Klaus, Werner und Gerhard möchten sich an dieser Stelle herzlich für die zahlreichen Zuschriften, Nachfragen und positiven Kommentare bedanken. Über die Redaktion des Wochenblitz haben sie erfahren, wie groß das Interesse an ihrer WG ist – und wie viele Leser sich inspiriert fühlen. „Wir versuchen, alle Anfragen so gut es geht zu beantworten“, sagt Werner. „Bitte habt Verständnis, wenn es manchmal etwas dauert.“
Als Gerhard das erste Mal die Tür zu dem geräumigen Haus nur 500 Meter vom Strand von Hua Hin entfernt öffnete, wusste er sofort: Hier würde er seine Rente verbringen. Drei Jahre später teilt sich der 68-jährige ehemalige Maschinenbauingenieur aus München das Anwesen mit zwei anderen deutschen Rentnern – eine unkonventionelle, aber durchaus erfolgreiche Wohngemeinschaft im Herzen Thailands.
„Am Anfang dachten unsere Kinder, wir spinnen„, lacht Gerhard, während er seinen Morgenkaffee auf der schattigen Terrasse trinkt. „Eine Rentner-WG in Thailand? Aber nach drei Jahren können sie sich nicht mehr vorstellen, dass wir jemals zurückkommen.“ Seine Mitbewohner Klaus, 72, und Werner, 65, nicken zustimmend. Was als spontane Idee während eines Thailand-Urlaubs begann, hat sich zu einem durchdachten Lebensmodell entwickelt.
Der Weg nach Thailand
Die drei Freunde lernten sich in einem Expat-Forum kennen. Alle hatten ähnliche Träume: Den Ruhestand in einem warmen Land verbringen, aber nicht einsam und isoliert. „In Deutschland hätten wir uns drei separate Wohnungen leisten müssen. Hier teilen wir uns ein wunderschönes Haus mit Pool und jeder hat trotzdem sein eigenes Reich“, erklärt Klaus, der früher als Bankkaufmann arbeitete.
Doch der Umzug nach Thailand brachte auch Herausforderungen mit sich, die sie anfangs nicht bedacht hatten. „Die erste Hürde war tatsächlich die Krankenversicherung„, erinnert sich Werner. „Mit über 65 Jahren und bereits bestehenden kleinen Wehwehchen ist es nicht ganz einfach, eine vernünftige Auslandskrankenversicherung zu finden.“
Gesundheit im Fokus
Das Thema Gesundheitsversorgung beschäftigt jeden Expat in Thailand, besonders aber Rentner. „Das thailändische Gesundheitssystem ist eigentlich hervorragend„, betont Gerhard. „Die Privatkliniken hier stehen deutschen Krankenhäusern in nichts nach. Aber ohne die richtige Versicherung kann es sehr teuer werden.“
Werner musste das am eigenen Leib erfahren. Ein Herzcheck im Bangkok Hospital kostete ihn über 15.000 Baht – umgerechnet etwa 400 Euro. „Zum Glück war das nur eine Routineuntersuchung. Aber es hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, richtig versichert zu sein.“ Die drei haben sich intensiv beraten lassen und schließlich eine Lösung gefunden, die speziell auf die Bedürfnisse von Expats in Thailand zugeschnitten ist.
Alltag in der Thailand-WG
Das Leben der drei Freunde ist überraschend strukturiert. Morgens geht jeder seinen eigenen Interessen nach – Gerhard schwimmt seine Bahnen im Pool, Klaus kümmert sich um den kleinen Garten, Werner liest die deutschen Nachrichten online. Mittags treffen sie sich oft zum gemeinsamen Essen, meist in einem der vielen lokalen Restaurants. „Das Essen hier ist fantastisch und so günstig„, schwärmt Klaus. „Für 60 Baht bekommt man ein komplettes Mittagessen.“
Abends sitzen sie häufig zusammen auf der Terrasse, spielen Karten oder schauen deutsche Serien über Internet-Streaming. „Wir vermissen Deutschland manchmal schon„, gibt Werner zu. „Aber die Vorteile überwiegen bei weitem. Das Klima, die freundlichen Menschen, die niedrigen Lebenshaltungskosten – hier können wir mit unserer Rente richtig gut leben.“ Sogar haben alle Drei gemeinsam angefangen, thailändisch zu lernen, mit dem Sprachprogram macht das sehr viel Spaß und ist auch beim fortgeschrittenen Alter noch zu erlernen.
Vorsorge ist alles
Was alle drei besonders schätzen: Sie haben ihre Finanzen und Absicherung von Anfang an ernst genommen. „Man darf nicht blauäugig nach Thailand ziehen„, warnt Gerhard. „Krankenversicherung, Haftpflicht, sogar eine Hausratversicherung – das alles muss durchdacht sein.“ Besonders wichtig war ihnen eine Versicherung, die auch Behandlungen in Deutschland abdeckt, falls sie doch einmal zurück müssen.
Die Beratung durch Spezialisten für Expat-Versicherungen war dabei gold wert. „Wir haben uns intensiv informiert und beraten lassen. Das gibt einem einfach die Sicherheit, die man braucht, um den Ruhestand wirklich genießen zu können„, erklärt Klaus.
Ein Modell mit Zukunft
Heute, drei Jahre später, bereuen die drei ihre Entscheidung keine Sekunde. „Wir leben hier wie Könige mit dem Budget von deutschen Rentnern„, lacht Werner. Ihre Geschichte hat sich herumgesprochen – regelmäßig bekommen sie Besuch von deutschen Freunden, die sich ebenfalls für das Expat-Leben interessieren.
„Thailand ist nicht nur ein Urlaubsland„, fasst Gerhard zusammen. „Es kann ein wunderbarer Ort sein, um alt zu werden – wenn man es richtig anpackt.“






