Drogen ins Polizeigefängnis geschmuggelt – Aufgeflogen!

Liebe hinter Gittern: 
Frau schmuggelt Meth für ihren Freund in Polizeizelle 

Mae Chan, Chiang Rai – In einer dreisten Aktion hat eine Frau versucht, ihrem inhaftierten Freund Drogen in die Polizeizelle zu schmuggeln. Die 28-jährige „Ms. Nan“ wurde festgenommen, nachdem Beamte in der Polizeistation von Mae Chan Methamphetamin und Crystal Meth in ihrer Hand entdeckten. Jetzt sitzt das Paar gemeinsam hinter Gittern.

Verhängnisvoller Besuch

Alles begann mit der Festnahme eines Mannes wegen Methamphetamin-Konsums am Vortag. Seine Freundin Nan erschien am nächsten Tag mit einem Essenspaket an der Wache und bat um einen Besuch in der Haftzelle. Doch Polizei-Unterleutnant Cheep Chainat, zuständig für die Aufsicht der Inhaftierten, bemerkte ihr nervöses Verhalten.

Nach Standardprozedur durchsuchten die Beamten die Frau – mit verblüffendem Ergebnis: In ihrer rechten Hand fanden sie weißes Gewebepapier mit mehreren Packungen Methamphetamin und Crystal Meth.

Das Geständnis

Vor den ermittelnden Beamten gestand Nan sofort: „Die Drogen sind für meinen Freund. Ich wollte sie ihm heimlich in der Zelle zustecken.“ Sie habe gehofft, die Drogen in der Essensbox verstecken zu können, doch die aufmerksamen Polizisten durchkreuzten ihren Plan.

Doppelhaft und Konsequenzen

Während der Freund bereits wegen Drogenkonsums inhaftiert war, wurde nun auch Nan festgenommen. Beiden drohen ernste Konsequenzen:
• Drogenbesitz und -schmuggel (§§ 15/70 Narcotics Act)
• Versuchte Bestechung von Beamten (§ 144 Criminal Code)
• Behinderung der Justiz

Ein Polizeisprecher kommentierte: „Dies ist ein extrem dreister Versuch, das Justizsystem zu untergraben. Drogen in einer Polizeistation zu schmuggeln, zeigt absolute Respektlosigkeit.“

Warum so riskant?

Experten vermuten Abhängigkeit als Motiv: „Wenn beide Partner süchtig sind, entsteht oft eine co-abhängige Dynamik“, erklärt ein Drogenberater aus Chiang Rai. „Die Angst vor Entzug kann zu solch verzweifelten Aktionen führen.“

Tatsächlich ist dies nicht der erste Vorfall dieser Art in Nordthailand. Erst im Juni wurde eine Frau in Chiang Mai festgenommen, die Drogen in Babywindeln versteckt an ihren Mann im Gefängnis schmuggeln wollte.

Sicherheitsmaßnahmen verschärft

Die Polizei von Mae Chan kündigte an, die Sicherheitsvorkehrungen zu überprüfen. Besuche in Haftzellen werden nun noch strenger kontrolliert. Für das Paar aus Mae Chan bedeutet die Aktion wohl das vorläufige Ende ihrer Beziehung in Freiheit. Die Ermittlungen dauern an – und mit ihnen die Diskussion über Drogenkonsum und Liebe in Thailand.