Britische Teenagerin in Tiflis: Anwalt bestreitet CCTV-Beweise

Britische Teenagerin in Tiflis: Anwalt bestreitet CCTV-Beweise
Das enge Verpacken von Drogen in Koffern ist eine Strategie, um die Röntgenkontrollen am Flughafen zu täuschen und die Bildqualität zu beeinträchtigen.. Bild: Pattaya Mail

Verteidigungstaktik im Fokus: Salakaias Strategisches Manöver

Georgischer Anwalt Malkhaz Salakaia setzt auf eine eindrucksvolle Verteidigung für seine britische Mandantin Bella Culley, um einer 20-jährigen Gefängnisstrafe zu entgehen. Die junge Britin wird beschuldigt, 13,6 Kilogramm Marihuana und Haschisch nach Tiflis eingeschmuggelt zu haben. Salakaias Strategie umfasst sowohl dramatische Elemente als auch Fakten, um Zweifel an der Täterschaft seiner Mandantin zu säen.

Culley behauptet, sie sei von einer Gruppe Thais und Briten hereingelegt worden. Der Anwalt konzentriert sich darauf, Culley als leicht beeinflussbare Jugendliche darzustellen. Laut Salakaia sei die 19-Jährige nicht in der Lage, alleine eine solche Tat zu planen. Er nutzt die Tatsache, dass Culley unbegleitet durch Asien reiste und bald Mutter wird, um ihre Verletzlichkeit zu unterstreichen.

Salakaia strebt offenbar einen Vergleich mit der georgischen Staatsanwaltschaft an. Eine Lösung könnte eine Geldstrafe und die Ausweisung nach Großbritannien sein. Das Interesse an einer schnellen Lösung ist groß, um die internationalen diplomatischen Beziehungen zu schonen und die öffentliche Wahrnehmung zu steuern.

Zweifel an Beweisen: Die Kontroverse um Bangkok

Ein zentrales Element der Verteidigung ist die CCTV-Aufnahme, die Culley am Bangkoker Flughafen zeigt. Salakaia bestreitet deren Aussagekraft: Sie soll beweisen, dass Culley Hilfe gesucht habe, was jedoch ignoriert wurde. Die Polizei hingegen sieht die Aufnahmen als Beweis, dass die junge Frau problemlos die Kontrollen passierte.

Culley behauptet, ihr Gepäck sei ohne ihr Wissen von Dritten gepackt worden. Zudem gebe es keine Beweise für ihre angeblichen Hilferufe an die Polizei oder ihre Familie in Großbritannien. Die Frage steht im Raum, warum weder britische noch thailändische Behörden rechtzeitig kontaktiert wurden.

Trotz der Anschuldigungen gegen die Flughafensicherheit in Bangkok bleibt die Verteidigung vage. Weshalb die Scanner die Drogen nicht entdeckten, bleibt ungeklärt. Möglich sind technische Probleme oder menschliche Fehler. Diese Unklarheiten bieten jedoch Raum für Salakaias Strategie, die Beweise in Zweifel zu ziehen.

Internationale Folgen: Rechtsstreit und Diplomatisches Feingefühl

Der Fall könnte erhebliche internationale Auswirkungen haben. Großbritannien und Georgien könnten unter Druck geraten, eine diplomatische Lösung zu finden, um negative Medienberichterstattung zu vermeiden. Dies ist besonders wichtig, um ihre touristischen Interessen zu schützen und das Image beider Länder zu wahren.

Der diplomatische Umgang mit Culley könnte auch als Präzedenzfall dienen, wie ähnliche Fälle zukünftig gehandhabt werden. Britische Beamte könnten einen dringenden Transfer aushandeln, sollte Culley verurteilt werden. Dabei ist nicht nur die Wahrung der Menschenrechte im Fokus, sondern auch die Wahrnehmung durch die internationale Gemeinschaft.

Schließlich bleibt die Frage im Raum, inwieweit politische und rechtliche Maßnahmen getroffen werden, um die Sicherheit an internationalen Flughäfen zu verbessern. Der Vorfall zeigt deutlich, dass internationale Zusammenarbeit in solchen Fällen notwendig ist, um faire Verfahren zu gewährleisten und das Vertrauen in die Justiz zu stärken.

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