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BTS-Preise steigen rasant – Pendler zahlen bis zu 200 % mehr

BTS-Preise steigen rasant - Pendler zahlen bis zu 200 % mehr
Pattarapong Chatpattarasill, Bangkok Post

Preis-Explosion bei der BTS! Pendler in Bangkok zahlen jetzt das Dreifache

In Bangkok herrscht dicke Luft: Die Fahrpreise für die Erweiterungen der BTS Grünen Linie sind massiv angehoben worden. Statt einer Pauschale von 15 Baht zahlen Pendler jetzt je nach Strecke zwischen 17 und 45 Baht – bei Übergängen sogar bis zu 65 Baht. Der Verbraucherschutz schlägt Alarm und warnt vor einer dreifachen finanziellen Belastung für über 380.000 Menschen täglich. Doch der Gouverneur der Stadt kontert: Die Metropole könne die jährlichen Verluste von sechs Milliarden Baht nicht länger tragen.

Verbraucherschützer ziehen vor den Stadtrat

Der Ärger der Bevölkerung ist so groß, dass der Verbraucherrat von Thailand offiziell Beschwerde eingelegt hat. Eine Petition wurde an den Bangkok Metropolitan Council (BMC) übergeben, wo sie von Vizepräsident Netiphum Mingrujiralai entgegengenommen wurde. Der Rat versprach, den Protest an verschiedene Ausschüsse und die Bangkok Metropolitan Administration (BMA) weiterzuleiten, wo das Thema nun intensiv diskutiert wird.

Die neuen Preise, die bereits am vergangenen Samstag in Kraft traten, betreffen drei wichtige Streckenabschnitte: Mo Chit–Khu Khot, Bang Chak–Samut Prakan und Pho Nimit–Bang Wa. Für viele Pendler aus den Vororten, die täglich in die Stadt zur Arbeit fahren, bedeutet dies eine enorme finanzielle Mehrbelastung.

Gouverneur Chadchart rechtfertigt die drastische Erhöhung

Auf der anderen Seite steht Gouverneur Chadchart Sittipunt, der die unpopuläre Entscheidung verteidigt. Er erklärte, die Erhöhung sei notwendig, da die BMA jährlich Verluste von über 6 Milliarden Baht (umgerechnet etwa 150 Millionen Euro) ausgleichen müsse, um den alten Pauschalpreis von 15 Baht auf den Erweiterungsstrecken zu subventionieren. Die Stadt gibt etwa 8 Milliarden Baht pro Jahr für Betriebskosten aus, nimmt aber nur 2 Milliarden Baht an Einnahmen ein. 

„Die Stadt kann nicht länger Steuergeld verwenden, um solche Defizite zu decken“, so Chadchart in einer klaren Ansage. Er betonte, dass die neuen Tarife nichts mit den ausstehenden Schulden der Stadt an ihren privaten Konzessionsnehmer zu tun hätten, sondern eine notwendige Strukturreform seien, um die Preise an die tatsächlichen Kosten anzupassen.

Wer ist wirklich betroffen?
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache

Die Auswirkungen sind konkret und massiv. Betroffen sind laut Verbrauchervertretern über 380.000 Pendler pro Tag. Viele von ihnen, insbesondere Pendler aus den Vorstädten, werden durch die Umstellung auf die entfernungsabhängige Gebühr bis zu 200 Prozent mehr bezahlen müssen – also das Dreifache ihres bisherigen Fahrpreises. Eine Fahrt, die bisher pauschal 15 Baht kostete, kann nun schnell 45 Baht kosten.

Wer zwischen der Hauptlinie und den Erweiterungen wechselt, muss sogar bis zu 65 Baht pro Fahrt berappen. Für viele Berufspendler summiert sich dies zu einer erheblichen finanziellen Zusatzbelastung am Ende des Monats. Der Shock sitzt tief in der Bevölkerung, die bereits mit hohen Lebenshaltungskosten zu kämpfen hat.

Was kommt als nächstes?
Der Streit ist noch lange nicht vorbei

Die Petition des Verbraucherrates ist nur der erste Schritt in einem längeren politischen Ringen. Die Diskussionen in den Ausschüssen des BMC und mit der BMA werden sicherlich hitzig geführt werden. Die Pendler und Verbraucherschützer hoffen auf eine Teilrücknahme oder soziale Abfederung der Preiserhöhungen für einkommensschwache Gruppen.

Gouverneur Chadchart hingegen beharrt auf der finanziellen Notwendigkeit. Eines ist sicher: Der Konflikt um die BTS-Preise ist zu einem Symbol für die wachsenden sozialen Spannungen und die finanziellen Herausforderungen in der Megacity Bangkok geworden. Die Frage, wer die Kosten für eine moderne Infrastruktur tragen soll, bleibt vorerst unbeantwortet.

Teure Bahnfahrten in Bangkok – Ihre Meinung

Sind höhere Ticketpreise gerechtfertigt, wenn sie der Kostendeckung dienen? Oder sollte der öffentliche Nahverkehr in einer Millionenmetropole wie Bangkok weiterhin bezahlbar bleiben, um soziale Gerechtigkeit und klimafreundliche Mobilität zu fördern?

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Quelle: Bangkok Post

Dieser Artikel ist auch auf Englisch verfügbar. (This article is also available in English.) → English version

2 Kommentare zu „BTS-Preise steigen rasant – Pendler zahlen bis zu 200 % mehr

  1. Fahrt mim Bike! WB.. Wo ist das eine Aufforderung zur GEWALT???
    Habt ihr noch alle Latten am Zaun?
    Stellt am bestens eure Kommentar Funktion ein🖕🖕🖕

    1. Originalkommentar: „Fahrt mim Bike und die Sache erledigt sich von selbst!“
      Einordnung: Eine solche Aussage kann als zynisch oder gar als indirekter Aufruf zur Gewalt verstanden werden. Jemandem den Tod zu wünschen, überschreitet in jedem Fall die Grenzen eines respektvollen Umgangs und ist nicht akzeptabel.

Kommentare sind geschlossen.