Bankgebühren Thailand: Versteckte Kosten

Bankgebühren Thailand: Versteckte Kosten
Illustration via OpenAI (2025).

Die neue Realität des thailändischen Bankwesens

Wer als Ausländer in Thailand lebt oder längere Zeit verbringt, kommt um ein lokales Bankkonto kaum herum. Doch was einst als unkomplizierte Angelegenheit galt, entwickelt sich zunehmend zu einer Herausforderung. Thailändische Banken haben ihre Richtlinien im Jahr 2025 deutlich verschärft (wir berichteten) und verlangen von ausländischen Kontoinhabern nicht nur höhere Gebühren, sondern auch eine lückenlose Dokumentation ihrer Aufenthaltsberechtigung.

Die Bangkok Bank, das größte Finanzinstitut des Landes mit über 1.200 Filialen, sorgte Anfang des Jahres für Aufsehen. Das Institut begann damit, Konten von Ausländern ohne langfristige Visa zu sperren oder ganz zu schließen. Besonders betroffen waren russische Touristen in Phuket und Pattaya, die plötzlich keinen Zugriff mehr auf ihr Geld hatten. Diese Maßnahme ist Teil einer landesweiten Kampagne gegen Online-Betrug, Geldwäsche und den Missbrauch des Visa-Systems.

Warum Banken ihre Strategie ändern

Die Verschärfung der Bankrichtlinien steht im Zusammenhang mit den neuen Sicherheitsanforderungen, die die thailändische Regierung zu Beginn des Jahres 2025 eingeführt hat. Die Zentralbank des Landes drängt Finanzinstitute dazu, ihre Prozesse zur Kundenidentifizierung zu verbessern und verdächtige Aktivitäten konsequenter zu melden. Dies betrifft insbesondere Touristen und Personen ohne dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung.

Für die Banken selbst geht es um mehr als nur Compliance. Das thailändische Bankensystem verzeichnete im Jahr 2024 ein zweistelliges Gewinnwachstum, wobei die zehn größten Geschäftsbanken einen Nettogewinn von über 249 Milliarden Baht erzielten. Dieser Erfolg beruht auch auf der Verbesserung der Vermögensqualität und der Reduzierung von Kreditausfällen. Um diese positive Entwicklung nicht zu gefährden, setzen die Institute nun auf strengere Kontrollen.

Die Gebührenlandschaft im Detail

Die Kosten für ein Bankkonto in Thailand variieren je nach Institut und Kontotyp erheblich. Was viele Ausländer überrascht, sind die versteckten Gebühren, die sich im Laufe eines Jahres summieren können. Ein genauer Blick auf die Gebührenstruktur der größten thailändischen Banken zeigt ein komplexes Bild.

Bei der Bangkok Bank beispielsweise beträgt die Mindesteinlage für ein Sparkonto lediglich 500 Baht. Doch wer sein Konto ein Jahr lang nicht nutzt und dabei einen Kontostand von weniger als 2.000 Baht aufweist, muss mit einer monatlichen Wartungsgebühr von 50 Baht rechnen. Das mag auf den ersten Blick wenig erscheinen, summiert sich aber auf 600 Baht pro Jahr.

Noch teurer wird es bei Fremdwährungskonten. Die Kasikorn Bank verlangt für bestimmte Sparkonten in Fremdwährung eine Mindesteinlage von 5.000 US-Dollar. Wer diese Schwelle unterschreitet, riskiert nicht nur Gebühren, sondern auch die Schließung des Kontos. Die Bangkok Bank erhebt bei Fremdwährungskonten eine monatliche Gebühr von 10 US-Dollar, wenn der durchschnittliche Monatssaldo unter 250 US-Dollar fällt.

