BANGKOK – Ein heisser Tipp aus der Bevölkerung führte zu einem Zugriff in der Hauptstadt. Thailändische Einwanderungsbeamte haben 14 chinesische Staatsangehörige in einem Motel im Bezirk Saphan Sung festgenommen. Die Männer waren aus Myanmar geflohen und hatten illegal die Grenze nach Thailand überquert.
Verdächtiges Verhalten weckte Aufmerksamkeit
Alles begann mit einem Hinweis auf eine Gruppe chinesischer Ausländer, die sich in einem Motel auffällig verhielten. Die Polizei begann, das Gelände zu observieren.
Über mehrere Tage hinweg beobachteten die Beamten mehrere Männer, die mit erhöhter Vorsicht das Anwesen verließen und betraten. Die Sache roch nach undurchsichtigen Aktivitäten.
Am 12. Dezember war es dann soweit: Die Einwanderungspolizei stürmte das Motel und traf in mehreren Zimmern auf insgesamt 14 chinesische Männer.
Fehlende Pässe und illegale Einreise
Bei der Überprüfung der Papiere bot sich ein chaotisches Bild: Nur sieben der Männer konnten überhaupt einen Reisepass vorzeigen.
Von diesen sieben hatten drei ihr Visum überzogen und vier hatten keinen Einreisestempel – ein klarer Hinweis darauf, dass sie nicht über einen offiziellen Grenzübergang eingereist waren.
Die verbleibenden sieben Männer hatten gar keine Reisepässe bei sich. Für die Ermittler ein eindeutiges Indiz für illegale Aktivitäten.
Flucht vor Crackdown in Myanmar
Bei den Vernehmungen gaben die Festgenommenen an, sie seien aus Myanmar geflohen. Grund sei der dort verschärfte Kampf gegen Betrugssyndikate (Scam-Gruppen).
Sie seien über den Distrikt Mae Sot in der Provinz Tak illegal nach Thailand eingereist. Das Königreich sollte für sie nur ein Transitland auf dem Weg in ein drittes Land sein.
Doch ihr Plan ist gescheitert. Die thailändischen Behörden lassen solche illegalen Grenzübertritte nicht durchgehen.
Anklage wegen illegalen Aufenthalts
Die Polizei erhob umgehend Anklage: Gegen die ersten drei Männer wegen Überziehung ihres Visums.
Die verbleibenden elf wurden wegen illegaler Einreise und Aufenthalts ohne Passieren einer offiziellen Einwanderungskontrolle angeklagt.
Alle 14 Verdächtigen wurden zur Bang Chan Polizeistation überstellt, wo nun die rechtlichen Schritte eingeleitet werden.
Thailand im Visier internationaler Krimineller
Der Fall zeigt erneut, wie Thailand von internationalen kriminellen Netzwerken als Transitroute genutzt wird. Immer wieder versuchen Personen, die vor Strafverfolgung in Nachbarländern fliehen, illegal einzureisen.
Die thailändische Polizei und Einwanderungsbehörde bleibt jedoch wachsam. Tipps aus der Bevölkerung, wie in diesem Fall, sind dabei ein entscheidender Faktor.
Für die 14 Chinesen endete die Flucht in einer thailändischen Polizeistation – ein klares Signal an alle, die meinen, sich über thailändisches Recht hinwegsetzen zu können.
🗣 Wie sicher ist die Hauptstadt wirklich?
Wenn 14 Menschen unbehelligt über die Grenze kommen, sich tagelang verstecken und erst durch Zufall entdeckt werden – offenbart das Stärke der Behörden oder Schwäche des Systems?
Und wie viele andere schaffen es unerkannt weiter?
Eure Einschätzung: Sind solche Festnahmen seltene Erfolge oder Zeichen eines viel größeren Problems?



