Drogenmafia: Ermittler sollen Geld gewaschen haben – Festnahme!

Drogenmafia: Ermittler sollen Geld gewaschen haben – Festnahme!
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Polizeiskandal in Thailand: 
Drogenfahnder wegen Geldwäsche festgenommen 

Bangkok – In einer spektakulären Razzia hat das thailändische Narcotics Suppression Bureau (NSB) zwei Polizeibeamte aus Pathum Thani festgenommen, die im Verdacht stehen, Drogengelder in Millionenhöhe gewaschen zu haben. Die Festnahmen sind Teil einer großangelegten Ermittlung gegen ein Netzwerk, das für den Transport und die Lagerung von Rauschgift verantwortlich sein soll.

Festnahme der korrupten Beamten

Die beiden Beschuldigten wurden als Polizeileutnant Veerakarn, stellvertretender Ermittler der Provinzpolizei Pathum Thani, und Polizeihauptfeldwebel Yuranan, ein Beamter derselben Abteilung, identifiziert. Beide wurden aufgrund eines Haftbefehls des Strafgerichts festgenommen und mit Geldwäsche angeklagt. Ihnen wird vorgeworfen, die Herkunft von Vermögenswerten aus Drogengeschäften verschleiert zu haben.

Polizeileutnant General Santi Chainiramai, Kommandeur der NSB, betonte, dass die Verhaftungen im Einklang mit der strikten „No Drugs, No Dealers“-Politik der Regierung stehen. „Kein Polizist ist immun, wenn er mit Drogen in Verbindung gebracht wird“, erklärte Santi. „Dieser Fall zeigt unsere Entschlossenheit, solche Netzwerke zu zerschlagen und jeden Staatsbediensteten zu bestrafen, der mit ihnen zusammenarbeitet.“

Drogenkartell hinter den Kulissen

Die Ermittlungen gegen das mutmaßliche „Transport- und Lager“-Netzwerk laufen bereits seit Januar, nachdem die Behörden in Nakhon Pathom drei Millionen Methamphetamin-Tabletten in einem Isuzu MU-X beschlagnahmt hatten. Zwei Verdächtige wurden damals festgenommen, doch der mutmaßliche Kopf des Netzwerks, Teerayut (alias ‚Beer‘), ist weiterhin flüchtig.

Finanzermittlungen deckten anschließend auf, dass die Drogenprofite über verschiedene Kanäle verschoben wurden – darunter auch über Konten, die mit den beiden festgenommenen Polizisten in Verbindung stehen. Bislang wurden bereits Vermögenswerte im Wert von über 35 Millionen Baht (ca. 850.000 Euro) beschlagnahmt, doch die NSB rechnet mit weiteren Sicherstellungen.

Null Toleranz gegenüber korrupten Beamten

Die Festnahmen unterstreichen Thailands harte Linie gegen Korruption innerhalb der Polizei. Polizeileutnant General Surapol Prembutr, Kommissar der Provinzpolizeiregion 1, erklärte, dass die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen seien. „Wir verfolgen weitere Mitglieder dieser Bande, darunter auch flüchtige Verdächtige.“

Beide inhaftierten Beamten befinden sich derzeit in Untersuchungshaft, während die NSB ihre Ermittlungen auf weitere Verdächtige ausweitet. Die Staatsanwaltschaft prüft derzeit, ob weitere Anklagen – etwa wegen Beihilfe zum Drogenhandel – folgen werden.

Was bedeutet das für die Zukunft?

Der Fall wirft ein Schlaglicht auf das anhaltende Problem der Drogenkorruption in Thailand. Trotz wiederholter Säuberungsaktionen innerhalb der Polizei gelingt es kriminellen Netzwerken immer wieder, Beamte zu bestechen oder als Komplizen einzuspannen. Die NSB betont jedoch, dass solche Fälle zunehmend aufgedeckt und hart bestraft werden.

Experten warnen, dass die Geldwäsche ein zentrales Element des Drogenhandels bleibt. „Solange kriminelle Organisationen ihre Gewinne waschen können, wird der Drogenhandel weiter florieren“, sagt ein thailändischer Sicherheitsexperte. Die jüngsten Festnahmen zeigen, dass die Behörden entschlossen sind, diesen Kreislauf zu durchbrechen – selbst wenn es bedeutet, eigene Kollegen hinter Gitter zu bringen.

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