Bangkok ertrinkt! Mega-Regen bringt Entwässerungssystem an seine Grenzen
Bangkok kämpfte in der Nacht zum Montag gegen sintflutartige Regenmassen. Schwerste Regenfälle mit bis zu 131,5 Millimeter Niederschlag peitschten auf die Hauptstadt nieder und überforderten das städtische Entwässerungssystem bei weitem. Gouverneur Chadchart Sittipunt rief sofort den Krisenstab ein und überwachte persönlich die Einsätze der Rettungskräfte. In mehreren Bezirken standen die Straßen meterhoch unter Wasser, der Verkehr brach komplett zusammen.
Chaos nach Rekord-Regen in der Nacht
Das Unwetter traf die Megastadt mit voller Wucht. Im Bezirk Lak Si, in der Nähe des Government Complex an der Chaeng Watthana Road, wurden schwindelerregende 131,5 Millimeter Regen gemessen. Auch in Bang Na (116,5 mm), Phra Khanong (115,5 mm) und Khlong Toei (105,5 mm) gingen die Wassermassen weit über die Kapazitätsgrenze hinaus.
Gouverneur Chadchart Sittipunt eilte sofort zum Hochwasser-Kontrollzentrum in Din Daeng, um von dort aus die Einsatzlage zu koordinieren. Er erklärte, dass ein sich abschwächendes Hochdruckgebiet und eine darauffolgende Tiefdruckrinne für die extremen Niederschläge verantwortlich waren. Die sintflutartigen Regenfälle ließen erst gegen 2 Uhr morgens langsam nach.

Gouverneur gibt entscheidende Erklärung ab
„Wie ich bereits sagte, ist Bangkoks Entwässerungssystem für bis zu 60 Millimeter Regen ausgelegt. In der letzten Nacht haben viele Gebiete mehr als das Doppelte dieser Menge abbekommen, was zu weit verbreiteten Überschwemmungen führte“, so Gouverneur Chadchart in einer ersten Stellungnahme. Er betonte, dass die städtischen Mitarbeiter die ganze Nacht durchgearbeitet hätten, „sowohl in der ersten Reihe als auch in unterstützenden Rollen im Hintergrund“.
Bis 10 Uhr am Montagmorgen war das meiste Hochwasser in Bangkok zwar bereits abgeflossen, doch in einigen kleinen Gassen und Nebenstraßen stand das Wasser weiterhin. Die Bilder von schwimmenden Autos und Passanten, die sich durch hüfthohes Wasser kämpften, gingen in den sozialen Medien viral.

Diese Problem-Bezirke sind besonders betroffen
Der Gouverneur nannte auch die neuralgischen Punkte der Stadt, die besonders unter den Fluten litten. Die Chalongkrung 15 Straße in Don Mueang und die On Nut 59 Straße seien nach wie vor ein Dauerproblem. Beide Gebiete liegen topographisch sehr tief und sind zudem aktuell Baustellen, was die Entwässerung zusätzlich erschwert. Für diese Bereiche seien langfristige Verbesserungspläne dringend erforderlich.
Die Bangkok Metropolitan Administration (BMA) gab bekannt, dass auch für die nächsten Tage noch mit starken Regenfällen zu rechnen sei. Die Vorhersage gab eine 70-prozentige Wahrscheinlichkeit für Gewitter in Bangkok und den umliegenden Provinzen an. Allerdings werde die Regenmenge in den folgenden Tagen voraussichtlich wieder abnehmen.

So können sich Bewohner informieren
Für die Bewohner der Hauptstadt hat die Stadtverwaltung wichtige Informationskanäle eingerichtet. Aktuelle Überschwemmungspunkte können in Echtzeit über die Facebook-Seite des BMA Flood Prevention Centre oder über die Online-Karte der Stadt verfolgt werden.
Dieser Vorfall zeigt erneut die massive Verwundbarkeit der Megastadt Bangkok gegenüber den immer extremer werdenden Wetterphänomenen. Die Diskussion über eine dringend notwendige Modernisierung und Erweiterung der städtischen Infrastruktur wird durch diese Nacht der Flut sicherlich neuen Auftrieb erhalten.
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