Big Joke packt aus – und gerät selbst ins Kreuzfeuer

Big Joke packt aus – und gerät selbst ins Kreuzfeuer
Thai Rath, Thai Examiner

„BIG JOKE GEGEN THAILANDS POLIZEI“
Explosion im Machtkrieg!

Big Joke attackiert Thailands Polizeispitze – jetzt droht ihm selbst die Anklage. Wie weit eskaliert dieser Kampf um Ehre, Macht und angebliche Mega-Korruption?

Big Joke im Fadenkreuz – Jetzt wird’s persönlich

Der frühere stellvertretende Polizeichef Surachate Hakparn, in Thailand nur als „Big Joke“ bekannt, steht erneut mitten im politischen Sturm. Nach einem TV-Interview, in dem er die Royal Thai Police als „größtes Verbrechersyndikat Thailands“ bezeichnete, schlägt die Führung zurück – mit voller Kraft.

Anordnung von ganz oben: National Police Chief General Kittirat Phanphet lässt wegen Beamtenbeleidigung ermitteln. Ein Schritt, der den ohnehin erbitterten Machtkampf in der Polizeiführung auf ein völlig neues Level katapultiert.

Die Vorwürfe stehen im Zusammenhang mit brisanten Enthüllungen, die Big Joke seit Monaten öffentlich macht – Korruption, Geldflüsse, mutmaßliche Netzwerke an der Spitze. Und dann kam auch noch das PCRB, das eine Strafverfolgung gegen Ex-Polizeichef Torsak Sukwimol und 200 weitere Top-Offiziere empfahl.

Der Auslöser: ein TV-Satz, der das Land erschütterte

Der berüchtigte Satz fiel am 30. Oktober 2024 in einem vielbeachteten TV-Interview. Die Aussage verbreitete sich wie ein Lauffeuer in sozialen Netzwerken.

Laut Ermittlungsakte habe die Formulierung nicht nur „den Ruf der Polizeibehörde beschädigt“, sondern sei „geeignet, Hass zu erzeugen“. Big Joke ruderte später zurück, betonte, die meisten Beamten seien ehrlich, nur eine „Gruppe an der Spitze“ sei korrupt. Doch der Schaden war längst da – und die Spitze reagiert nun mit juristischem Durchmarsch.

„Die Würde der Polizei wurde verletzt“, heißt es aus Kreisen der Ermittler. Das Ziel: eine klare Linie gegen öffentliche Attacken.

Es geht um mehr als ein Zitat – Es geht um ein System

Seit Monaten veröffentlicht Big Joke gemeinsam mit Aktivistenanwalt Atchariya Ruangrattanapong interne Informationen, die in zahlreiche Staatsbehörden gelangten.

Senat, AMLO, NACC und ein mächtiger Parlamentsausschuss unter Vorsitz des Oppositionellen Rangsiman Rome – alle prüfen die Enthüllungen.

Diese Institutionen erzeugen massiven Druck. Besonders brisant: Die Daten, auf denen die PCRB-Entscheidung beruht, wurden bereits im März 2024 erstmals öffentlich. Warum also folgte keine interne Reform? Warum blieben beschuldigte Offiziere im Dienst, während Big Joke selbst entlassen wurde?

Die Fragen hängen im Raum – und sie treffen die Polizeiführung hart.


Polizeispitze geht in die Offensive – Neue Ermittlungen, neue Fronten

Am 21. November übergab Police Lieutenant General Trairong Phiwpaen im Central Investigation Bureau eine dicke Mappe voller Unterlagen. Die Botschaft: Die Polizei tritt jetzt selbstbewusst als Kläger auf.

Ein weiterer Bericht von Police General Itthiphon Atchariyapradit analysierte Interviews zwischen dem 4. und 17. November 2025 und stufte Big Jokes Aussagen erneut als strafbare Verleumdung ein.
Die Kernaussage: Big Joke habe seinen Vorwurf mehrfach wiederholt – und damit „nachhaltig das Vertrauen in die Polizei untergraben“. Seine spätere Klarstellung sei irrelevant.

Der Polizeichef erteilte daraufhin die Freigabe für sämtliche notwendigen juristischen Schritte. Es gehe nicht nur um Big Joke – „jeder, der die Polizei verleumdet, werde verfolgt“.

Ein Machtkampf, der Thailand erschüttert

Während die Ermittlungen laufen, bleibt Big Joke der lauteste Kritiker der Polizeiführung. Er fordert inzwischen sogar die Suspendierung von General Kittirat durch Premierminister Anutin Charnvirakul – eine Forderung, die den Konflikt in die politische Sphäre verlagert.

Er warnt: Sollte Anutin untätig bleiben, könnte das „Pflichtverletzung“ sein. Ein politischer Sprengsatz.

Der Streit reicht zurück bis zu Big Jokes Behauptung, man habe ihn 2023 und 2024 gezielt „aus dem Rennen um den Polizeichef-Posten gedrängt“. Seine 2024 vorgelegten Dokumente lösten damals einen landesweiten Schock aus – erst ignoriert, nun durch die PCRB bestätigt.

Warum also wurde er entlassen – aber die 200 beschuldigten Offiziere blieben?


Wie geht es weiter? Ermittler, Politiker, Netzwerke – alle in Bewegung

Jetzt müssen Ermittler Videomaterial, Zeugenaussagen und Social-Media-Clips prüfen. Parallel untersuchen staatliche Kontrollbehörden die Korruptionsvorwürfe.

Big Joke bleibt im Zentrum der Affäre – ein Mann, der gegen das System kämpft, während das System zurückschlägt.

Dass dieser Fall zu einem der größten Polizeiskandale Thailands werden könnte, liegt längst in der Luft.
Wie weit wird dieser Machtkampf noch eskalieren? Und wer behält am Ende die Kontrolle?

🗣 Wie viel Wahrheit darf man in Thailand sagen?

Ist Big Joke nur ein lautstarker Kritiker – oder deckt er tatsächlich ein korruptes System auf? Droht hier ein Präzedenzfall für Meinungsfreiheit und Machtmissbrauch? Eure Sicht ist gefragt!

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Quelle: Thai Examiner

2 Kommentare zu „Big Joke packt aus – und gerät selbst ins Kreuzfeuer

  1. Zitat: „jeder, der die Polizei verleumdet, werde verfolgt“
    Ich werde NIEMALS NICHT und schon überhaupt nicht formulieren, dass die Polizei (Zitat:) „größtes Verbrechersyndikat Thailands“ sein könnte. Ganz bestimmt niemals nicht!

Kommentare sind geschlossen.