Drogen-Polizist zielt auf Kollegen – Schuss versagt

Drogen-Polizist zielt auf Kollegen – Schuss versagt
Matichon

KHON KAEN – Ein Schock für die gesamte Polizei Thailands: In der Provinz Khon Kaen hat ein unter Drogen stehender Beamter auf seinen direkten Vorgesetzten geschossen. Nur weil die Waffe blockierte, kam der Polizeihauptmann mit dem Leben davon.

So eskalierte die Situation zur Lebensgefahr

Am Morgen des 11. Dezember ging ein Notruf bei der Polizei ein: Ein Kollege verhalte sich völlig außer Kontrolle und bedrohe Anwohner. Ein Einsatztrauma rückte sofort zum Haus von Polizei-Obergefreitem Piyawat aus.

Dort trafen sie auf den beamteten Kollegen in einem aggressiven und aufgedrehten Zustand. Die herbeigerufenen Polizisten versuchten, ihn zur Vernunft zu bringen und die Waffe niederzulegen.

Stattdessen zielte Piyawat aus nächster Nähe auf Polizeihauptmann Thanabodi Meekham, den stellvertretenden Kriminaldirektor seiner eigenen Wache, und drückte ab.

Das rettete dem Polizei-Chef das Leben

In diesem Moment entschied der Zufall über Leben und Tod. Die Waffe blockierte, der Schuss löste sich nicht. Dieser technische Defekt verhinderte eine Tragödie.

Der Täter flüchtete daraufhin zu Fuß, immer noch bewaffnet. Die Kollegen setzten ihm nach und konnten ihn nach einer Verfolgungsjagd nahe einer Bankfiliale überwältigen und festnehmen.

Beunruhigende Beute nach der Festnahme

Bei der Durchsuchung des Verdächtigen und seines Eigentums machten die Ermittler einen beängstigenden Fund. Sie sicherten ein ganzes privates Waffenarsenal.

Dazu gehörten eine modifizierte .22-Kaliber-Pistole ohne Registrierung, verschiedene Munitionssorten, zwei Schrotflinten-Patronen und sogar eine rote Rauch-Explosivvorrichtung.

Alle Gegenstände wurden als Beweismittel sichergestellt und dokumentiert.

Drogentest bringt Gewissheit
Schwere Anklagen folgen

Im Krankenhaus wurde dem festgenommenen Beamten sofort Blut abgenommen. Das Laborergebnis war eindeutig: Sein Körper wies Methamphetamin („Yaba“) auf.

Noch am selben Tag wurde er formell verhaftet. Ihm werden versuchter Mord an einem beamteten Polizisten, illegaler Waffen- und Sprengstoffbesitz und Konsum einer Droge der Kategorie 1 vorgeworfen.

Der Fall wurde an die Ermittler der Mancha Khiri Polizeistation übergeben, wo nun das volle Strafverfahren eingeleitet wird.

Was dieser Vorfall für das Vertrauen in die Polizei bedeutet

Der Vorfall hat innerhalb der Polizei Entsetzen und Bestürzung ausgelöst. Ein Kollege, der eigentlich für Recht und Ordnung sorgen soll, wurde selbst zur größten Gefahr.

„Das Vertrauen in unsere eigenen Reihen ist erschüttert“, gab ein hoher Polizeibeamter unter Anonymität zu. Der Fall wirft brennende Fragen nach psychologischen Tests und Kontrollen innerhalb der Truppe auf.

Für die Bevölkerung ist es ein beunruhigendes Signal, wenn sich die Gefahr nicht nur von außen, sondern aus den eigenen Reihen der Ordnungshüter speist. Die Aufklärung muss lückenlos sein.

🗣 Wer kontrolliert die, die Waffen tragen?

Wenn ein bewaffneter Polizist im Drogenrausch auf Kollegen zielt, geht es nicht mehr um Einzelfälle.
Wie sicher ist ein System, das erst reagiert, wenn der Abzug schon betätigt wurde?
Braucht es strengere Kontrollen, häufigere Tests – oder eine Kultur, die Warnsignale früher ernst nimmt?

Sag offen, was du denkst. Vertrauen entsteht nur dort, wo Verantwortung konsequent durchgesetzt wird.

Newsletter abonnieren

Newsletter auswählen:
Abonnieren Sie den täglichen Newsletter des Wochenblitz und erhalten Sie jeden Tag aktuelle Nachrichten und exklusive Inhalte direkt in Ihr Postfach.

Wir schützen Ihre Daten gemäß DSGVO. Erfahren Sie mehr in unserer Datenschutzerklärung.
Quelle: Matichon

Ein Kommentar zu „Drogen-Polizist zielt auf Kollegen – Schuss versagt

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert