Chinesischer Betrüger in Chiang Mai geschnappt:
Millionen-Durian-Schwindel aufgeflogen
Ein international gesuchter chinesischer Betrüger hat sein blaues Wunder erlebt: Nach monatelanger Flucht durch Thailand wurde der 41-jährige Mann jetzt in Chiang Mai festgenommen. Sein Vergehen? Ein millionenschwerer Betrug mit nicht existierenden Durian-Plantagen!
Das perfide Spiel mit der Durian-Gier
Der unter dem Alias „Mr. Long“ bekannte Chinese hatte ein ausgeklügeltes System entwickelt, um Landsleute um ihr Geld zu bringen. Wie Ermittler berichten, lockte er chinesische Investoren mit dem Versprechen lukrativer Durian-Plantagen in den Ostprovinzen Thailands – insbesondere in Chanthaburi, der Heimat der berühmtesten Thailändischen Durian-Sorten.
„Er präsentierte gefälschte Dokumente, Fotos von Plantagen und versprach traumhafte Renditen“, erklärt ein Beamter der thailändischen Einwanderungsbehörde. Doch statt in echte Landwirtschaft flossen die Millionen in die Taschen des Betrügers. Als das Kartenhaus zusammenbrach, setzte er sich nach Thailand ab – doch das sollte kein sicheres Versteck werden.
Internationale Fahndung mit Erfolg
Die chinesischen Behörden hatten bereits einen internationalen Haftbefehl gegen Mr. Long erlassen und Thailand offiziell gebeten, sein Aufenthaltsrecht zu widerrufen. Mit detaillierten Informationen über den Gesuchten startete die thailändische Einwanderungspolizei eine landesweite Jagd.
Die Spur führte die Beamten von Pattaya über Bangkok bis nach Chiang Mai. Am 11. August war es dann soweit: In einer Tankstelle im Bezirk Mae Rim schnappte das Spezialteam den Flüchtigen. „Er war völlig überrascht und leistete keinen Widerstand“, berichtet ein Einsatzkommando-Mitglied.

Thailands harte Linie gegen internationale Kriminalität
Polizeimajor General Chairit betonte bei einer Pressekonferenz die Null-Toleranz-Politik gegenüber ausländischen Straftätern: „Dieser Fall zeigt unsere Entschlossenheit, Thailands Ruf als sicheres Land zu wahren.“
Der Festgenommene wurde umgehend in das Einwanderungsgefängnis Bangkok verbracht, wo er auf seine Abschiebung wartet. Für die zahlreichen Betrugsopfer in China ist dies zumindest ein kleiner Trost – auch wenn ihr Geld wohl für immer verloren ist.
Durian-Boom lockt Betrüger an
Der Fall hebt ein wachsendes Problem hervor: Immer mehr Betrüger nutzen Thailands Ruf als Agrarnation für schwindelhafte Investment-Angebote. Die „Königin der Früchte“ ist dabei besonders beliebt – chinesische Verbraucher zahlen Höchstpreise für die stachelige Delikatesse.
„Wir sehen immer mehr solcher Fälle“, warnt ein Wirtschaftsexperte der Chulalongkorn-Universität. „Ausländische Investoren sollten stets die tatsächlichen Grundstücke besichtigen und lokale Partner genau prüfen.“
Für Mr. Long ist der Traum vom schnellen Reichtum nun ausgeträumt. Während er auf seine Rückführung wartet, ermitteln die Behörden bereits in weiteren Verdachtsfällen.



