Skandal im Tempel:
Zwei Mönche auf Kokain und mit Haftbefehl auf Samui enttarnt
Koh Samui – Bei einer schockierenden Razzia haben Behörden auf der Touristeninsel Koh Samui zwei buddhistische Mönche bei schweren Vergehen ertappt. Einer stand unter Drogeneinfluss, der andere war per Haftbefehl wegen Betrugs gesucht. Beide wurden sofort aus dem Mönchsstand entlassen und der Polizei übergeben.
Razzia im Wat Si Thawip Tempel
Unter der Leitung von Jarae Tungkaew von der Sicherheitsabteilung Koh Samuis durchsuchten Freiwillige der Bürgerwehr sowie Polizei- und Touristenpolizeibeamte den Tempel im Ang Thong Bezirk. Im Mittelpunkt der Aktion standen Drogentests für sieben Mönche – mit verheerenden Ergebnissen.
Der 42-jährige Boonchob zeigte ein positives Drogentestergebnis, während bei seinem Altersgenossen Phongphet ein laufender Haftbefehl wegen Betrugs zutage trat. Die übrigen fünf Mönche waren clean, und es wurden keine Drogen auf dem Gelände gefunden.
Sofortige Konsequenzen
In strikter Einhaltung der klösterlichen Disziplin wurden beide Mönche umgehend aus dem Orden ausgeschlossen. Boonchob wurde in eine Entzugsklinik eingewiesen, Phongphet von der Polizei von Koh Samui in Gewahrsam genommen. „Religiöse Würdenträger sind nicht über dem Gesetz“, betonte ein Sprecher der Behörden.
Landesweite Säuberungsaktion
Der Vorfall ist kein Einzelfall. Bereits im August hatten Überraschungskontrollen im 230 Kilometer entfernten Taphan Hin (Provinz Phichit) fünf drogenpositive Mönche entlarvt. Auch sie wurden aus dem Orden entfernt und müssen sich jetzt in Rehabilitation begeben.
Die landesweite Kampagne „No Drugs, No Dealers“ (Keine Drogen, keine Dealer) unter der Schirmherrschaft von Gouverneur Thaneya Naipinit zeigt Wirkung. Allein im Bezirk Taphan Hin wurden 36 Tempel mit insgesamt 232 Mönchen und Novizen überprüft. Über zehn Beamte unter der Leitung von Suphot Rattanarungruang und Wongsthorn Butsen sind im Einsatz, um die religiösen Stätten von illegalen Aktivitäten zu säubern.
Gemischte Reaktionen der Gläubigen
Die Maßnahmen sorgen in der Bevölkerung für geteilte Meinungen. Während viele die Säuberungsaktion begrüßen, herrscht Unbehagen über die Ausmaße des Problems. „Wir vertrauen unseren Mönchen bedingungslos – solche Vorfälle erschüttern den Glauben“, gesteht eine langjährige Tempelspenderin.
Die Behörden betonen indes die Notwendigkeit der Maßnahmen: „Tempel müssen Zentren spiritueller Reinheit bleiben. Wir werden weiterhin konsequent durchgreifen“, so ein Sicherheitssprecher.
Mönchsgemeinschaft unter Druck
Die thailändische Sangha (Mönchsgemeinschaft) steht unter Druck. Die jüngsten Vorfälle könnten strengere Aufnahmeprüfungen und regelmäßige Drogentests für alle ordinierte Mitglieder zur Folge haben. Für viele Gläubige ist dies überfällig: „Wer die orangene Robe trägt, muss ein Vorbild sein“, fordert ein buddhistischer Aktivist.




eigentlich müssten alle Mönche generell überprüft werden, wer weiß welche Gauner unter ihnen da noch herausgefischt werden könnten. Ich vermute, das es nicht wenige sind! Auch in Zusammenhang mit „religiösen Würdenträgern“ sollte man den gesunden Menschenverstand nicht außer Acht lassen. Das gilt für andere Glaubensrichtungen, wie das Christentum, den Islam usw. aber ebenso! Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!
Solche Vorfälle haben die Spendebereitschaft meiner Frau reduziert. Sie geht selektiver vor, ein Wat ist nicht mehr per se gut.