sich die Bande das Geld gleichmäßig unter den Mitgliedern auf. Ein lukratives Geschäft – bis jetzt.

Weitere Ermittlungen laufen

Die Polizei sucht jetzt nach weiteren Beteiligten, darunter auch nach den Personen, die in der Klinik die gefälschten Dokumente ausstellten. Der Fall zeigt ein wachsendes Problem in Thailand: Immer mehr Betrüger nutzen die digitalen Einreichungssysteme der Versicherungen für kriminelle Machenschaften.

Ein ECD-Sprecher warnte: „Versicherungsbetrug ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine schwere Straftat.“ Den drei Festgenommenen drohen jetzt hohe Geld- und Gefängnisstrafen.

Versicherer atmen auf

Für die thailändischen Versicherungsunternehmen ist die Zerschlagung der Bande ein wichtiger Erfolg. Die Betrugsmasche hatte bereits zu erheblichen finanziellen Verlusten geführt – und die Prämien für alle ehrlichen Kunden in die Höhe getrieben.

Die ECD kündigte an, ihre Ermittlungen im Versicherungssektor fortzusetzen. 

Vertrauen in Ärzte und Versicherungen erschüttert

Wie kann verhindert werden, dass medizinische Dokumente so leicht gefälscht werden? Sollten Krankenhäuser und Versicherer strengere Kontrollen einführen – oder liegt das Problem tiefer im System? Teilen Sie Ihre Meinung.

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Quelle: Daily News

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