BANGKOK – In einem der größten Schläge gegen die illegale E-Zigaretten-Branche hat der thailändische Zoll einen spektakulären Fund gemacht. In sieben verlassenen Frachtcontainern im Hafen von Bangkok entdeckten Beamte über 46.000 E-Zigaretten.
Versteckt in sieben Frachtcontainern
Der Fund hat einen Wert von schätzungsweise über zehn Millionen Baht (rund 250.000 Euro). Die 46.260 Einweg-E-Zigaretten in verschiedenen Geschmacksrichtungen waren am 4. Dezember entdeckt worden.
Die Ware wurde aus dem Ausland eingeschmuggelt und war für den illegalen Vertrieb innerhalb Thailands verpackt. Die offizielle Bekanntgabe der Operation erfolgte am 11. Dezember durch das Zollamt im Hafen von Bangkok.
„Dies ist Teil einer breiteren Initiative, um junge Menschen vor einer stillen Bedrohung zu schützen“, erklärten die Behörden.

Regierung warnt vor Gesundheitsgefahr
Minister Santi Piyatat, der für das Amt des Premierministers sprach, bezeichnete die Geräte als ernstes Problem für die öffentliche Gesundheit, besonders unter Teenagern.
Die Regierung arbeite daran, illegale Produkte bereits an der Quelle zu blockieren und Schmuggler-Netzwerke auf jeder Ebene zu zerschlagen. Das Ziel sei der Schutz der öffentlichen Gesundheit und die Schaffung einer sicheren Gesellschaft.
An der Operation waren die Sonderermittlungsbehörde (DSI) und das Zolldepartment beteiligt, die nun die Hintermänner der Schmuggeloperation aufspüren wollen.
Harte Strafen für alle Beteiligten angekündigt
Justizminister Polizeileutnant General Rutthaphon Naowarat kündigte an, die Behörden würden alle juristischen Mittel ausschöpfen, um die Verantwortlichen zu identifizieren und strafrechtlich zu verfolgen.
„Dies gilt für Verkäufer, Nutzer und Hintermänner des Netzwerks gleichermaßen“, so der Minister. Der Erfolg der Razzia zeige den Wert einer grenzübergreifenden Zusammenarbeit der Regierungsbehörden.
Die beschlagnahmten E-Zigaretten verbleiben in amtlichem Gewahrsam, während die Ermittlungen weiterlaufen.
Kampf gegen die „stille Bedrohung“ für die Jugend
Verbraucherschützer warnten erneut, dass E-Zigaretten eine erhebliche Gesundheitsgefahr für junge Menschen in Thailand darstellten. Der jüngste Schlag sei Teil einer langfristigen Strategie, um illegale Produkte schon vor Erreichen des Marktes zu stoppen.
In Thailand sind der Import, Verkauf und Besitz von E-Zigaretten und E-Liquids mit Nikotin streng verboten. Verstöße können mit hohen Geldstrafen und sogar Gefängnis geahndet werden.
Dennoch florieren der Schwarzmarkt und der Schmuggel, was die Behörden zu verschärften Kontrollen an den Grenzen und im Inland zwingt.
Großstadt Bangkok kämpft an mehreren Fronten
Parallel zum Kampf gegen die E-Zigaretten bereitet die Bangkok Metropolitan Administration (BMA) eine andere Gesundheitsinitiative vor.
Um die gefährliche PM2.5-Feinstaubbelastung in der Hauptstadt zu reduzieren, plant die Verwaltung, ihr Homeoffice-Programm im nächsten Jahr auf 300.000 Menschen auszuweiten.
Thailand zeigt sich damit entschlossen, die Gesundheit seiner Bürger sowohl vor importierten als auch vor hausgemachten Gefahren zu schützen.
🗣 Was sagt dieser Fund wirklich über Thailand aus?
46.000 Vapes verschwinden aus der Schattenwirtschaft – aber wie viele rutschen gleichzeitig durch?
Ist das ein Wendepunkt im Kampf gegen illegale E-Zigaretten? Oder nur ein weiterer Schlag gegen Händler, während Teenager längst neue Wege finden?
Und wie viel Einfluss hat ein Verbot in einem Markt, der offenbar größer ist, als vielen bewusst ist?
Eure Einschätzung: Funktioniert harte Repression – oder braucht Thailand eine neue Strategie?




Ich glaube, es gäbe noch viel mehr zu finden, als ein paar Zigaretten. Man müsste nur wollen. Wer zum Beispiel schon mal am Chatuchak Markt war, der weiss von was ich rede.