Kartenjahresgebühren und Transaktionskosten

Die Kosten für Bankkarten sind ein weiterer Punkt, der oft unterschätzt wird. Die Kasikorn Bank verlangt beispielsweise eine Jahresgebühr von 200 Baht für Karten, die mit Kreditkarten verknüpft sind und als Alternative zur normalen Bankomatkarte dienen. Diese Gebühr gilt vom 12. Juni 2024 bis zum 31. Dezember 2025.

Geldautomatengebühren treffen ausländische Karten hart

Besonders teuer wird es für Reisende, die ihre ausländischen Karten in Thailand nutzen. Die meisten thailändischen Banken erheben eine Gebühr von 220 Baht pro Abhebung an Geldautomaten für ausländische Visa- oder Mastercard-Karten. Eine Ausnahme bildet die AEON Bank, die mit 150 Baht pro Transaktion die niedrigsten Gebühren im Land bietet. Allerdings ist hier die maximale Abhebungssumme auf 20.000 Baht begrenzt.

Wer höhere Beträge benötigt, sollte die Automaten der Krungthai Bank oder der Bangkok Bank nutzen. Diese ermöglichen Abhebungen von 25.000 bis 30.000 Baht pro Transaktion. Angesichts der hohen Gebühren lohnt es sich, größere Summen auf einmal abzuheben, um die Kosten zu minimieren. Die Siam Commercial Bank gilt übrigens als Bank mit den besten Wechselkursen für ausländische Währungen in Thailand.

Grenzüberschreitende Überweisungen und versteckte Kosten

Wer Geld aus dem Ausland nach Thailand überweist, muss ebenfalls mit erheblichen Gebühren rechnen. Für eingehende internationale Überweisungen verlangen thailändische Banken in der Regel etwa 500 Baht. Hinzu kommen die Gebühren der sendenden Bank und möglicher Zwischenbanken im SWIFT-Netzwerk. Diese zusätzlichen Kosten sind oft schwer zu kalkulieren und können die Gesamtkosten einer Überweisung erheblich in die Höhe treiben.

Viele Expats greifen daher auf alternative Zahlungsdienstleister zurück. Dienste wie Wise oder Revolut bieten oft bessere Wechselkurse und niedrigere Gebühren als traditionelle Banken. Diese Plattformen ermöglichen es, Geld direkt auf thailändische Konten zu überweisen, ohne die hohen Kosten des SWIFT-Systems in Kauf nehmen zu müssen.

Die Herausforderung der Kontoeröffnung

Wer als Ausländer ein Bankkonto in Thailand eröffnen möchte, steht vor einer Reihe bürokratischer Hürden. Die Anforderungen variieren nicht nur von Bank zu Bank, sondern auch von Filiale zu Filiale. Grundsätzlich gilt, dass Personen mit langfristigen Visa und Arbeitserlaubnis die besten Chancen auf eine erfolgreiche Kontoeröffnung haben.

Die wichtigsten Dokumente für die Kontoeröffnung sind der Reisepass, ein Nachweis über den Aufenthaltsstatus in Thailand und ein Wohnsitznachweis. Letzterer kann ein Mietvertrag, eine Stromrechnung oder eine Wohnsitzbescheinigung sein. Einige Banken verlangen zusätzlich eine Arbeitserlaubnis oder Unternehmensregistrierungsdokumente für Geschäftsinhaber. In manchen Fällen ist auch ein Empfehlungsschreiben der eigenen Botschaft oder des Arbeitgebers erforderlich.

Die Rolle des Visa-Status

Der Visa-Status spielt eine entscheidende Rolle bei der Kontoeröffnung. Expats mit Non-Immigrant-B-Visa für geschäftliche Zwecke, O-A-Langzeitvisa oder dreijährigen Non-Immigrant-Visa für Geschäftsreisende haben in der Regel keine Probleme. Touristen mit einfachen Touristenvisa oder visafreiem Aufenthalt haben es dagegen deutlich schwerer.

