Bangkok: 13-Jährige stürzt aus Hochhaus

Bangkok: 13-Jährige stürzt aus Hochhaus
Daily News

Ein Schrei, ein Aufprall, dann Stille – die Nacht von Bangkok wird zur Katastrophe für eine Mutter, die ihr Kind verliert. Eine 13-Jährige springt vom Balkon eines Hochhauses, nur wenige Minuten nachdem sie nach Hause zurückgekehrt ist.

Sprung aus dem 17. Stock

Die Polizei von Din Daeng wurde kurz nach Mitternacht über den Vorfall informiert. Am Einsatzort fanden die Beamten die Leiche der 13-jährigen „A“ im hinteren Parkplatzbereich des Wohnkomplexes. Sie trug ein weiß-schwarzes Oberteilund einen schwarzen Rock. Der Aufprall aus über 50 Metern Höhe war tödlich – sie erlitt schwere Kopfverletzungen und mehrere Knochenbrüche.

Forensiker und Rettungskräfte der Ruamkatanyu Foundation untersuchten die Stelle. Nach ersten Ermittlungen stürzte das Mädchen aus dem 17. Stock eines 33-stöckigen Gebäudes.

Streit vor der Tragödie

Die Mutter, von der Polizei als „B“ (45) bezeichnet, erzählte unter Tränen, dass sie mit ihrer Tochter allein lebt. Nach der Trennung vom Ehemann hatte die 13-Jährige zuletzt eine Pause von der Schule eingelegt.

Am 10. Oktober verließ sie die Wohnung, um ihre Stiefmutter in Pathum Thani zu besuchen. Zwei Tage später meldete sie sich kurz telefonisch, um Geld für das Handy zu erbitten, danach herrschte Schweigen.

Am Abend des Unglücks, gegen 21 Uhr, rief die Tochter ihre Mutter an und bat, nach Hause gebracht zu werden. Ein hilfsbereiter Autofahrer bemerkte das Mädchen auf der Straße, nahm sie mit und brachte sie sicher zur Wohnung.

Sekunden der Verzweiflung

Gegen 21.40 Uhr trafen Mutter und Tochter zu Hause ein. Die Mutter wollte mit ihr reden, über die letzten Tage, über Zukunft und Schule. Laut ihren Angaben beruhigte sie das Kind und versuchte, Trost zu spenden.

Doch plötzlich stand die 13-Jährige auf, ging in Richtung Balkon, öffnete die Tür und sprang – ohne ein Wort. Die Mutter musste hilflos zusehen. Sie schrie um Hilfe, doch jede Rettung kam zu spät.

Ermittlungen und Spurensicherung

Die Polizei und Gerichtsmediziner untersuchten die Wohnung und sicherten Spuren. Die Leiche wurde zur medizinischen Untersuchung im Ramathibodi Hospital überführt. Ermittler wollen nun klären, ob psychische Probleme oder familiäre Spannungen eine Rolle spielten.

Laut Polizei gebe es keine Hinweise auf ein Fremdverschulden. „Alles deutet auf einen Suizid hin“, sagte ein Ermittler, „aber wir müssen verstehen, warum es dazu kam.“

Mahnung an Eltern und Schulen

Die Behörden rufen Familien und Bildungseinrichtungen auf, stärker auf die seelische Gesundheit von Jugendlichen zu achten. Gerade nach der Pandemie häuften sich Fälle, in denen junge Menschen unter Stress, Einsamkeit oder familiärem Druck litten.

Im Wohnhaus legten Nachbarn Blumen nieder. Viele kannten das Mädchen und beschrieben sie als „ruhig, freundlich und hilfsbereit“.

Ein kurzer Moment der Verzweiflung – und eine Familie, die mit dem Unfassbaren leben muss.

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Quelle: Asean Now

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