Ex-Premier akzeptiert Urteil und dankt König
Bangkok – Politischer Paukenschlag in Thailand: Der Oberste Gerichtshof hat am Montag entschieden, dass Ex-Premierminister Thaksin Shinawatra eine einjährige Haftstrafe antreten muss – und zwar ab sofort. Grund: Seine zuvor im Polizeikrankenhaus „abgesessene“ Zeit wurde nicht als reguläre Haft anerkannt, da sie nicht den Standards der Strafvollzugsbehörde entsprach.
Königliche Begnadigung – doch ein Jahr bleibt
Thaksin bedankte sich umgehend beim König für die gewährte Begnadigung, durch die seine ursprüngliche Strafe reduziert wurde. „Dies ist eine unermessliche Gnade, die ich mit Demut annehme“, schrieb er auf seiner offiziellen Seite. Dennoch wird er nun in ein Gefängnis überstellt – ein ganzer neuer Abschnitt seiner Haft beginnt.
Politisches Vermächtnis und bittere Realität
In seiner Erklärung blickte Thaksin auf seine Regierungszeit von 2001 bis 2006 zurück: Er habe versucht, das Leben der Menschen zu verbessern und die Demokratie in Thailand zu stärken. „Ich bin stolz, dass wir eine Demokratie zum Anfassen geschaffen haben“, betonte er. Doch die Realität ist hart: Seit dem Putsch 2006 reiht sich ein Gerichtsverfahren an das andere – und nun muss er hinter Gitter.
„Von heute an ohne Freiheit“
Emotional wandte sich der 75-Jährige an seine Unterstützer: „Von heute an mag ich meiner Freiheit beraubt sein, doch meine Gedanken sind frei – für mein Land und mein Volk.“ Er kündigte an, trotz Haftzeit seine verbleibenden Lebensjahre in den Dienst des Königs, Thailands und seiner Bürger zu stellen.
Signal an Unterstützer
Mit der Annahme des Urteils sendet Thaksin ein klares Signal: keine neuen juristischen Kämpfe, kein Aufrühren alter Konflikte. Stattdessen appellierte er an seine Anhänger, den Blick nach vorne zu richten und für die Zukunft der Nation zu arbeiten. Beobachter werten dies als Versuch, politische Stabilität in einer heiklen Phase zu wahren.