Regionale Unterschiede bei der Kontoeröffnung

Interessanterweise gibt es deutliche regionale Unterschiede bei der Bereitschaft der Banken, Konten für Ausländer zu eröffnen. Filialen in touristischen Gebieten wie Pattaya oder Phuket zeigen sich oft flexibler als Niederlassungen in Bangkok. Dies liegt daran, dass das Personal dort mehr Erfahrung mit internationalen Kunden hat und die Prozesse entsprechend angepasst wurden.

Ein Expat berichtete von seiner Erfahrung mit der Krungthai Bank, bei der ihm trotz bereits vorhandenem Konto die Eröffnung eines zweiten Kontos verweigert wurde. Er hatte sein erstes Konto im Jahr 2014 mit einem Heiratsvisa eröffnet, doch die Bank hatte ihre Richtlinien zwischenzeitlich geändert und akzeptierte diesen Visa-Typ nicht mehr für Neukonten. Solche Fälle zeigen, wie wichtig es ist, sich vorab genau über die aktuellen Anforderungen der jeweiligen Bank zu informieren.

Kontoverwaltung und laufende Pflichten

Nach der erfolgreichen Kontoeröffnung beginnt die Phase der aktiven Kontoverwaltung. Hier lauern weitere Fallstricke, die zu unerwarteten Kosten oder sogar zur Sperrung des Kontos führen können. Das größte Problem sind sogenannte ruhende Konten, die über einen längeren Zeitraum nicht genutzt werden.

Kontosperrungen und wie man sie vermeidet

Die Sperrung von Konten ist zu einem wachsenden Problem geworden. Banken suspendieren Konten, wenn Zweifel an der Legitimität der Aktivitäten bestehen oder wenn die Dokumente des Kontoinhabers nicht mehr aktuell sind. Besonders betroffen sind Personen, deren Visa abgelaufen sind oder die ihre Adresse nicht aktualisiert haben.

Die Wiederherstellung eines gesperrten Kontos ist in der Regel unkompliziert, erfordert aber einen persönlichen Besuch in der Filiale. Anrufe beim Kundendienst helfen nicht weiter, da diese Angelegenheiten nur vor Ort geklärt werden können. Für die Entsperrung benötigt man den Reisepass, ein aktuelles Visum und einen Adressnachweis. Der gesamte Vorgang dauert etwa 15 Minuten und ist in der Regel kostenlos.

Um Kontosperrungen vorzubeugen, sollten Kontoinhaber ihre Dokumente jährlich aktualisieren, regelmäßige Kontobewegungen aufrechterhalten und die Bank im Voraus über längere Abwesenheiten informieren. Wer diese einfachen Regeln befolgt, minimiert das Risiko erheblich.

Mobile Banking und digitale Dienste

Die meisten thailändischen Banken bieten mittlerweile umfassende Mobile-Banking-Dienste an. Die K-Plus-App der Kasikorn Bank und die SCB Easy App der Siam Commercial Bank ermöglichen Überweisungen, Rechnungszahlungen und Kontoverwaltung in Echtzeit. Diese Apps sind für den Alltag in Thailand unverzichtbar geworden, da selbst Straßenhändler QR-Code-Zahlungen akzeptieren.

Die Nutzung von Mobile Banking unterliegt jedoch der Genehmigung des jeweiligen Filialmanagers und wird von Fall zu Fall entschieden. Nicht alle Ausländer erhalten automatisch Zugang zu diesen Diensten. Wer Online-Banking nutzen möchte, sollte dies bereits bei der Kontoeröffnung ansprechen und sicherstellen, dass alle erforderlichen Schritte unternommen werden.

Geschäftskonten für Unternehmer

Für ausländische Unternehmer, die in Thailand ein Geschäft aufbauen möchten, sind die Anforderungen noch komplexer. Die Eröffnung eines Geschäftskontos erfordert nicht nur persönliche Dokumente, sondern auch umfassende Unterlagen über das Unternehmen selbst.

