Thailand kippt Hanf-Legalisierung
In den üppigen Feldern von Nakhon Ratchasima kämpft Farmer Somkiat Nitiketkosol um seine Zukunft. Sein Hanf-Hof „Suan Fah Yim“ steht vor dem Aus – denn die thailändische Regierung will Cannabis wieder als Betäubungsmittel einstufen. „Wir hängen in der Luft“, stöhnt Somkiat. „Die neuen Regeln ruinieren uns!“
Was passiert?
Das Gesundheitsministerium plant, Cannabis nur noch für medizinische Zwecke zuzulassen – und das innerhalb von 45 Tagen. Für Tausende Bauern bedeutet das: Existenzangst. Denn der Markt ist bereits überschwemmt: Der Preis für Hanfblüten stürzte von 500–700 Baht (ca. 12–17 Euro) pro Gramm auf unter 100 Baht (2,40 Euro). „Wir müssen aufhören zu pflanzen“, sagt Somkiat. „Die Politik spielt mit uns!“
Big Player kassieren
Kleine Bauern gehen leer aus!
Während internationale Investoren den Markt dominieren, bleiben lokale Farmer auf der Strecke. Montri Yiamsungnoen, Chef des Netzwerks „Korat Loves Cannabis“, hat bereits 10 Millionen Baht (240.000 Euro) in Gewächshäuser investiert – doch jetzt baut er lieber Chili und Spinat an. „Wir haben uns an alle Regeln gehalten und werden jetzt bestraft“, klagt er.
Die Forderung? Klare Gesetze – und Entschädigung für diejenigen, die in die Legalisierung vertraut haben. „Sonst stirbt eine ganze Branche“, warnt Montri.
Dispensaries in Alarmbereitschaft:
„Illegale Läden fluten den Markt!“
In Khon Kaen bereitet sich Phachara Thaisa, Besitzer des Shops „Weed Station“, auf härtere Zeiten vor. „Die neuen Regeln könnten endlich Ordnung bringen“, hofft er. Denn bisher verkaufen Hunderte Schwarzmärkte Cannabis ohne Kontrolle – oft sogar an Minderjährige.
Doch auch er fordert: „Die Regierung muss uns legale Händler unterstützen – sonst gewinnt die Unterwelt!“
Ärzte warnen: „Cannabis-Missbrauch bei Jugendlichen explodiert!“
Seit der Legalisierung 2022 ist der unkontrollierte Konsum ein Riesenproblem. Assoc Prof Smith Srisont vom Ramathibodi Hospital warnt: „Strenge Regeln sind nötig, sonst wird Hanf zur Gefahr!“
Doch Aktivisten wie Daycha Siripatra vermuten politische Motive hinter dem Gesetzeswechsel: „Warum jetzt? Wer profitiert wirklich?“
Regierung verspricht Hilfe
Aber Bauern trauen den Versprechen nicht
Gesundheitsminister Somsak Thepsutin beteuert: „Medizinisches Cannabis wird weiter unterstützt.“ Doch die Branche ist skeptisch. „Wir brauchen keine leeren Worte, sondern klare Regeln!“, fordert Farmer Somkiat.
Thailands Cannabis-Revolution steht am Scheideweg. Wird die Regierung die kleine Landwirte retten – oder opfert sie sie den Großinvestoren? „Hanf könnte unser Land voranbringen“, sagt Somkiat. „Aber nur, wenn die Politik mitspielt.“