Mekong schwillt gefährlich an:
Dauerregen verwandelt Nordost-Thailand in Seenlandschaft
Katastrophale Ausmaße nach Dauerregen
Sintflutartige Regenfälle haben in Nakhon Phanom eine verheerende Flutkatastrophe ausgelöst: Mehr als 15.000 Rai (5.930 Hektar) Reisfelder stehen unter Wasser, sechs Distrikte wurden offiziell zum Katastrophengebiet erklärt.
Besonders betroffen ist der Bezirk Na Wa, wo über 9.000 Rai (3.558 Hektar) der lebenswichtigen Reisfelder überschwemmt sind. Der Mekong führt derzeit 8,20 Meter Wasser – fast einen Meter mehr als vor drei Tagen – und steigt täglich um 20-30 Zentimeter.
Mekong und Nebenflüsse treten über
Neben dem Mekong selbst bereiten seine vier wichtigsten Nebenflüsse – Nam Kam, Nam Bang, Nam Songkhram und Nam Oun – zunehmend Sorgen. Das Katastrophenschutzamt warnt vor weiteren Überschwemmungen in den kommenden Tagen.
„Die meisten betroffenen Bauern müssen mit kompletten Ernteausfällen rechnen“, so ein Beamter vor Ort. Extra Wasserpumpen wurden installiert, um die Flut in tiefer gelegenen Gebieten einzudämmen.

33 Provinzen in Alarmbereitschaft
Das Department of Disaster Prevention and Mitigation (DDPM) hat unterdessen eine dringende Unwetterwarnung für 33 Provinzen in Nord-, Nordost-, Zentral- und Südthailand herausgegeben. Bis zum 12. Juli drohen weitere Sturzfluten, Erdrutsche und ansteigende Flusspegel, insbesondere am Mekong. Die Behörden raten Anwohnern in Risikogebieten, sich auf mögliche Evakuierungen vorzubereiten.
Humanitäre Krise bahnt sich an
Für die Reisbauern in Nakhon Phanom bedeutet die Flut eine existenzielle Bedrohung. „Wir stehen vor den Trümmern unserer Ernte – das Wasser kam zu schnell“, klagt ein betroffener Landwirt. Die Regierung kündigte erste Hilfsmaßnahmen an, doch viele fürchten, dass die Unterstützung zu spät kommen könnte.
Während der Mekong weiter anschwillt, kämpft Nordost-Thailand um seine Lebensgrundlage – und die nächsten Tage könnten noch schlimmer werden.
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