Zu den erforderlichen Dokumenten gehören der Nachweis der Unternehmensregistrierung, die Identitätsnachweise der autorisierten Personen, das Aktionärsregister, ein Protokoll der Vorstandssitzung, die die Kontoeröffnung genehmigt, und Informationen über den bevollmächtigten Vertreter, der Transaktionen durchführen darf. Die Mindesteinlage für Geschäftskonten liegt bei der Bangkok Bank zwischen 10.000 und 20.000 Baht.

Kapitalanforderungen und regulatorische Hürden

Die Kapitalanforderungen für ausländische Unternehmen in Thailand variieren erheblich je nach Geschäftsstruktur. Während theoretisch ein Grundkapital von 50.000 Baht ausreicht, sind die praktischen Anforderungen deutlich höher. Unternehmen, die ausländische Mitarbeiter beschäftigen, müssen ein registriertes Kapital von 2 Millionen Baht pro ausländischem Arbeitnehmer aufweisen.

Für Unternehmen, die eine Foreign Business License benötigen, gilt eine Mindestkapitalanforderung von 3 Millionen Baht. Vom Board of Investment geförderte Unternehmen müssen je nach Branche und gewünschten Vergünstigungen in der Regel mindestens 10 Millionen Baht oder mehr aufbringen. Diese Kapitalanforderungen sind keine bloße Formalität, denn die Banken verlangen erhebliche Ersteinlagen, die oft 100.000 Baht übersteigen, und die Regierungsbehörden prüfen die finanzielle Substanz genau.

Die Mehrwertsteuerregistrierung wird obligatorisch, sobald der Jahresumsatz 1,8 Millionen Baht überschreitet, obwohl Unternehmen mit ausländischen Mitarbeitern oft unabhängig von ihrem Umsatz registriert werden müssen.

Alternative Lösungen und digitale Banken

Angesichts der vielen Hürden und Kosten suchen viele Ausländer nach Alternativen zu traditionellen thailändischen Banken. Digitale Zahlungsdienstleister wie Wise bieten Multi-Währungskonten an, die 50 verschiedene Währungen verwalten können. Diese Konten sind ideal für Personen, die häufig zwischen verschiedenen Währungen wechseln müssen.

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Mit Wise können Nutzer Thai Baht zu günstigen Wechselkursen in der mobilen App umtauschen. Sobald das Geld in Thai Baht konvertiert ist, kann es in Thailand ausgegeben werden, ohne dass die lokalen Umrechnungsgebühren anfallen. Das bedeutet, dass Abhebungen an fast jedem Geldautomaten in Thailand möglich sind, ohne hohe Gebühren zahlen zu müssen. Einige Banken erheben zwar zusätzliche Gebühren für die Nutzung ihrer Automaten, aber in den meisten Fällen ist die Abhebung kostenlos.

Vor- und Nachteile digitaler Lösungen

Digitale Bankenlösungen haben jedoch auch ihre Grenzen. Sie erfüllen nicht die Visa-Anforderungen für langfristige Aufenthalte, die oft den Nachweis eines bestimmten Guthabens auf einem thailändischen Bankkonto erfordern. Auch für bestimmte Geschäftstransaktionen oder die Anmietung von Immobilien wird häufig ein lokales Bankkonto verlangt.

Dennoch können digitale Lösungen eine sinnvolle Ergänzung zu einem traditionellen thailändischen Bankkonto sein. Viele Expats nutzen beide Optionen parallel: ein lokales Konto für den täglichen Bedarf und Visa-Anforderungen sowie ein digitales Konto für internationale Transaktionen und günstige Wechselkurse.

Die CIMB Bank, eine malaysische Bank mit starker Präsenz in der ASEAN-Region, wird von vielen als ausländerfreundlich beschrieben. Berichten zufolge haben Touristen mit Touristenvisa bessere Chancen, bei der CIMB ein Konto zu eröffnen. Die Bank bietet zudem wettbewerbsfähige Zinssätze auf Sparkonten. Für Guthaben unter 1 Million Baht liegt der Zinssatz bei 0,50 Prozent, für höhere Guthaben bei 0,75 Prozent. Dies ist doppelt so viel wie bei der SCB und der Kasikorn Bank, die für vergleichbare Konten nur 0,25 beziehungsweise 0,30 Prozent bieten.

