Ein spektakulärer Zugunglück am frühen Morgen in der thailändischen Provinz Prachuap Khiri Khan. Der Nachtzug nach Bangkok entgleiste auf einem Kurvenabschnitt, wobei mehrere Personen verletzt wurden – darunter Kinder und buddhistische Mönche. Die Bergungsarbeiten laufen auf Hochtouren.
Drama im Morgengrauen
Gegen 5:15 Uhr geriet der Special Express Train Nr. 38/46 auf der Bahnstrecke in der Nähe des Bahnhofs Kui Buri ins Schlingern. Drei klimatisierte Schlafwagen – mit den Nummern BNT.P.1050, BNT.P.1119 und BNT.P.1113 – sprangen aus den Schienen. „Es gab einen lauten Knall, dann schlingerte der Zug hin und her“, berichtete ein Betroffener dem Sender Thai PBS.
Die Passagiere gerieten in Panik, als die Waggons schräg im Gleisbett lagen. Besonders betroffen waren Familien mit Kindern und eine Gruppe buddhistischer Mönche, die auf dem Weg nach Bangkok waren. Rettungskräfte eilten sofort herbei, um die Verletzten zu versorgen.

Großaufgebot an Rettungskräften
Ein Großaufgebot an Notärzten, Bahnmitarbeitern und Katastrophenhelfern wurde mobilisiert. „Wir haben alle verfügbaren Kräfte alarmiert“, bestätigte der Distriktgouverneur von Kui Buri. Die Verletzten wurden umgehend ins Kui Buri Krankenhaus gebracht, während unverletzte Passagiere per Bus nach Bangkok weiterreisen konnten.
Besondere Sorge bereitet den Einsatzkräften, dass zwei der entgleisten Waggons noch nicht vollständig durchsucht werden konnten. „Wir müssen sichergehen, dass niemand eingeklemmt ist“, erklärte ein Rettungssanitäter vor Ort. Schwere Bergungsgeräte sind im Einsatz, um die Waggons zu stabilisieren und zu bergen.
Bahnstrecke teilweise gesperrt
Reisende müssen umplanen
Die Staatsbahn Thailands (SRT) bestätigte den Vorfall und richtete eine Hotline (1690) für besorgte Angehörige ein. Zwar ist die Bahnstrecke nicht vollständig gesperrt, doch es kommt zu erheblichen Verspätungen. „Wir bedauern die Unannehmlichkeiten und tun alles, um den Betrieb zu normalisieren“, hieß es in einer Stellungnahme.
Die Südbahn ist eine wichtige Verbindung zwischen Thailand und Malaysia, die täglich tausende Pendler und Touristen befördert. Viele Reisende stehen nun vor unerwarteten Umwegen. „Ich sollte eigentlich um 9 Uhr in Bangkok sein – jetzt weiß ich nicht, wann ich ankomme“, klagte eine Touristin am Bahnhof in Penag Besar.

Ursache noch unklar
Experten untersuchen Gleise
Die genaue Ursache der Entgleisung ist noch nicht bekannt. Erste Vermutungen deuten auf ein Problem mit den Gleisen in dem kurvenreichen Abschnitt hin. „Wir müssen die Schienen, die Räder und die Bremsen überprüfen“, erklärte ein Bahningenieur. Die Untersuchung könnte Tage dauern.
Die SRT versicherte, Sicherheit habe oberste Priorität. „Wir werden alle Lehren aus diesem Vorfall ziehen“, hieß es. Bis dahin bleibt die Frage: Hätte dieses Unglück verhindert werden können?



