Thailands DSI entlastet Südafrikaner: Keine Beweise für Call-Center-Betrug!
Das thailändische Department of Special Investigation (DSI) hat den Südafrikaner Benjamin Mauerberger entlastet: In seinen Datenbanken finden sich keinerlei Einträge über Gesetzesverstöße des Mannes, dem Verbindungen zu einer Call-Center-Betrüger-Bande in Kambodscha vorgeworfen wurden. Der Fall hat hohe politische Wellen geschlagen.
Politiker beschuldigen Südafrikaner
Alles begann am 30. September, als die beiden People’s Party-Abgeordneten Rangsiman Rome und Wiroj Lakkhanaadisorn schwere Vorwürfe gegen Mauerberger erhoben. Sie behaupteten, der Südafrikaner – auch bekannt als Ben Smith – habe enge Verbindungen zu Ex-Premier Thaksin Shinawatra und Kambodschas Senatspräsident Hun Sen.
Noch brisanter: Die Politiker warfen Mauerberger vor, in Call-Center-Betrugsnetzwerke in Kambodscha verwickelt zu sein und enge Beziehungen zu Vize-Premier Thamanat Prompow zu unterhalten, dem man ebenfalls Verbindungen zu den Betrugsringen nachsagt.
Bangchak-Aktien und Grenzkonflikt
Rangsiman berief sich auf einen Bericht des ehemaligen Wall Street Journal-Journalisten Tom Wright. Dieser behauptete, Mauerberger habe als „Vermittler“ zwischen Thaksin und Hun Sen agiert und versucht, 31,35 Millionen Aktien der Bangchak Corporation zu erwerben.
Angeblich seien die Aktien später an Thaksin transferiert worden, der einen Deal mit Hun Sen über Ölexploration im Golf von Thailand ausgehandelt habe. Als das Geschäft scheiterte, soll dies zum Grenzkonflikt zwischen Thailand und Kambodscha beigetragen haben.
Südafrikaner wehrt sich mit Klage
Mauerberger wies alle Vorwürfe entschieden zurück. „Mein Einkommen stammt aus ehrlicher Arbeit“, beteuerte er. Er engagierte Thanadon Suwannarit, einen Berater von Vize-PM Thamanat, als Anwalt und reichte eine Verleumdungsklage gegen Rangsiman ein.
Die Forderung: 100 Millionen Baht (ca. 2,5 Millionen Euro) Schadensersatz! Zur Unterstützung seiner Verteidigung beantragte sein Anwalt bei der DSI die Offenlegung von Mauerbergers Strafregister.
DSI gibt Entwarnung
Am 9. Oktober reagierte die DSI mit einem offiziellen Dokument: „Mauerberger wurde nie strafrechtlich verfolgt, und uns wurden keine Beschwerden zur Untersuchung seines Verhaltens zugewiesen oder vorgelegt.“
Damit ist der Südafrikaner vorerst entlastet – zumindest was thailändische Gesetze betrifft. Die politischen Implikationen des Falls sind damit jedoch nicht vom Tisch.
Was kommt als nächstes?
Der Fall liegt jetzt bei den Gerichten, während Rangsiman und Wiroj weiterhin Premier Anutin Charnvirakul auffordern, entschlossen gegen Call-Center-Betrügerbanden vorzugehen.
Wie sollte Thailand mit internationalen Persönlichkeiten in politischen Skandalen umgehen?
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