Die regulatorische Zukunft

Die thailändische Bankenlandschaft befindet sich im Wandel. Die Zentralbank hat angekündigt, virtuelle Banklizenzen zu vergeben, wobei Bewerbungen bis September 2024 eingereicht werden konnten. Die Liste der zugelassenen Institutionen wird für die erste Hälfte des Jahres 2025 erwartet. Zugelassene Bewerber haben dann ein Jahr Zeit, um ihre IT-Systeme und Risikomanagement-Tools vorzubereiten, bevor sie den Betrieb aufnehmen können.

Der Fokus dieser neuen virtuellen Banken liegt auf der Bedienung unterversorgter Gruppen, insbesondere Privatkunden und kleinen und mittleren Unternehmen, während gleichzeitig der Wettbewerb im thailändischen Finanzsektor gefördert wird, ohne die Systemstabilität und Kundeninteressen zu gefährden. Diese Entwicklung könnte für ausländische Kontoinhaber neue Möglichkeiten eröffnen.

Praktische Tipps für den Bankalltag

Der Umgang mit thailändischen Banken erfordert ein gewisses Maß an kulturellem Verständnis und praktischem Wissen. Ein wichtiger Aspekt ist die angemessene Kleidung beim Bankbesuch. Obwohl Bangkok insgesamt einen lockeren Dresscode hat, kann ein gepflegtes Erscheinungsbild bei Bankangelegenheiten von Vorteil sein.

Die Öffnungszeiten thailändischer Banken sind in der Regel von 8:30 bis 15:30 Uhr, Montag bis Freitag. Wer seinen Besuch außerhalb der Stoßzeiten plant, spart Wartezeit. Bei Sprachbarrieren ist es hilfreich, einen Thai sprechenden Freund mitzubringen oder einen Dolmetscher zu engagieren. Filialen in Expat-Vierteln und touristischen Gebieten haben häufiger englischsprachiges Personal.

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Dokumentation und Nachverfolgung

Eine sorgfältige Dokumentation aller Bankangelegenheiten ist unerlässlich. Kontoinhaber sollten Kopien aller eingereichten Unterlagen aufbewahren und regelmäßig ihre Kontoauszüge überprüfen. Bei Verzögerungen oder Problemen ist es wichtig, zeitnah nachzufassen, um Missverständnisse oder versäumte Schritte zu vermeiden.

Die Nutzung mehrerer Konten kann für manche Ausländer sinnvoll sein. Wer ein Unternehmen führt oder langfristig in Thailand lebt, profitiert möglicherweise davon, sowohl ein Sparkonto als auch ein Girokonto zu haben. Viele Banken bieten zudem Festgeldkonten mit attraktiven Zinssätzen an, wobei Ausländer allerdings nicht immer dieselben Konditionen wie thailändische Staatsbürger erhalten.

Kosten-Nutzen-Analyse: Lohnt sich ein thailändisches Bankkonto?

Die Entscheidung für oder gegen ein thailändisches Bankkonto hängt von verschiedenen Faktoren ab. Für Personen, die nur wenige Wochen im Land verbringen, mögen die Hürden und Kosten den Nutzen übersteigen. Wer jedoch längerfristig plant oder regelmäßig nach Thailand reist, kommt um ein lokales Konto kaum herum.

Die Vorteile sind erheblich: keine zusätzlichen Abhebungs- und Überweisungsgebühren bei jeder Transaktion, keine Gefahr von Kartensperrungen durch die Heimatbank wegen ungewöhnlicher Aktivitäten im Ausland, direkte Einzahlung von Gehältern oder Renten ohne internationale Überweisungsgebühren, einfache Bargeldabhebungen an lokalen Geldautomaten ohne hohe Gebühren für ausländische Karten und Online-Banking für Rechnungszahlungen und Überweisungen direkt über Apps.

