Bangkok: Zombie-Vape-Razzia

Bangkok: Zombie-Vape-Razzia
KhaoSod

Bangkok: Ausländer und Thais verkaufen ‚Zombie-Vapes‘ an Reiche und Influencer

Ein internationaler Drogenring ist gefallen: Die Polizei hat einen Mann aus Singapur und drei Thailänderinnen festgenommen, die sogenannte ‚Zombie-Vapes‘ an wohlhabende Kunden und Influencer verkauft haben. Bei Razzien in Luxus-Apartments beschlagnahmten die Beamten Drogen im Wert von über 8,3 Millionen Baht (ca. 257.500 US-Dollar).

Zombie-Vapes mit gefährlichem Narkosemittel

Die Frauen- und Kinderschutzabteilung der Polizei sowie das ONCB Bangkok schlugen gleichzeitig in zwei Luxus-Apartments in den Bezirken Huai Khwang und Din Daeng zu. Im Fokus standen E-Zigaretten-Kartuschen, die Etomidate enthielten – ein Narkosemittel, das in Thailand seit Juli 2025 als Kategorie-2-Droge eingestuft ist.

Die als „Zombie-Vapes“ bekannten Produkte verursachen Euphorie und Schläfrigkeit, können bei Überdosierung aber zu Bewusstlosigkeit, Sauerstoffunterversorgung und sogar zum Tod führen. Der Name kommt von der typischen „Zombie-artigen“ Benommenheit der Konsumenten.

Luxus-Apartments als Drogenumschlagplätze

Die erste Festnahme erfolgte im Huai Khwang Bezirk, wo die 22-jährige Atchariya und die 27-jährige Khanapich gerade dabei waren, Ware an Kunden auszuliefern. Die Frauen gestanden, pro Tag 50-100 Kartuschen zu je 1.800-2.000 Baht an wohlhabende Kunden und Online-Prominente zu verkaufen.

Durch die Aussagen der Frauen konnte die Polizei einen weiteren Schlag führen: In einem Luxus-Apartment in Din Daeng nahmen sie den 33-jährigen Singapurer Kingley (Tommy) und seine thailändische Freundin Lalita (Ann), 24, fest. Bei ihnen fanden die Beamten 130 Etomidate-Kartuschen und über 1 Million Baht in Bargeld.

Internationales Netzwerk ausgehoben

Neben den Drogen beschlagnahmte die Polizei auch Luxusgüter im Gesamtwert von 8,3 Millionen Baht, darunter teure Fahrzeuge der Dealer. Alle vier Angeklagten müssen sich jetzt wegen Handels mit Kategorie-2-Drogen verantworten. Der Singapurer Kingley wird zusätzlich wegen illegalen Aufenthalts angeklagt.

Ein Polizeisprecher erklärte: „Diese Gruppe hat gezielt wohlhabende Thais und Ausländer beliefert. Die ‚Zombie-Vapes‘ waren besonders in Influencer-Kreisen beliebt.“

Gefährlicher Trend bei jungen Wohlhabenden

Die „Zombie-Vapes“ stellen eine neue Gefahr in Thailands Drogenszene dar. Etomidate ist eigentlich ein Narkosemittel für medizinische Zwecke, das von Dealern missbraucht wird. Die Nebenwirkungen sind besonders tückisch: Konsumenten können ohne Vorwarnung das Bewusstsein verlieren.

Die thailändische Regierung hatte das Mittel im Juli 2025 als Reaktion auf die zunehmende Verbreitung in Vape-Produkten als illegale Droge eingestuft. Dieser Fall zeigt, dass die Dealer schnell auf neue Trends reagieren – und dabei besonders zahlungskräftige Kunden im Visier haben.

Ermittlungen dauern an

Die Ermittlungen dauern an, da die Polizei davon ausgeht, dass das Netzwerk größer ist als bisher bekannt. Man sucht nach weiteren Komplizen und Kunden, insbesondere im Bereich der Social-Media-Influencer.

Dieser erfolgreiche Schlag gegen die Drogenhändler zeigt: Die thailändische Polizei hat die Gefahr durch Designerdrogen erkannt – und wird nicht zögern, auch gegen wohlhabende Täter vorzugehen.

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In Bangkok wurden ein Singapurer und drei thailändische Frauen beim Verkauf von sogenannten “Zombie Vapes” erwischt – E-Zigaretten mit dem kontrollierten Betäubungsmittel Etomidate. Was halten Sie von der zunehmenden Verbreitung solcher gefährlichen Substanzen unter Influencern und wohlhabenden Konsumenten? Teilen Sie Ihre Meinung in den Kommentaren.

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Quelle: KhaoSod