BANGKOK – Der ehemalige Gouverneur des Bangkoker Untersuchungsgefängnisses, Manop Chomchuen, wehrt sich gegen alle Vorwürfe im skandalösen Prostituierten-Eklat. In einer bombastischen Erklärung spricht er von einer gezielten Intrige gegen seine Person. Die Wahrheit sei: Er sei nur deshalb ins Visier geraten, weil er zuvor korrupte Mitarbeiter entlarvt habe!
Manops dreiste Verteidigungs-Strategie
Durch seine Anwälte ließ der gefeuerte Gefängnis-Chef am Freitag eine spektakuläre Behauptung verbreiten: Die gesamte Aufdeckung des Skandals sei eine größ angelegte Racheaktion des Justizministeriums!
Der Grund: Manop habe in einer früheren Zeugenaussage hohe Beamte im Ministerium belastet. Zudem habe er korrekte Mitarbeiter versetzt, die Schmiergelder verlangt hätten. Diese seien nun rachsüchtig.
„Die Vorwürfe sind unfair“, wetterte sein Anwalt. Manop selbst forderte, alle Ermittlungen an die Nationale Anti-Korruptionskommission (NACC) zu übergeben – die einzige unabhängige Behörde.
Die erdrückenden Beweise gegen ihn
Doch die Faktenlage spricht eine andere Sprache: Die Ermittler fanden in einem 10-Quadratmeter-Zimmer unter der Wohnung des Gouverneurs eine schockierende Ausbeute: Kondome, Körperflüssigkeiten, Alkohol, Tabak und andere verbotene Gegenstände.
Chinesische Frauen waren an Sonntagen – wenn eigentlich jeglicher Besuch verboten ist – in die Hochsicherheitseinrichtung geschleust worden. Eine Verwandte eines chinesischen Häftlings hatte mindestens eine Frau hereingebracht.
Überwachungskameras beweisen: Die Besuche fanden wiederholt statt!
Immer mehr Wärter in der Schusslinie
Die personellen Konsequenzen sind bereits verheerend: 20 Beamte wurden versetzt, sechs bereits suspendiert, 14 weitere werden intensiv untersucht.
Einige Wärter gaben zu, auf Befehl gehandelt zu haben. Andere behaupten, von nichts gewusst zu haben.
Justizminister Polizeileutnant General Rutthaphon Naowarat bestätigt: „Das Fehlverhalten ereignete sich auf mehreren Ebenen.“ Das Gefängnis wies systemische Sicherheitslücken auf, besonders an Wochenenden.
Politische Explosivität des Skandals
Der Skandal hat längst politische Dimensionen erreicht. Abgeordneter Wiroj Lakkhanaadisorn von der People’s Party fordert eine umfassende Überprüfung aller Privilegien für chinesische Häftlinge.
Er will auch die undurchsichtigen Geldströme chinesischer „Grey Capital“-Investitionen in Thailand unter die Lupe nehmen.
Der Fall könnte zu einem politischen Beben werden, das bis in die höchsten Etagen des Justizministeriums reicht.
Die Ermittlungen laufen weiter
Trotz Manops lautstarker Unschuldsbeteuerungen sammeln Sonderermittler (DSI) und Geldwäsche-Fahnder (AMLO) weiter Beweise.
Sie durchforsten Finanzunterlagen, Telefonate und Bewegungsprofile. Selbst Verwandte der Beschuldigten werden überprüft.
Die Wahrheit über den schmutzigen Gefängnis-Skandal wird noch ans Licht kommen – egal, wie sehr sich der Ex-Chef auch windet. Die Öffentlichkeit verlangt nach Aufklärung!
🗣 Korruption oder politischer Racheakt?
Sexuelle Dienste in einer „VIP-Zelle“, chinesische Netzwerke, Beamte unter Verdacht – und ein Ex-Gouverneur, der von Verschwörung spricht. Ist man hier einem Sündenbock gefolgt? Oder bricht gerade ein System zusammen?
⚖️ Kann die NACC wirklich unabhängig ermitteln – oder bleibt alles im Nebel?
💬 Wer glaubt noch an Aufklärung? Jetzt ist eure Stimme gefragt.