Die versteckten Kosten summieren sich

Auf der anderen Seite stehen die Kosten: Kartengebühren von 100 bis 250 Baht pro Jahr, monatliche Kontoführungsgebühren bei Unterschreitung des Mindestguthabens, Gebühren für ruhende Konten, Kosten für internationale Überweisungen und Währungsumrechnungen sowie zeitlicher Aufwand für Kontoeröffnung und Verwaltung.

Was die Zukunft bringt

Die thailändische Bankenbranche steht vor mehreren Herausforderungen und Chancen. Die Einführung virtueller Banken könnte den Wettbewerb beleben und möglicherweise zu günstigeren Konditionen für Ausländer führen. Gleichzeitig verschärft die Regierung die Vorschriften zur Bekämpfung von Finanzkriminalität, was zu weiteren Einschränkungen für Kontoinhaber ohne langfristige Visa führen könnte.

Die Digitalisierung des Bankwesens schreitet voran. Mobile Banking wird zur Norm, und immer mehr Transaktionen werden bargeldlos abgewickelt. Dies erleichtert den Alltag für Ausländer, setzt aber auch voraus, dass man Zugang zu diesen digitalen Diensten erhält.

Empfehlungen für potenzielle Kontoinhaber

Wer ein Bankkonto in Thailand eröffnen möchte, sollte folgende Punkte beachten: Sicherstellen, dass man über ein geeignetes Visum verfügt, am besten ein Non-Immigrant-Visum oder eine Arbeitserlaubnis. Alle erforderlichen Dokumente im Voraus beschaffen, einschließlich Wohnsitznachweis und zusätzlicher Referenzschreiben. Verschiedene Banken vergleichen und deren Gebührenstrukturen genau prüfen.

In Erwägung ziehen, die Dienste einer professionellen Agentur in Anspruch zu nehmen, die bei der Kontoeröffnung hilft, besonders wenn man der thailändischen Sprache nicht mächtig ist. Digitale Lösungen als Ergänzung, nicht als Ersatz für ein lokales Konto nutzen. Regelmäßige Kontoaktivität aufrechterhalten und Dokumente stets aktuell halten. Mobile Banking von Anfang an einrichten, um den Alltag zu erleichtern.

Die Kosten und Mühen der Kontoeröffnung und -verwaltung sind eine Investition in die eigene Lebensqualität in Thailand. Wer sich der Herausforderungen bewusst ist und sich entsprechend vorbereitet, kann die vielen Vorteile eines lokalen Bankkontos in vollem Umfang nutzen und gleichzeitig unangenehme Überraschungen vermeiden.

Die thailändische Bankenlandschaft mag komplex erscheinen, doch mit dem richtigen Wissen und der nötigen Vorbereitung lässt sich diese Herausforderung meistern. Das Wichtigste ist, informiert zu bleiben, proaktiv zu handeln und bei Unklarheiten professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

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2 Kommentare zu „Bankgebühren Thailand: Versteckte Kosten

  1. Ich hatte auch noch bis Anfang Oktober ein Konto bei der Bank of Bangkok, aber als ich noch etwas einzahlen wollte, sagte man mir das ich ein Visum brauche. Was ich noch nicht habe. Darauf spare ich ja hin, sagte ich. Aber die Frau am Schalter sagte nur das es nicht ginge. Ohne Visum kein Bank Konto. Und ohne Bank Konto kein Visum sagte ich. Was soll der Quatsch?? Ich hatte schon 500 000 THB auf dem Konto und waere bald fertig gewesen, und nun so etwas. Ich musste die 500 000 THB wieder nach Deutschland zurueck bringen und auf mein deutsches Konto einzahlen. Tut mir leid aber da ist mir Vietnam lieber. Schade das Thailand uns nich haben will..!!

Kommentare sind geschlossen.