Dampf-Chaos endet im Jugendheim

Dampf-Chaos endet im Jugendheim
The Nation

Mutter ruft Polizei wegen eigenem Sohn – jetzt muss er in Heim!

Eine verzweifelte Mutter rief die Polizei wegen ihrem eigenen Sohn – weil er heftig dampfte und durchdrehte. Jetzt wurde der 15-JĂ€hrige zu zwei Jahren in einem Jugendheim verurteilt. Der Fall zeigt Singapurs harten Kurs gegen Vaping und JugendkriminalitĂ€t.

Mutter ruft Cops: 
„Mein Sohn dreht durch!“

Am 1. Mai 2025 ging bei der Polizei in Singapur ein dramatischer Notruf ein. Eine verzweifelte Mutter meldete: „Mein Sohn dreht durch!“ Als zwei Beamte eintrafen, zeigte sie ihnen eine E-Zigarette und erklĂ€rte, ihr Sohn habe sich seit dem Dampfen abnormal verhalten.

Der 15-JĂ€hrige reagierte aggressiv auf die Polizisten: Er schrie sie an, als diese ihn baten, sich zu setzen. Die Beamten bemerkten Schnitte an seinen Beinen und wollten ihn von SanitĂ€tern behandeln lassen – doch der Teenager weigerte sich und beschimpfte die EinsatzkrĂ€fte mit vulgĂ€ren AusdrĂŒcken.

GewalttÀtiger Vape-Raub unter Jugendlichen

Doch das war nur die Spitze des Eisbergs. Bereits am 5. MĂ€rz hatte der Jugendliche mit einem Freund namens „T“ einen anderen Jungen („V“) brutal verprĂŒgelt. Grund: „V“ wollte seinen mit Etomidat (Kpods) versetzten Vape nicht verleihen.

Laut Staatsanwalt Kamen Chiang traten und schlugen die beiden auf „V“ ein, bis dieser blutend am Boden lag. Das Opfer erlitt eine Lippenprellung und einen Nasenbeinbruch. Anschließend durchsuchten die TĂ€ter seine Taschen und drohten ihm mit einem Karambit-Messer.

Diebstahlserien und weitere Gewalt

Der 15-JĂ€hrige war kein Unbekannter fĂŒr die Justiz. Zwischen 2023 und 2024 hatte er mehrere DiebstĂ€hle begangen:
‱ Vier Packungen Kinder Bueno Schokolade (Juni 2023)
‱ Eine Flasche ParfĂŒm im Wert von 140 S$ (Juli 2023)
‱ Weiße Socken (5,90 S$) und eine Gaming-Maus (189 S$) 2024

Im Juli 2023 verprĂŒgelte er zudem einen 13-JĂ€hrigen so, dass dieser 10 Minuten bewusstlos war und nach dem Aufwachen zweimal erbrach. 

Richterin sieht keine Alternative zum Heim

Richterin Amy Tung begrĂŒndete ihr Urteil mit der schwierigen Familiensituation: Der Vater sitzt im GefĂ€ngnis, die Eltern sind geschieden, die Mutter mit der Erziehung ĂŒberfordert. „Es gibt keine geeigneten Familienmitglieder, die helfen könnten“, so die Richterin.

Eine BewĂ€hrungsstrafe lehnte sie ab – stattdessen muss der Junge zwei Jahre in der Singapore Boys‘ Home verbringen. Dort soll er professionelle Betreuung durch Jugendhelfer erhalten.

Singapurs harte Anti-Vape-Politik

Der Fall fĂ€llt in eine Zeit verschĂ€rfter Anti-Vape-Maßnahmen in Singapore. Seit 1. September 2025 gelten drakonische Strafen:
‱ 500 S$ Strafe fĂŒr Vaper unter 18 (vorher 300 S$)
‱ 700 S$ Strafe fĂŒr Erwachsene (vorher 500 S$)
‱ Zwangsreha fĂŒr Kpod-Nutzer
‱ Drogen-Reha-Zentrum bei wiederholten VerstĂ¶ĂŸen

Die Behörden bitten die Bevölkerung um Mithilfe: Vape-VerstĂ¶ĂŸe können unter 6684-2036 oder online gemeldet werden.

💬 Ihre Meinung ist gefragt

Wie hĂ€tten Sie entschieden? Ist die zweijĂ€hrige Unterbringung im Jugendheim eine faire Chance zur Besserung – oder zu milde fĂŒr so viele Gewalttaten? Schreiben Sie uns Ihre Meinung in die Kommentare!

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Quelle: The Nation

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