Bangkok: Frau wegen Geldwäsche von 5 Milliarden Baht festgenommen
Die thailändische Polizei hat eine 55-jährige Frau festgenommen, die verdächtigt wird, Bankkonten für ein internationales Geldwäsche-Netzwerk mit einem Umsatz von über 5 Milliarden Baht (ca. 125 Millionen Euro) eröffnet zu haben. Die Frau war bereits vorbestraft und stand unter zwei Haftbefehlen.
Festnahme auf offener Straße
Die Beamten der Economic Crime Suppression Division (ECD) nahmen die als Wimol identifizierte Frau am Mittwoch auf der Ngam Wong Wan Road im Bezirk Chatuchak fest. Polizeioberst Tasaphum Jaruprat, Kommandeur der ECD, bestätigte die Verhaftung.
Gegen die Verdächtige lagen zwei Haftbefehle des Strafgerichts vom 25. April 2024 und vom 26. Februar 2025 vor. Die Anklagepunkte sind schwerwiegend: Verschwörung zum Betrug, Geldwäsche, Eingabe falscher Informationen in Computersysteme und Mittäterschaft in einer transnationalen kriminellen Organisation.
Milliardenschwere Geldwäsche-Operation
Laut Polizeiermittlungen hatte Wimol Bankkonten für Ausländer eröffnet und war an der Geldwäsche für ein internationales kriminelles Syndikat beteiligt, das mehr als 5 Milliarden Baht bewegt hatte. Diese enorme Summe zeigt das Ausmaß des kriminellen Netzwerks, das offenbar über Jahre unentdeckt operieren konnte.
Die Festnahme ist ein bedeutender Schlag gegen die organisierte Kriminalität in Thailand. Die Behörden betonen, dass solche Geldwäsche-Aktivitäten oft mit anderen schweren Straftaten wie Drogenhandel und Menschenhandel verbunden sind.
Wiederholungstäterin mit krimineller Vergangenheit
Bereits in der Vergangenheit war Wimol straffällig geworden. Sie hatte eine Gefängnisstrafe in der Central Women’s Correctional Institution verbüßt, weil sie in einem separaten Betrugsfall mit einem Schaden von 9 Millionen Baht verwickelt war.
Nach ihrer Entlassung hatten ECD-Ermittler ihre Bewegungen überwacht und sie schließlich auf offener Straße festgenommen. Dies zeigt die Kontinuität krimineller Aktivitäten trotz früherer Verurteilungen.
Geständnis: Unbekannte lockte mit Online-Business
Während des Verhörs gestand Wimol, dass sie 2023 von einer unbekannten Frau angesprochen worden sei. Diese habe sie überredet, Bankkonten zu eröffnen, die für ein Online-Business genutzt werden sollten.
Nachdem sie die Kontodaten übergeben hatte, verlor sie den Kontakt zu der Frau. Erst später erfuhr sie, dass ihre Konten für illegale Aktivitäten missbraucht worden waren. Diese Aussage wird nun von den Ermittlern überprüft.
Weitere Ermittlungen laufen
Die Verdächtige wurde an die Ermittler der ECD Sub-division 3 überstellt, die die rechtlichen Schritte einleiten. Die Polizei geht davon aus, dass hinter dem Geldwäsche-Netzwerk eine größere organisierte kriminelle Vereinigung steckt.
Experten warnen, dass solche Fälle von Kontenmissbrauch zunehmen. Oft würden ahnungslose Bürger von kriminellen Banden angesprochen, um als Strohmänner zu dienen – mit verheerenden rechtlichen Konsequenzen für die Betroffenen.
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Und dem kleinen, rechtschaffenen Expat welcher ein paar Baht verschiebt wird das Konto gesperrt…..
Das wäre ja schön wenn die Schlagzeile auch nur einen Hauch von Wahrheit enthalten würde! Tatsächlich ist es aber nur so, dass man eine Frau verhaftet hat welche sogenannte Maultierkonten führte. Also nur Eine aus dem Fußvolk des Netzwerkes.